Diese Reise hat sich wirklich gelohnt: Sportlich schnitt die Wettkampfgemeinschaft aus Universität und Fachhochschule Münster bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Handball über alle Erwartungen gut ab. Und für den Reckenfelder Nils Babin gab's am Ende noch ein besonderes Schmankerl.
Der Torhüter des TV Emsdetten stand am Ende des Turniers in Leipzig im Mittelpunkt: Er wurde als bester Torhüter der Deutschen Hochschulmeisterschaften ausgezeichnet. Für ihn selber überraschend: "Ich hatte zwar in der Vorrunde zwei gute Spiele dabei, danach aber hätte es durchaus besser sein dürfen", zeigt sich Babin wie gewohnt sehr selbstkritisch.
Für das Team des TVE-Keepers reichte es am Ende sensationell zum dritten Platz. "Wir hatten nie damit gerechnet, ins Halbfinale einzuziehen", so Babin. Denn die WG Münster trat nur mit einer Rumpftruppe an. "Aus verschiedenen Gründen fehlten sechs Spieler, die noch bei der Zwischenrunde in Kassel dabei waren." Darunter auch TVE-Kreisläufer Stefan Thünemann, der sich mit Klausuren statt Handball beschäftigen musste.
Zehn Spieler
Die WG Münster reiste mit nur zehn Spielern an, unterlag im ersten Spiel dem späteren Deutschen Meister, der Uni Leipzig, dennoch nur hauchdünn mit 21:22. "Wir sind am Ende an uns selbst gescheitert, haben zu viele leichte Fehler gemacht", erklärt Nils Babin.
Gegen die Uni Kassel warfen die Münsteraner anschließend einen 29:26-Sieg heraus, standen überraschend im Halbfinale.
"Dort haben wir dann richtig das Fell über die Ohren gezogen bekommen", berichtet Babin von der 22:32-Niederlage gegen die WG Stuttgart. "Stuttgart ist wirklich eine Ausnahmemannschaft. Sie besteht nur aus Zweit- und Drittligaspielern, wird von Rolf Brack gecoacht, der sonst das Bundesligateam HBW Balingen-Weilstetten trainiert."
Es blieb das Spiel um Platz drei. Gegen die WG Erlangen/Nürnberg rechneten sich die Münsteraner allenfalls Außenseiterchancen aus. Doch die nutzten sie: Nach einem 23:21-Sieg gab es "Bronze" für Nils Babin und seine Kollegen.
Nächstes Jahr Münster?
Und ein zusätzliches "Leckerli": "Die ersten drei Mannschaften haben ein Vorzugsrecht bei der Ausrichtung der Meisterschaften im nächsten Jahr, und Münster hat sich beworben", hofft Babin, dass sein Team im nächsten Jahr keine sechsstündige Anreise auf sich nehmen muss.
Quelle: Grevener Zeitung
Besondere Ehre für Nils Babin
05.07.11