Handballfreunde verlieren zum Saisonauftakt mit 28:31 gegen SC Münster 08
Es war einfach nicht ihr Tag. Weil sie sich zu viele Fehler leisteten, kassierten die Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 - trotz eines guten Starts und erfolgreichen Aufbäumens in der Schlussphase - zum Saisonauftakt gegen den SC Münster 08 II eine 28:31 (12:14)-Niederlage.
Es hakte am Samstagabend in der Emssporthalle in allen Bereichen, und das wussten die erfahrenen Gäste auszunutzen - ob es Lücken in der Abwehr waren oder Abspiel- und Fangfehler im Angriff. Obendrauf kam eine große Zahl verpasster Chancen, darunter vier Tempogegenstöße und ein Siebenmeter. Dass es eine Woche zuvor gegen die selbe Mannschaft im Pokalwettbewerb wesentlich besser geklappt hatte, hing vielleicht auch mit der Besetzung zusammen. Maik Ruck und Thomas Menke, die mit der robusten 6:0-Deckung der 08-Reserve gut zurecht kamen und für die meisten Treffer beim 41:33 (19:15)-Kantersieg verantwortlich waren, fehlten dieses Mal.
Obwohl die Effektivität im Angriff von Beginn an Wünsche offen ließ, hatten die 05er mit 2:0 (2.), 4:2 (9.), 6:5 (15.) und 8:6 (20.) die Nase zunächst vorne. "Anfangs hatten wir unseren Gegner in der Abwehr megagut im Griff", freute sich Trainer Dennis Kötter. Es dauerte knapp fünf Minuten, ehe der Ball erstmals in den HF-Maschen zappelte. Gegentore waren dann oft das direkte Resultat der eigenen Fehler im Angriff. Die häuften sich auch noch, als das Heimteam mit 8:9 (24.) ins Hintertreffen geriet und von da an einem Rückstand hinterher lief. Sobald sie dran waren, wenn die Chance zur Führung bestand, gerieten die Hausherren in Hektik - und die überhasteten Abschlüsse führten nur selten zum Erfolg.
Nach dem noch recht knappen 12:14-Rückstand zur Pause fielen die 05er in der zweiten Halbzeit mit 12:17 (33.) und 14:19 (37.) schnell weiter zurück. Schließlich pendelte sich ein Abstand von drei Toren ein, den Walter Kusmitsch mit beherztem Einsatz zumindest ein Mal auf zwei Treffer verkürzen konnte (22:24, 50.). Es gab sie, die tollen Momente - aber eben auch die schwachen, die sich wie ein roter Faden durch das ganze Spiel zogen. "An der Moral hat es nicht gelegen", betonte der HF-Coach. "Die Mannschaft hat bis zum Ende mitgezogen." Und wie! In einer energiegeladenen Schlussphase, in der die Hausherren mit lautstarker Unterstützung des Publikums ihren Gegner komplett in die Manndeckung nahmen, kamen sie von 23:28 (55.) auf 28:29 (60.) heran. Als der Sieg zum Greifen nah war, setzte es noch zwei Gegentreffer zum 28:31-Endstand. "Schade", fand Kötter. "Aber es gibt halt Tage, an denen es einfach nicht sein soll."
HF I: Stefan Kenski, Nico Quadflieg - Stefan Hufelschulte (8/4), Robin Falke (5), Paul Haje (4/1), Moritz König (3), Walter Kusmitsch (2), Max Altenburger (1), Simon Eiterig (1), Mateusz Gucz (1), Nick Stromberger (1), Sven Unrau (1), Sven Volmer (1), Dimitri Barwich
Von Heidrun Riese
Quelle: Westfälische Nachrichten