Als hätte es zu Saisonbeginn nicht schon genügend schlechte Nachrichten für die Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 gegeben ... Vor dem zweiten Spieltag - das Team um Trainer Martin Halfmann tritt am Samstagabend (Anwurf: 17 Uhr, Bezirkssportstätten in Münster) beim SC Westfalia Kinderhaus II an - gibt es die nächste Hiobsbotschaft: Walter Kusmitsch fällt mit seiner schweren Fingerverletzung mindestens für acht bis zehn Wochen aus. In diesem Jahr wird der Allrounder wohl keinen Ball mehr in die Hand nehmen können.
Der kleine Finger der linken Hand ist während des Heimspiels gegen den TV Friesen Telgte II so kompliziert gebrochen, dass eine Operation nötig ist. Und die Genesung braucht ihre Zeit. "Das war ein großer Schock für uns alle", gibt der HF-Coach zu, der mit dem unerwarteten Ausfall aber nicht die 27:43 (11:17)-Niederlage rechtfertigen möchte. "Als das passiert ist, war das Spiel längst entschieden."
So sind die 05er nicht nur ohne Marcel Peters mit seinen langfristigen Knieproblemen und ohne Dimitri Barwich, der mit seiner Handverletzung auch noch mindestens vier Wochen fehlt, sondern auch ohne Kusmitsch. Es ist ein weiterer Verlust, der dem HF-Team sehr weh tut. "Er ist ein universell einsetzbarer und dadurch sehr wichtiger Spieler", betont Halfmann. "Er kann am Kreis spielen, im Rückraum und auch auf Außen. In der Abwehr ist er ebenfalls zuverlässig. Wo ich ihn gerade benötige, kann ich ihn einsetzen - und da macht er seinen Job."
Nun geht es in Kinderhaus erstmal darum, Selbstbewusstsein zu tanken. "Unser wichtigstes Ziel ist, dass wir sehen, dass wir in unserer derzeitigen Besetzung in der Liga mithalten können", erklärt der Trainer. Allzu gerne würde er die ersten Punkte mit nach Hause nehmen, aber die stehen in Kinderhaus nicht ganz oben auf der Prioritätenliste. Es dürfte auch nicht gerade einfach werden, die abwehrstarke Westfalia-Reserve zu schlagen. Denn die hat sich Halfmanns Wissen nach verstärkt, wofür auch der 23:20 (8:9)-Sieg über den SV SW Havixbeck II vom vergangenen Wochenende spricht. "Wir sind da nicht Favorit", stellt der HF-Coach klar. Aber bereits im Vorhinein verloren geben will er die Partie auch auf keinen Fall. "Jedes Spiel muss erstmal gespielt werden."
Von Heidrun Riese
Quelle: Westfälische Nachrichten