B-Jugend gewinnt deutlich gegen Warendorf, D-Jugend unterliegt dem Favoriten Münster denkbar knapp
Handball paradox: während die Trainer der B-Jugend der Handballfreunde trotz eines deutlichen Sieges mitunter einiges zu kritisieren hatten, frohlockten die Trainerinnen der D-Jugend trotz einer Niederlage.
Licht und Schatten
Handballfreunde-B-Jugend gewinnt 33:26 gegen die Warendorfer SU II
Licht und Schatten zeigte die B-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 beim 33:26 (14:13) über die Warendorfer SU II.
Nach dem Sieg gegen Hiltrup fuhr die Mannschaft um die Trainer Simon Eiterig und Till Schwenken mit viel Selbstvertrauen zum Auswärtsspiel. In Warendorf erwartete sie ein junger Gegner, der bei drei Niederlagen noch ohne Erfolgserlebnis war. Das HF-Team, bei dem C1-Keeper Jonas Wieskötter im Tor debütierte, weil Malvin Baumscheiper privat verhindert war, war also in der Favoritenrolle.
Im Angriff lief es bei den 05ern von Beginn an gut, die Abwehr befand sich allerdings noch im Tiefschlaf. Das Spiel glich daher eher einem offenen Schlagabtausch. Da der Schiedsrichter auf beiden Seiten eine harte Linie pfiff, waren beide Teams häufig wegen Zwei-Minuten-Strafen in Unterzahl. Auf beiden Seiten gab es viele Fehlwürfe und technische Fehler.
In der Pause fand das Trainer-Duo deutliche Worte für die Abwehrleistung. Nach etwa fünf Minuten in Halbzeit zwei und vielen Personalwechseln war endlich eine Konstellation gefunden, der es gelang, die Deckung zu stabilisieren. So legte das HF-Team einen Zwischenspurt vom 17:16 zum 22:16 hin. Zwar fing sich Warendorf noch einmal, konnte den Sechs-Tore-Abstand aber nicht mehr verkürzen. Kurz vor Apfiff setzt Lukas Unrau mit dem 26:33 den Schlusspunkt einer Partie auf keinem guten Niveau.
"Ich befürchte, einige meiner Spieler haben Warendorf heute unterschätzt", meinte Eiterig nach dem Spiel. "Das sah man an der Einstellung in der Abwehr. Zum Glück konnten wir in der zweiten Halbzeit zumindest in einem Zeitfenster von zehn Minuten zeigen, was wir eigentlich können. Das hat heute ausgereicht. Ansonsten hätte Warendorf dieses Spiel auch noch drehen können. Unser Gegner hat immer an seine Chance geglaubt."
Am Samstagnachmittag (Anwurf: 14.30 Uhr) spielt die B-Jugend in der Emssporthalle gegen den Tabellenzweiten, die JSG Tecklenburger Land I.
HF-B: Jonas Wieskötter (15 Paraden) - Mateusz Gucz (10 Tore), Moritz König (6), Leon Hinz (5/3), Lukas Berstermann (4), Tobias Otten (3), Laurenz Freitag (2), Lukas Unrau (2), Adrian Börgeling (1), Mika Borkenhagen, Fabian Bruns, Lucas Kröger, Felix Lodde
Reine Nervensache
Mumm, Keeper mit sechs Armen - und Pech: Handballfreunde-D-Jugend unterliegt Sparta Münster 12:13
Am Ende sind es sieben Meter. Und der berühmte Moment, in dem die Entfernung zum Tor immer weiter und der Keeper immer größer wird. Kopf oder Zahl, Rot oder Schwarz, alles oder nix? Nix! Sparta Münsters Torwart hat den letzten Ball abgewehrt. Keine Punkte für die D-Jugend der Handballfreunde, 12:13 (4:5)-Niederlage, reine Nervensache. Weil aber zuvor die Grevener den favorisierten Spartanern gehörig auf die Nerven gegangen sind, ist Trainerin Heike Krumbeck trotzdem stolz auf ihre Spieler. "Mega stolz sogar", sagt sie. Erlebnis schlägt Ergebnis - wie so oft bei echten Sportsmännern. Und das sind am Samstagnachmittag die Aktiven beider Teams: "Es war eine tolle, sehr faire Partie", berichtet Krumbeck, "noch dazu mit guten Schiedsrichtern und angenehmer Stimmung in der Halle." Kein Wunder, denn die Zuschauer kriegen was geboten: eine Krumbeck-Sieben, die mit viel Mumm für die Überraschung sorgen will. Angeführt vom starken Rückraum um Henning Otte, Linus Brinkmann und Linus Krumbeck hauen die 05er kämpferisch alles raus - auch und erst recht bei Rückständen. Zur Pause führt Sparta mit 5:4, kurz danach sogar mit 10:7 - doch jetzt geht das Ding hier erst so richtig ab. "Super in der Abwehr gestanden, toll zusammen gespielt", analysiert die Übungsleiterin das Rezept der nun folgenden Aufholjagd. Und: "Leon Wieskötter und Max Schuhmann haben gehalten, als hätten sie sechs Arme und Beine." Als das Match auf die Zielgerade einbiegt, steht’s plötzlich 11:11 - ein Nachmittag in der Achterbahn. An dem sich irgendwie verschmerzen lässt, dass es letztlich doch nicht zum Remis reicht.
HF-D: Max Schuhmann, Leon Wieskötter - Henning Otte (6), Linus Krumbeck (3), Philip Derksen (2), Linus Brinkmann (1), Daniel Dick, Frederik Opitz, Leon Schumacher, Jarno Wermers