Schwache erste Halbzeit nimmt HF-Reserve alle Chancen beim Spiel in Westbevern
"Gegessen" war für Trainer Andy Storkebaum das Spiel seines Teams, der zweiten Mannschaft der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05, beim haushohen Favoriten SV Ems Westbevern am Sonntagabend bereits zum Pausentee. Mit 11:20 lagen die 05er beim Tabellenzweiten, den sie im Hinspiel noch überraschend besiegt hatten, zur Pause bereits zurück, eine Hypothek, die in praktisch jedem Spiel zu hoch wäre, gegen den Mitfavoriten auf den Aufstieg in die Kreisliga erstrecht. Mit 22:30 unterlagen die Handballfreunde am Ende erwartungs- und standesgemäß, nicht ohne allerdings bei ihrem Trainer das gute Gefühl hinterlassen zu haben, beim näheren Hinsehen gar nicht so schlecht gespielt zu haben.
"Wir waren auch in der ersten Halbzeit keineswegs neun Tore schlechter als der SV", meinte Storkebaum, konstatierte jedoch, dass die durchaus reife spielerische Anlage seiner Mannschaft diese immer nur bis zum Torwurf brachte - dann versagten die Nerven oder es kam das Pech hinzu. "Die Quote war furchtbar, insbesondere vor der Pause", monierte Storkebaum die mehr als zwei Dutzend Fehlwürfe seines Teams, den Löwenanteil dieser musste er in der ersten Halbzeit notieren. Dass seine Mannschaft gegen das Team des von Storkebaum hoch geschätzten Trainers Michael Stellmann die zweite Halbzeit gar mit einem Treffer für sich entscheiden konnte, wollte der 05-Coach hingegen auch nicht zu hoch bewerten. "Irgendwann war die Luft raus, das Spiel entschieden. Da ist Westbevern dann auch merklich vom Gas gegangen." Trotzdem freute er sich, dass seine Schützlinge bis zum Abpfiff vorbildlichen Einsatz zeigten, um aus der sehr fair geführten Partie am Ende nicht als zu hoher Verlierer gehen zu können. "Beachtet man die ganzen - teilweise krankheitsbedingt auch kurzfristigen - Ausfälle, war das voll in Ordnung", lobte Storkebaum.
HF II: Nico Quadflieg, Daniel Rosendahl - Marc Beering (6/5), Marcel Bosse (3), Marvin Henschke (3), Heiko Meier (3), Christoph Wallroth (3), Nils Wenselowski (2), Michael Hofmann (1), Laurin Kaposty (1)
Quelle: Westfälische Nachrichten