HF-Reserve kommt beim Vorrundenabschluss mit brillanter Angriffsleistung zum Kantersieg
Er wäre nicht er selbst, wenn Trainer Andy Storkebaum von der zweiten Mannschaft der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 nicht zuerst die kritischen Töne anstimmen würde. "Die Abwehrleistung heute war nahe am Prädikat katastrophal", schimpfte der als Perfektionist bekannte Coach über die defensiv eher lasche Herangehensweise seiner Spieler im Gastspiel bei der HSG Preußen/Borussia Münster II am Samstagnachmittag. Dass er diese durchaus vernichtende Kritik mit stoischer Ruhe abtat, lag an der andererseits beeindruckenden Power, die sein Team auf dem Weg zum gegnerischen Tor an den Tag legte. "Wir haben einen Sahnetag im Angriff erwischt. Das war stimmig, variantenreich, dynamisch und kraftvoll", freute sich der Trainer über eine nahezu perfekte Angriffsleistung, die in einen am Ende deutlichen 39:30 (17:14)-Sieg mündete.
Dass die 05er lange zittern mussten, ob ihr im Angriff guter Auftritt auch zu den erhofften Punkten in diesem letzten Spiel der Vorrunde führen würde, hatten sie sich selbst zuzuschreiben. Den keineswegs unaufhaltsamen Angriffsbemühungen der Preußen stellten die Handballfreunde einfach zu wenig Gegenwehr in den Weg. Dass auch die beiden Torhüter der Gäste nicht ihren besten Tag erwischt hatten, war der Sache ebenfalls nicht zuträglich. "Da war heute irgendwie der Wurm drin", wusste auch Andy Storkebaum nicht so wirklich zu erklären, wo denn nun der Hase im Pfeffer lag. Vielmehr freute er sich über den Elan, den seine Mannschaft auf dem Weg nach vorne an den Tag legte. "Wir waren auf allen Positionen und jederzeit torgefährlich, viel besser geht das kaum", lobte er die von Paul Haje und Heiko Meier umsichtig und abwechslungsreich geführte Offensive.
So kamen die Handballfreunde zu einem Kantersieg zum Abschluss der Vorrunde, die sie mit 12:12 Punkten und praktisch ausbalancierten 309:308 Toren auf dem siebten Tabellenplatz beenden. Ob dieser zur Qualifikation für die Meisterrunde reichen wird, bleibt indes abzuwarten. "Der einzige Platz in der Tabelle, bei dem man das nicht direkt weiß", zuckt Andy Storkebaum mit den Schultern und wartet die Staffeleinteilung durch den Handballkreis ab. "Wir haben in vielen Spielen gezeigt, dass wir durchaus das Zeug dazu haben, mit den Teams in der oberen Tabellenhälfte ernsthaft zu konkurrieren, daher bleiben wir guter Hoffnung."
HF II: Kai-Julian Feldhues, Stefan Kenski - Marc Beering (12/2), Heiko Meier (7), Nick Stromberger (7), Nikolaj Dick (4), Paul Haje (4), Marcel Bosse (2), Laurin Kaposty (2), Nils Wenselowski (1)
Quelle: Westfälische Nachrichten