Direkt zu Beginn des Treffens von Vertretern der Handballmannschaft des SC Greven 09 und Vertretern der Grevener Wirtschaft musste Theo Hildebrand vom Wirtschaftsforum ein Geständnis ablegen: "Ich bin noch nie in der Rönnehalle gewesen", verkündete er den Anwesenden.
Dies sollte sich noch an diesem Abend ändern, denn nach der Präsentation der Vereinsarbeit in den Räumlichkeiten der Justin-Kleinwächter-Realschule war auch ein Schautraining der ersten Handballmannschaft vorgesehen. Zunächst gab es jedoch für die anwesenden Vertreter der Grevener Wirtschaft Daten, Fakten und Bilder zum SC Greven 09, präsentiert von Katrin Thiele und Sarah Everding, die bereits seit vielen Jahren für die Grevener spielen. Diese referierten nicht nur über die Geschichte des Frauenhandballs in Greven, sondern auch über die intensive Jugendförderung des Vereines. Auch zogen sie Parallelen zwischen der Mannschaft und der Grevener Wirtschaft: "Damit Leistungssport erfolgreich sein kann, braucht es ähnliche Strukturen wie im wirtschaftlichen Bereich", erläutert Sarah Everding. "Wir wollen alle Greven repräsentieren und nach vorne bringen", weist Katrin Thiele auf weitere Gemeinsamkeiten hin.
Natürlich warben die Handballerinnen damit auch um Unterstützung aus der lokalen Wirtschaft, schließlich müssen seit der Qualifikation für die eingleisige 2.Bundesliga weite Auswärtsfahrten durch das gesamte Bundesgebiet finanziert werden. Wie man den Verein nicht nur finanziell unterstützt, erklärten die beiden ebenfalls: Vor allem die Möglichkeit einer Ausbildung oder einer Teilzeitstelle in Grevener Betrieben sei häufig für potenzielle Neuzugänge das entscheidende Kriterium für einen Wechsel in die Emsstadt.
Handball sei ein "weicher" Standortfaktor, das wurde beim Austausch zwischen Sportlerinnen und Unternehmern deutlich, immerhin schaffen erfolgreiche Sportvereine ein gutes Image und Lebensqualität.
Bereits aktive Unterstützer, etwa Bernhard Ahlert oder Jörg Münning, warben für den positiven Effekt des Sponsorings: "Greven 09 hat ein ungeheuer positives Image und ist immer ein Gesprächsthema".
Nach der Präsentation stärkten sich die Wirtschaftsvertreter, bevor sie sich in der Rönnehalle persönlich von dem Können der Handballdamen überzeugen konnten.
Quelle: Westfälische Nachrichten
Handball als Standortfaktor
08.10.11