Nur in Lund kommen die Grevener Handballjugendlichen in den Genuss, sich mit internationalen Top-Teams ihrer Altersklasse zu messen. Nur in Lund können sie zum Beispiel gegen gleichaltrige Handballer aus dem fernen Hongkong antreten. So wie zwischen Weihnachten und Neujahr, als die Regionalliga-A-Jugend des SC Greven 09 per Bus auf die Reise nach Schweden ging.
20 Mannschaften traten in der A-Mädchen-Konkurrenz an, mit Rang zehn war 09-Trainer Patrick Stegemann ganz zufrieden. Mit Siegen unter anderem gegen Hongkong zogen die 09erinnen als Vorrundengruppen-Zweiter in die Meisterrunde, den A-Cup, ein. Dabei ließen sie sogar den Tabellenführer der bayrischen Liga, den HC Erlangen, hinter sich. In der Meisterrunde war dann aber gleich nach dem ersten Spiel Schluss: Gegen den Nachwuchs des TV Oyten unterlagen die 09erinnen mit 6:14. "Da war auch die Kraft weg, morgens um 9.30 Uhr", erklärte Stegemann.
Geselligkeit
Während sich der Trainer vor allem über die Vergleiche mit anderen deutschen A-Jugend-Spitzenteams freute und feststellte, dass seine Mädels im deutschlandweiten Vergleich durchaus konkurrenzfähig sind, war für die Spielerinnen auch das Drumherum mehr als aufregend. So für Julia Schweifer, die bereits einmal mit der Kreisauswahl in Lund gewesen war und nun mit der A-Jugend des SC Greven 09 im Klassenraum einer Schule campierte. "Für den Mannschaftsgeist war das alles super, wir haben uns gut verstanden", freut sich die Grevenerin. Auch mit den anderen Teams klappte die Verständigung: "Klar gab es im Spiel mal einen Schubser, aber danach haben wir uns immer die Hände geschüttelt." Nur mit den Mädchen aus Hongkong war's rein sprachlich ein bisschen schwierig: "Die konnten nur wenig Englisch. Dafür haben sie aber Fotos von uns gemacht und uns Schlüsselanhänger geschenkt", lacht Schweifer.
Vorbereitung
Für ihren Trainer war das Turnier eine gelungene Vorbereitung auf die kommenden Spiele der Rückrunde, die vermutlich erst am 28. Januar wieder beginnt. "Wie immer, gab es auch in Lund bei uns Licht uns Schatten. Unsere Abwehr stand gut, der Angriff war aber oft zu zaghaft", fasst er zusammen. Die Verletzungen von Simone Köster und Sabrina Arntzen bedeuteten für diese beiden außerdem früh das Aus. Sie feuerten ihre Mannschaftskameradinnen ebenso vom Rand an wie Anne Klostermann und Greta Uhlenbrock, die aufgrund ihrer langwierigeren Verletzungen ohnehin nur zum Zuschauen mitgekommen waren.
Quelle: Grevener Zeitung
Zehnter Platz in Lund
02.01.12