Knapper aber verdienter Sieg

12.11.13

HF III bezwingt Warendorf IV mit 23:21

Zunächst sah es am Samstag vor heimischer Kulisse gar nicht so gut aus für die Drittvertretung der Handballfreunde. Die Gäste der Warendorfer SU IV reisten mit vollem Kader an, besonderen Respekt hatten die 05er vor dem großgewachsenen und stets brandgefährlichen Shooter im linken Rückraum.

Doch auch die Emsstädter boten eine volle Bank auf - die Trainer Frank Eiterig und Matthias Gundler konnten dreizehn Spieler auf den Spielberichtsbogen eintragen. Ein Kuriosum in dieser Spielklasse und zugleich ein Luxusproblem sind die fünf Torhüter, die den 05ern zur Verfügung stehen. "Es ist schwierig da jedem ausreichend Spielzeit zu geben", so Eiterig, der hier nicht immer das Leistungsprinzip als Maßstab für die Einsatzzeit seiner Torleute sieht. So kommt jeder der fünf Keeper zu seinen Spielzeiten zwischen den Pfosten.

Die Gäste aus Warendorf fingen druckvoll an. Die Handballfreunde brauchten erst wieder ihre berühmt berüchtigten Aufwachminuten um selber richtig durchzustarten. Nach kurzer Absprache und Anpassung der Deckungsstrategie gelang es durch eine hervorragende Abwehrarbeit, den Warendorfer Rückraumschützen weitgehend den Zahn zu ziehen. Die so gewonnenen Bälle konnten vom pfeilschnellen Außenspieler Marc Beering immer wieder in Tore für die Handballfreunde umgemünzt werden.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff konnten die Grevener drei Treffer in Folge landen und mit einem 12:10-Vorsprung in die Kabine gehen. Doch die Pause bekam den Handballfreunden nicht - die erfahrenen Warendorfer hatten sich zunächst scheinbar die bessere Strategie zurecht gelegt. Zwar konnte Michael Christmann direkt nach dem Anwurf den Ball in die Maschen hämmern, aber Warendorf zog mit einem 6-Tore-Spurt an den Grevenern vorbei. Eiterig und Gundler zogen die Notbremse und nahmen ein Timeout. Dabei wurde nochmals an die Abwehr appelliert. Die Ansprache der Trainer traf offensichtlich den richtigen Nerv, denn in der Schlussviertelstunde stand die Abwehr der Gastgeber wie eine Betonmauer. Jetzt schlug die Stunde des Marc Beering. Vier Tore in Folge schenkte er dem Warendorfer Keeper ein. Die letzten Tore von Christmann, Peter Wieskötter und der Schlusstreffer von Robin Falke machten den Sack zu und den Sieg perfekt.

"Wir haben uns an die alte Weisheit gehalten, dass man Spiele immer aus einer guten Abwehr heraus gewinnt - das haben die Jungs heute super umgesetzt", lobte Eiterig. Und Co-Trainer Matthias Gundler verrät: "Wir haben uns vor dem Spiel eine Taktik überlegt die voll aufgegangen ist. Nur 21 Gegentore ist ein sehr guter Wert für uns." Was nicht ganz überzeugend war und was auch der Grund ist, warum der Sieg nicht noch deutlich höher ausfiel, ist zum einen die Chancenauswertung beim Abschluss und zum anderen die teilweise Ideenlosigkeit im Angriff. Hier sieht Eiterig noch Steigerungspotential. Fairerweise muss man dazu sagen dass die Warendorfer ebenfalls eine gute Abwehr gestellt hatten.

Sein erstes Spiel im grauen Trikot der HF III in dieser Saison bestritt Phillip Wolters, der nach seinem Gastspiel bei der Reserve der Handballfreunde wieder auf seinen Stammplatz am Kreis der Dritten zurückgekehrt ist. Zusammen mit Routinier Franz-Josef "Echo" Echelmeyer bot er am Kreis eine solide Leistung.

HF III: Rolf Erben, Volker Meier, Timo Reer, Michael Schubert - Marc Beering (8), Michael Christmann (5), Jens Dresen (3), Peter Wieskötter (2), Franz-Josef Echelmeyer (1), Robin Falke (1), Phillip Konermann (1), Jörn Schwenken (1), Phillip Wolters (1)