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Handball: 3. Kreisklasse

Ein Kader wie ein Lottoschein: HF-Dritte mit vielen alten Problemen

Reckenfeld/Greven

„Etwas zwiespältig“, bewertet Spielertrainer Andy Storkebaum seine Meinung über das Abschneiden der dritten Herrenmannschaft der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 in der abgelaufenen Saison. Vor der Spielzeit hatte sich der erfahrene Linkshänder gute Chancen ausgerechnet, mit seiner Mannschaft durchaus oben in der Liga mitspielen zu können.

Andreas Storkebaum

HF-Torwart Timo Reer war seinen Vorderleuten stets ein sicherer Rückhalt.
HF-Torwart Timo Reer war seinen Vorderleuten stets ein sicherer Rückhalt. Foto: Heidrun Riese

Mit mehreren ehemaligen Bezirksligaspielern, die aus der Zweitvertretung der 05er hinzukamen (unter anderem Storkebaum selbst), und sogar Verstärkung aus der ersten Mannschaft durch Florian Schulte und Christoph Wallroth wies der Kader eine sportliche Klasse auf, wie noch nie in der noch jungen Historie der Handballfreunde.

Regelmäßige Personalsorgen

Doch so richtig Kapital schöpfen konnte die HF-Dritte, die sich im Zuge des zehnjährigen Jubiläums der Handballfreunde den Spitznamen „HF-Al(t)stars“ gab, daraus nicht. Grund dafür: Es trat genau das ein, was der Spielertrainer schon vor der Saison befürchtet hatte. „Die Leistungsträger hatten oft andere Verpflichtungen, wenn wir Spiele hatten.“

Daraus macht Storkebaum seinen (Mit-)Spielern aber keinen Vorwurf. „Einige Spieler wie zum Beispiel Flo Schulte sind ja überhaupt erst in die Dritte gekommen, weil sie für die Erste oder Zweite nicht mehr die nötige Zeit mitbringen konnten. Da war es dann einfach nur Pech, dass es nicht so oft geklappt hat mit den Einsätzen bei den Al(t)stars.“ So ließen die Handballfreunde in etlichen Partien gegen eigentlich schlagbare Gegner Punkte liegen, da sie zu viel personell improvisieren mussten. „Unser Kader war leider zu oft wie ein Lottoschein“, meint der Spielertrainer nicht ohne Augenzwinkern. Dennoch konnte er auch Lob verteilen an viele seiner Spieler. „Wir hatten auch ein paar Dauerbrenner, die fast immer dabei waren.“

Liga war eine Zwei-Klassen-Gesellschaft

Dass durch die häufigeren Personalprobleme nur der sechste Tabellenrang am Ende heraussprang und die HF-Al(t)stars somit in der unteren Tabellenhälfte landeten, ärgerte Storkebaum nur in Teilen. „Die Liga war eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Gremmendorf mit einem unheimlich dynamischen, jungen Kader, Kinderhaus mit unserem Freund und ehemaligen Mitspieler Michael Schubert im Tor und einer enorm trainingsfleißigen Mannschaft und Westbevern mit ihrer ganzen Erfahrung waren dem Rest der Liga klar einiges voraus. Aber dahinter hätte ich uns ganz gerne schon als „best of the rest“ gesehen“, bedauerte der Spielertrainer, dass der angepeilte Platz vier – knapp um nur zwei Punkte – verfehlt wurde.

Seine Saisonbilanz fällt dennoch nicht allzu negativ aus. „Die Hauptsache ist doch, dass es allen Beteiligten Spaß macht. Und das hat es auf jeden Fall.“