HF-B-Jugend verliert 21:22 gegen Hiltrup
In einer hart umkämpften Partie zog die B-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 den Kürzeren. Mit 21:22 (9:12) verlor sie ihr Auswärtsspiel gegen die DJK Hiltrup denkbar knapp.
Mit breiter Brust reiste die Mannschaft am vergangen Sonntag nach Hiltrup. Nach dem souveränen Auftaktsieg in heimischer Halle gegen die JSG Sassenberg-Greffen gingen die jungen Handballer um das Trainertrio Frank und Simon Eiterig sowie Till Schwenken mit viel Selbstvertrauen auf die erste Auswärtsfahrt. Auch personell waren die Emsstädter gut besetzt: Niklas Haßmann und Nick Stromberger kehrten in den Kader zurück, bei Leon Hinz war ein Einsatz dagegen weiterhin fraglich. Verzichten mussten die Gäste dafür auf Samuel Schürrhoff und Jens Utrup, die aus terminlichen Gründen fehlten.
Dass es eine Begegnung auf Augenhöhe werden würde, war Till Schwenken im Vorfeld klar: "Wir haben schon in der Landesliga-Qualifikation gegen Hiltrup gespielt. Damals fehlten unserem Gegner aber eine Menge Spieler aus dem älteren Jahrgang, die mit der A-Jugend mitgefahren waren. Daher erwarte ich heute ein enges Spiel."
Dass er mit seiner Einschätzung Recht behalten sollte, zeigte sich direkt von Spielbeginn an. Die Gäste aus Greven taten sich schwer gegen die aggressive 5:1-Deckung der Hausherren, hielten ihre eigene Abwehr im Gegenzug aber auch gut beisammen. Dazu war HF-Keeper Stefan Kenski vom Start weg hellwach. Dementsprechend schwer taten sich beide Mannschaften mit dem Erzielen von Toren, bis Nick Stromberger die Gäste mit 4:3 in Führung warf. Danach folgte ein kompletter Bruch im Spiel der 05er, die bereits in dieser frühen Phase mit einigen Herausstellungen konfrontiert waren. Unnötige Ballverluste, unvorbereitete Würfe und Unkonzentriertheiten waren für die Gastgeber aus Hiltrup eine willkommene Einladung, einen Sechs-Tore-Lauf hinzulegen - bis Lukas Unrau mit dem Treffer zum 5:9 den freien Fall der Gäste stoppte. Mit einer kämpferischen Leistung schafften es die Handballfreunde immerhin, sich zur Pause wieder auf 9:12 heranzuarbeiten.
In der zweiten Spielhälfte blieb die Partie hart umkämpft. Nach drei Toren in Folge war es Moritz König, der den 13:14-Anschlusstreffer für die Gäste erzielte. Alles sah danach aus, als würde die Partie nun zu Gunsten der Gäste kippen. Doch unnötige Zeitstrafen, verworfene Siebenmeter und Patzer in der Abwehrarbeit versetzten den jungen Handballfreunden immer wieder die Nackenschläge, die verhinderten, dass sie die Partie an sich reißen konnten. So schien mit dem Treffer zum 15:19 bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch welche Moral in ihnen steckt, bewiesen die 05er dann eindrucksvoll, als sie sich noch einmal mit einer Energieleistung auf 19:20 heran kämpften. In einer dramatischen Schlussphase fehlten der jungen Mannschaft dann aber die nötige Portion Abgezocktheit, das Quäntchen Glück und auch die konditionellen Reserven, um das Spiel in letzter Minute noch zu drehen. So trennte man sich am Ende denkbar knapp mit 21:22.
Simon Eiterig war nach dem Spiel sichtlich enttäuscht: "Wir haben hier heute zwei absolut gleichstarke Teams gesehen, die jeweils alles rausgeholt haben, was drin war. Gegen so einen Gegner darf man sich auf keinen Fall einen solchen Blackout leisten, wie wir ihn in der Mitte der ersten Halbzeit hatten. Die Aufholjagd danach hat uns enorm viel Kraft gekostet, so dass uns am Ende ein paar Körner fehlten. Großen Respekt aber an meine Mannschaft, die nie aufgegeben hat." Frank Eiterig ergänzte: "Das war heute ein richtiger Handballfight, leider mit dem besseren Ende für unsere Kontrahenten. Die Jungs sind natürlich sehr enttäuscht, weil sie auch wissen, dass wir heute zu viele selbst verschuldete Fehler gemacht haben. Aber solche Erfahrungen gehören zum Sport dazu. Wir werden daraus lernen und im Training daran arbeiten, die Fehlerquellen abzustellen." Dafür haben die Handballfreunde genau eine Woche Zeit, denn dann gastiert die JSG Tecklenburger Land in der heimischen Emshalle.
HF-B: Denis Herber, Stefan Kenski (18 Paraden) - Lukas Unrau (7/1), Nick Stromberger (5), Paul Haje (2), Niklas Haßmann (2), Mateusz Gucz (1), Leon Hinz (1), Moritz König (1), Luis Kuhlmann (1), Tobias Otten (1), Adrian Börgeling, Fabian Bruns, Felix Lodde