Dritte unterliegt überdeutlich

Ein ungewöhnliches Bild präsentierte sich Trainer Andy Storkebaum, als er am Dienstagabend vor der Dritten Herrenmannschaft der Handballfreunde stand, um ihr seine Strategie für das Nachholspiel gegen den SV Ems Westbevern zu erläutern: Einen mit vierzehn Spielern proppevollen Kader hatten Storkebaum und Spielertrainer Matthias Gundler zur Verfügung, und das bei der Mannschaft, die in den ersten vier Jahren seit Bestehen der Handballfreunde schon zweimal wegen Personalmangels mitten in der Saison vom Spielbetrieb zurückgezogen werden musste.

Doch Quantität ist nicht alles, das Spiel der Gastgeber war vor allem durch fehlende Abstimmung auf dem Parkett geprägt. "Die Spieler haben individuell sicherlich das Zeug dazu, eine gute Rolle in der 3. Kreisklasse zu spielen, aber man muss auch gewisse Situationen im Zusammenspiel regelmäßig trainieren, um als Mannschaft und nicht nur als sieben Einzelspieler im selben Shirt anzutreten", forderte Storkebaum als Reaktion auf die 23:33 (10:16)-Niederlage eine Verbesserung der Trainingsbeteiligung. "Wir haben heute an unserem normalen Trainingsabend gespielt, da kann es nicht sein, dass an den Dienstagabenden, wo kein Spiel, sondern Training ist, nur sechs Spieler anwesend sind", forderte er mehr Trainingseifer von seinen Spielern.

Dem Angriff der 05er fehlten sämtliche Kombinationen, praktisch immer waren es nur Einzelaktionen, die zählbaren Erfolg nach sich zogen. Die fehlende Abstimmung machte sich in einigen Phasen der Partie aber auch in der Abwehr bemerkbar, wo ebenfalls nicht als geschlossener Defensivriegel, sondern meist Mann gegen Mann agiert wurde. Die Folge waren zwei starke Phasen der Gäste, die sich jeweils zu Beginn der Halbzeiten von den Handballfreunden absetzen konnten.

So standen am Ende die deutliche Niederlage und die Erkenntnis zu Buche, dass die Mannschaft ihr Potential nur wird abrufen können, wenn sie das Miteinander auf dem Spielfeld auch trainieren kann. "Die Spieler schienen es - nach den Gesprächen im Anschluss an das Spiel - durchaus begriffen zu haben", sieht Storkebaum in der klaren Niederlage die Chance, dass seine Schützlinge bemerkt haben, dass es ohne Training im Mannschaftssport halt nicht geht. "Mal sehen, wie viele Spieler wir am nächsten Dienstag beim Training haben", hofft er auf ein erneutes ungewöhnliches Bild eines vollen Kaders.

HF3: Rolf Erben, Volker Meier - Daniel Grube (6/1), Matthias Gundler (5), Krzysztof Lisik (4), Tim Seidemann (3), Manuel Kriegs (2/1), Lars Deutschmann (1), Philipp Heming (1), Fabian Wissing (1), Frank Eiterig, Lars Heimsath, Sebastian Kayser, Tim Stockschläger

Quelle: Eigener Bericht