Der große Wurf bleibt aus

Mit neun Toren erfolgreichster Werfer: Marcel Peters. Auch er konnte die Niederlage nicht verhindern. (Foto: Heidrun Riese)
26.10.15

Handballfreunde I unterliegen dem Spitzenreiter, bieten aber lange Paroli

 

Mit zwei Toren mussten sich die Handballfreunde Reckenfeld/Greven in heimischer Halle dem Spitzenreiter TSV Ladbergen II geschlagen geben: 27:29 (8:14) hieß es nach packenden 60 Minuten. HF-Trainer Rainer Nowack machte seiner Mannschaft keinen Vorwurf, sondern hatte für den couragierten Auftritt Lob übrig: "Das war unser bislang bestes Spiel."

 

Trotz der Niederlage gegen die Reserve des TSV Ladbergen war Rainer Nowack mit der Leistung, die seine Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Samstagabend in der Emssporthalle zeigten, mehr als zufrieden. Immerhin hatten sie es mit dem absoluten Favoriten der Kreisliga zu tun, mit dem sie sich eine Partie auf hohem Niveau lieferten. Die ging mit 27:29 (8:14) auch nur knapp verloren, weshalb der Trainer seinen Schützlingen wegen der verpassten Punkte keinen Vorwurf machen wollte. Im Gegenteil: "Das war unser bisher bestes Spiel in dieser Saison", meinte Nowack, den seine Mannschaft sowohl kämpferisch als auch spielerisch überzeugte. "Kompliment an die Jungs!"

 

Zunächst entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis zum 6:7 hatten die Gäste die Nase nur leicht vorne. Das war der starken Abwehrarbeit der 05er zu verdanken. Die deckten mit der 6:0-Variante, gingen phasenweise aber in eine 5:1-Abwehr über, manchmal auch in eine einfache oder sogar doppelte Manndeckung. "Wir haben dem Gegner das Leben echt schwer gemacht", freute sich Nowack. "Nur den Halblinken haben wir nicht so gut in den Griff bekommen."

 

Dass das HF-Team in einer Schwächephase nach etwa 20 Minuten durch vier Gegentore in Folge auf 6:11 zurückfiel, hatte damit nichts zu tun. Die Abwehr stand, das ganze Spiel über. Das Problem lag im Angriff: "Da haben wir uns ein paar blöde Patzer geleistet", berichtete der Trainer. Die nutzte die TSV-Reserve eiskalt zu Tempogegenstößen aus. "Das tat ein bisschen weh." Bis zur Pause gelang es den kämpferisch starken 05ern nicht, diesen Rückstand wieder aufzuholen.

 

Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren nichts mehr zu verschenken. "In der zweiten Halbzeit waren wir die spielbestimmende Mannschaft", stellte Nowack fest. Über 10:14 und 13:17 tasteten sich die 05er langsam, aber sicher auf 16:18 heran. An dieser Stelle war allerdings Schluss. In den entscheidenden Momenten stotterte die Angriffsmaschinerie, so dass dem HF-Team der ersehnte Ausgleich verwehrt blieb. Der Trainer machte überhastete Abschlüsse dafür verantwortlich: "Wir haben die Torchancen nicht geduldig genug herausgespielt."

 

Doch die Grevener gaben nicht auf - auch nicht als sie wenige Minuten vor Schluss mit 23:27 noch einmal etwas deutlicher ins Hintertreffen gerieten. Und so kamen sie immerhin noch auf einen knappen 27:29-Endstand. Davon konnten sich die 05er zwar nichts kaufen, dafür hatten sie aber den Respekt ihres Gegners. "Die Ladbergener waren richtig froh über den Sieg."

 

HF I: Nico Quadflieg, Till Schwenken, Dennis Wiening - Marcel Peters (9/2), Walter Kusmitsch (6), Jörn Schwenken (4), Philipp Göcking (2), Marco Redmer (2), Tim Wienkamp (2), Dimitri Barwich (1), Christoph Hoffmann (1), Max Antemann, Benedikt Bertlich, Michael Hendricks, Christoph Wallroth

 

Von Heidrun Riese

 

Quelle: Westfälische Nachrichten