HF-A-Jugend behauptet Tabellenführung durch knappen 30:29-Sieg
Ohne das zu diesem Zeitpunkt zu wissen hatten die Trainer der A-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05, Dennis Kötter und Andy Storkebaum, am Samstagnachmittag ein nahezu identisches Nervenkostüm mitzubringen wie wenig später Handball-Bundestrainer Christian Prokop bei der Europameisterschaft. Auch die 05-Trainer mussten bis zum Ende zittern, auch sie konnten aber nach Abpfiff einen knappen Sieg bejubeln - 30:29 (18:15) gewannen die Handballfreunde gegen den TB Burgsteinfurt und behaupteten den Platz an der Sonne in der Bezirksliga-Platzierungsrunde.
Schon zu Beginn der Partie deutete sich an, dass es eine enge Kiste werden würde für den Tabellenführer. Die Gäste waren ebenbürtig, erst nach 18 Spielminuten konnten sich die Gastgeber zum 12:10 erstmals auf mehr als ein Tor Abstand absetzen. "Wir waren in der Abwehr nicht gut genug, da sind wir leider in alte Fehler zurückgefallen", bedauerte Dennis Kötter, dass seine Schützlinge das Erlernte nicht verlustfrei über die Weihnachtspause gerettet hatten. Der famose Angriff, dem die vierwöchige Pause offensichtlich nicht die berüchtigte Variabilität genommen hatte, bescherte den Handballfreunden dennoch eine 18:15-Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel zündeten die 05er zunächst den Turbo. Die Gäste konnten nicht mehr mithalten, schnell stand es 21:15 für die Hausherren. Doch wer nun auf einen deutlichen Sieg des Favoriten setzte, sah sich getäuscht - auch hier lieferten die Handballfreunde unbewusst eine Vorlage für ihre prominenten Vorbilder in der Nationalmannschaft. Wie diese verspielten auch die Handballfreunde leichtfertig ihren Vorsprung, tatsächlich konnte Burgsteinfurt sogar in Führung gehen, 27:25 führten die Kreisstädter siebeneinhalb Minuten vor Schluss. Doch in der Schlussphase setzte sich die spielerische Überlegenheit der 05er dann doch noch durch - die Hausherren erzielten binnen einer Minute drei Tore in Serie und lagen wieder in Front. Als Moritz König mit dem letzten seiner dreizehn Tore zwei Minuten vor dem Ende das 30:28 erzielte, beruhigten sich die Gemüter bei Dennis Kötter und Andy Storkebaum. Den Schlusspunkt setzte zwar noch einmal der Gast, aber der Anschlusstreffer zum 30:29-Endstand war letztlich nur noch Ergebniskosmetik.
"Wir können froh sein, dass wir gewonnen haben. Das war nicht unsere beste Leistung, vor allem defensiv", monierte Dennis Kötter. Wohlwollend stimmte ihn und Andy Storkebaum jedoch der Angriff, was den Co-Trainer denn auch zu einem saloppen Fazit führte: "Ein gutes Pferd springt halt nicht höher als es muss", schmunzelte Andy Storkebaum.
HFA: Clemens Lodde - Moritz König (13/4), Felix Lodde (5), Lukas Berstermann (5/1), Lucas Kröger (3), Laurenz Freitag (2), Robin Holz (1), Tobias Otten (1), Fabian Bruns