HF III spielt gegen Starensemble tapfer mit

06.12.11

22:43-Niederlage gegen HC Rot-Weiß Münster

David gegen Goliath - so könnte man die Ausgangslage beim Spiel der 3.Herrenmannschaft der Handballfreunde am Samstagabend gegen den HC Rot-Weiß Münster gut beschreiben. Die Gäste sind für die Verhältnisse im Handballkreis Münster so etwas wie ein Starensemble. In diesem Jahr gegründet, spielt die Mannschaft um den ehemaligen Zweitligaspieler Gabriel Huesmann ihre erste Saison der Vereinsgeschichte - und dazu hat Huesmann, der nicht nur auf dem Parkett, sondern auch im Vereinsleben als Abteilungsleiter die Zügel in der Hand hält, eine ganze Schar von ehemaligen Landesligaspielern um sich gruppiert. Wer in dieser Saison Meister der 4.Kreisklasse wird, ist beim Blick auf den Kader der Domstädter also praktisch schon klar.

Jedoch ging das Duell der von Gabriel Huesmanns Vater Jörg trainierten Übermannschaft der untersten Liga gegen das Tabellenschlusslicht bei weitem nicht so deutlich aus, wie zu erwarten war - wenn auch eindeutig nicht so wie beim historisch-literarischen Vorbild. Doch die Niederlage für die Handballfreunde, die ohne ihren Spielertrainer Matthias Gundler antraten, fiel nicht so krass aus wie im Vorfeld befürchtet.

"Es war ein tolles Spiel", so Linksaußen Krzysztof Lisik, "das hat richtig Spaß gemacht". Im Bewusstsein, dass es nichts zu holen gibt, spielte die 3.Vertretung der Handballfreunde von Beginn an frei auf. Die Deckung der Münsteraner stand zwar kompakt und demonstrierte oft die Erfahrung der Akteure, dennoch gelang es vor allem Lisik und Kreisläufer Marcel Krottenthaler nicht selten, zum Torerfolg durchzukommen.

Im Angriff waren die Rot-Weißen, die neben Gabriel Huesmann auch auf einige weitere Leistungsträger verzichteten, trotzdem kaum zu stoppen. Wie ein Wirbelwind umkurvten die flinken Münsteraner die Abwehr der Handballfreunde und nutzen die Lücken, die sie sich erspielten, gewitzt und technisch brillant aus. Jedoch stand die Handballfreunde-Abwehr phasenweise gut und machte es dem Gegner nicht immer leicht. "Man konnte aber merken, dass die nicht Vollgas gegeben und auf der "letzten Rille" gespielt haben", kommentierte HF-Rückraumspieler Peter Wieskötter, das Halbzeitergebnis fiel mit 14:20 somit auch recht moderat aus.

Nach der Pause ging das Spiel ähnlich weiter. Die Kräfte der Handballfreunde ließen nun etwas nach und der Abstand vergrößerte sich zusehends. Doch im Lager des Gegners vernahm man auch ab und an Kritik; Tempogegenstöße blieben beim glänzend aufgelegten Keeper Matthias Stegemann - der eigentlich noch in der A-Jugend spielt und an diesem Samstag in der Dritten aushalf - hängen, die Spielzüge klappten nicht mehr so gut und allzu oft scheiterten die Rot-Weißen mit Einzelaktion an der Abwehr der Handballfreunde. "Allerdings war das Klagen auf hohem Niveau", schmunzelte HF-Kreisläufer Frank Eiterig und verwies darauf, dass Rot-Weiß trotz der sich häufenden Angriffe ohne zählbaren Erfolg die Führung weitgehend problemlos weiter ausbauen konnte.

Fünf Minuten vor dem Ende der Partie wurde es noch mal "eng" für die Handballfreunde, wollte man doch verhindern, dass der Gegner mehr als 50 Tore warf. Das erste Ziel war bereits erreicht - mehr als 10 eigene Tore zu werfen. Und auch der zweite vorher geäußerte Wunsch der 05er wurde ihnen erfüllt, so fühlten sich die Handballfreunde nach dem Abpfiff als glücklicher "Verlierergewinner", denn das Endergebnis lautete 22:43. "Deutlich verloren, aber nicht abgeschlachtet worden", lautete denn auch das Fazit von HF-Mittelmann Sebastian Kayser und seinen Mitstreitern, "auch wenn der Gegner vielleicht nur 60% seines Leistungsvermögens gezeigt hat."

Positiv fiel den Handballfreunden auch auf, dass der übermächtige Gegner sehr sportlich auftrat, nicht überheblich spielte und sich so in Greven durchaus Freunde machen konnte. Beide Mannschaften zeigten ein faires Spiel, so dass sich auch der Schiedsrichter einen schönen Handballtag machen konnte und das Spiel stets ohne Schwierigkeiten im Griff hatte.

HF III: Matthias Stegemann, Sebastian Sutthoff - Jan Afhüppe, Frank Eiterig, Ramseh Erben, Phillip Göcking, Daniel Grube, Sebastian Kayser, Marcel Krottenthaler, Krzystof Lisik, Peter Wieskötter