Verdienter 29:27-Erfolg gegen den SC Westfalia Kinderhaus
Der überdeutlichen 23:39-Niederlage in Sendenhorst am vergangenen Sonntag ließ die A-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Mittwochabend im vorgezogenen Spiel gegen den SC Westfalia Kinderhaus einen verdienten, allerdings knappen 29:27 (18:17)-Sieg folgen. "Unnötig knapp", befanden Trainer Marcel Peters und Andy Storkebaum, der Peters' erkrankten Trainerkollegen Walter Kusmitsch auf der HF-Bank vertrat.
Dabei war es trotz der enormen Zahl von 34 Fehlwürfen nicht einmal der Angriff, der die Übungsleiter vornehmlich ins Schwitzen brachte. "Mit etwas mehr Cleverness hätten wir Kinderhaus um die 20 Tore halten können", spendierte Marcel Peters seiner Abwehr für die Leistung in der ersten Halbzeit keine Bestnoten. Die Gäste waren leicht ausrechenbar, hatten einen großgewachsenen Kreisläufer und zwei wendige und dadurch gefährliche Rückraumspieler, von denen einer sich aber Mitte der ersten Halbzeit bereits am Fuß verletzte und nicht mehr mitwirken konnte. "Auf diese Spieler hätten wir uns konzentrieren müssen, stattdessen haben wir den Abwehrverbund verlassen, um offensiv an alle Spieler heran zu gehen. Das hat nur unnötige Räume in der Abwehr geschaffen", kritisierte der 05-Trainer.
Nach dem Seitenwechsel befolgten die Handballfreunde die Tipps ihrer Trainer besser und ließen den Gegner in der Abwehrmitte nicht mehr so oft durchbrechen, stattdessen brachten sie die Gäste dazu, es aus der Distanz zu versuchen oder ihre Außenspieler in Wurfsituationen zu bringen. Hier schlug dann die große Stunde von Torwart Michael Krotinov, der satte 15 Paraden zeigte, ein gutes Dutzend derer aus Würfen der Flügelspieler der Westfalia resultierten. "Die haben gegen Michi einfach kein Land gesehen, das mussten wir ausnutzen", lobte Andy Storkebaum den Schlussmann und auch die zunehmende Cleverness der eigenen Außenspieler, die ihren direkten Gegnern bewusst etwas mehr Raum ließen.
Dass das Ergebnis am Ende nicht die vor allem in der zweiten Halbzeit eigentlich gezeigte Souveränität widerspiegelte, war der defensiv dürftigen ersten Halbzeit und einer recht fahrlässigen Chancenverwertung geschuldet. "Hier haben wir leider auch oft unvorbereitet abgeschlossen, viele der Fehlwürfe waren Dinger, die man sich nicht nehmen sollte", sieht Marcel Peters noch Verbesserungsbedarf. Trotzdem freute er sich über den Sieg gegen eine der besten Mannschaften der Liga. "Wir können da oben mithalten, vielleicht nicht ganz in der Spitze, aber sicherlich auf dem Weg in die Kreisliga", bleibt das Saisonziel der Handballfreunde der Abschluss der Vorrunde in der oberen Tabellenhälfte und die damit verbundene Qualifikation für die Kreisliga-Meisterrunde.
HF-A-Jugend: Stefan Kenski (3 Paraden), Michael Krotinov (15) - Niklas Haßmann (10 Tore), Mattis Dömer (5), Luis Kuhlmann (5), Nick Stromberger (3), Leon Hinz (2), Leo Zhang (2), Moritz König (1), Jordi Nobbe (1), Jonas Neyer, Tobias Nölker, Jens Utrup