Dritte Mannschaft gewinnt hauchdünn in Westbevern
Gastgeber der Partie am Sonntagabend war der SV Ems Westbevern 2. Eine Mannschaft, die bereits in der letzten Saison in der dritten Kreisklasse gespielt hat. Zwar auch nur mit mäßigem Erfolg sie belegten den vorletzten Platz aber aufgrund der speziellen Hallensituation und der Tatsache, dass sie sich mit Spielern der ersten Mannschaft verstärkt haben, galten sie in dieser Partie als Favorit.
Dennoch konnten die beiden Interims-Trainer Frank Eiterig und Matthias Gundler, die weiterhin verletzungsbedingt das Geschehen von der Seitenlinie managten, zuversichtlich in die Begegnung gehen. Dank der Unterstützung aus der A-Jungend und den jungen Spielern der anderen Herrenmannschaften haben wir einen breit aufgestellten Kader, so Eiterig, der dann auch 14 Spieler in den Spielbericht eintragen konnte.
Zunächst begannen die Handballfreunde mit Timo Reer zwischen den Pfosten und einer 5:1- Deckung. Es stellte sich allerdings schnell heraus, dass dies nicht so glücklich war. Reer hatte wohl nicht seinen besten Tag erwischt und das Zusammenspiel zwischen Vorgezogenem und Abwehr passte nicht. Zum Glück für die Handballfreunde konnten die Gastgeber diese kurze Zeit, bis das Trainergespann die Deckung umstellte, nicht nennenswert nutzen. Im Gegenteil: Durch gute Abwehrleistungen von Jens Dresen, Robin Falke und Peter Wieskötter konnten die Grevener die ersten Tore erzielen. Doch dann kamen die Gastgeber in Fahrt und es dauerte nicht lange, da war der kleine Vorsprung der HF wieder egalisiert. Eine Auszeit war nötig, die beiden Trainer verlangten von ihren Spieler mehr Aggressivität in der Abwehr. Und das wirkte fortan wurde konsequent der Ballführende festgemacht und der Angriff des Gastgebers geriet ins Stocken. Durch die Einwechslung von Marcel Bosse und dem erfahrenen Florian Fufu Althoff ging dann im Angriff der SVler nicht mehr viel.
Jeder, der schon mal in der Westbevener Halle gespielt hat, weiß, dass die Spielfläche um einiges kleiner ist als man das ansonsten gewöhnt ist. Speziell für die Außen ist das ein großes Manko. Und so kamen zunächst die Flügelflitzer Marc Beering, Stefan Bamberg, und Jakob Schulte-Altedornenburg nicht so richtig ins Spiel. Einzig durch Tempogegenstöße konnten die drei das Torkonto erhöhen. Sehr zum Erstaunen des Gastgebers gingen die Handballfreunde mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in Halbzeit.
Vermutlich ging es in der Kabine der Westbevener heiß her, denn zum Anpfiff der zweiten Halbzeit kamen die Spieler mit mürrischer Miene zurück auf das Feld. Die Halbzeitansprache der 05er war klar und einfach: Weiter so spielen wie in der ersten Halbzeit und nicht verrückt machen lassen, dann sind die Chancen auf zwei Punkte sehr gut, so Eiterig, der die Partie weiterhin offen sah.
Zwischenzeitlich wechselten die Handballfreunde die anderen beiden Torhüter ein. Sebastian Sutthoff und Michael Schubert waren formstabil und konnten einige Tore verhindern. Sutthoff konnte sogar einen ganz wichtigen Beitrag leisten er entschärfte einen Siebenmeter der Westbevener. Die Abwehr der Handballfreunde stand weiterhin gut und es gelang sogar, einige Bälle abzufangen, die dann vom schnellen Marc Beering verwandelt werden konnten.
Besonders hervorzuheben waren auch die Leistungen der beiden A-Jugendlichen Stefan Bamberg und Walter Kusmitsch. Kusmitsch bot eine starke Abwehrleistung und Bamberg ein schnelles Spiel auf der rechten Außenbahn. Zum Schluss wurde es dann nochmal richtig spannend. Wegen einiger Zeitstrafen für die Grevener und der damit einhergehenden Überzahl des Gegners verloren die Handballfreunde rasch ihren komfortablen Vorsprung. Westbevern behielt aber zum Glück nicht die Nerven und konnte die Minuten der Überzahl nicht entscheidend nutzen. So stand es dann 30 Sekunden vor dem Ende noch 26:25 für die Handballfreunde bei eigenem Ballbesitz. Die Zeit war abgelaufen und die krächzende Tröte der Zeitmessung ließ die Handballfreunde zunächst jubeln. Der Drops schien gelutscht, aber der Schiedsrichter hatte noch einen Regelverstoß gesehen, den er mit einem Freiwurf ahndete. Dieser konnte aber vom langen Rückraumschützen des SV Ems Westbevern nicht verwandelt werden und der Jubel der Handballfreunde war jetzt endlich berechtigt.
Der Sieg geht voll in Ordnung, bilanzierte Matthias Gundler nach dem Spiel. Trotz einer etwas schwächeren Anfangsphase konnte unsere Truppe gut mithalten und der Sieg hätte durchaus höher ausfallen können, bestätigte Frank Eiterig. Die gute Stimmung im Team und die beiden positiven Spiele lassen auf eine schöne Saison hoffen, so Eiterig weiter.
HF III: Sebastian Sutthoff, Timo Reer, Michael Schubert Peter Wieskötter (3), Jakob Schulte-Altedorneburg (2), Robin Falke (4), Walter Kusmitsch (2), Florian Althoff (4/1), Marcel Bosse (1), Stefan Bamberg (2), Felix Overhoff (1), Jens Dresen (2), Marc Beering (5/1), Freddy Tinkloh.
Schmale Halle, breiter Kader
24.09.13