Die fast makellose Ausbeute aus der Vorwoche konnte die Nachwuchs-Abteilung der Handballfreunde am vergangenen Wochenende nicht erneut wiederholen. B- und C-Jugend teilten sich nach jeweils spannenden Spielen die Punkte mit ihren Gästen, die beiden D-Jugenden und die E-Jugend mussten in deutliche Niederlagen einwilligen.
Punkteteilung nach spannender Partie
B-Jugend der Handballfreunde spielt 28:28 im Spitzenspiel
"Gute Frage" meinte Trainer Andy Storkebaum nach dem Heimspiel seiner Mannschaft, der B-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05, auf die Frage, ob er nach dem 28:28 (15:15)-Unentschieden seines Teams gegen die HSG Gremmendorf/Angelmodde einen Punkt gewonnen, oder einen verloren hatte.
Zu Beginn hatte Storkebaum, der die Mannschaft zusammen mit Freddy Tinkloh und Max Antemann trainiert, wenig Grund zur Freude. Letzterer wurde in der fälligen Auszeit, die die 05-Trainer nach elf Spielminuten nahmen, richtig laut. "Da fehlte es an der Einstellung, die einfach nötig ist, wenn man gegen einen so guten Gegner spielt", kritisierte er nach dem Spiel. Der Weckruf kam gerade rechtzeitig, aus dem 6:10-Rückstand konnten die Handballfreunde einen 15:15-Pausenstand erzielen. "Die Jungs haben sich an der Ehre gepackt gefühlt, dann kam endlich Pfeffer ins Spiel", war Storkebaum erleichtert über die bessere Leistung.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden guten Mannschaften. Die Gäste aus Münsters Südosten schienen dabei das glücklichere Ende für sich zu haben, zwei Minuten vor Schluss führten sie mit 27:25. Doch die Hausherren warfen noch einmal alles in die Waagschale und wurden belohnt, Niklas Haßmann konnte mit seinem neunten Treffer gar noch einmal die 28:27-Führung erzielen, die die Gäste aber kurz vor der Schlusssirene noch zum verdienten Ausgleich egalisieren konnten. "Das war ein gerechtes Unentschieden, beide Teams hatten ihre guten und schlechten Phasen", bilanzierte Antemann. Wermutstropfen sollte an diesem Nachmittag einzig die Rote Karte gegen Mattis Dömer bleiben, der nach einer Unbeherrschtheit des Feldes verwiesen wurde und nun mit einer Sperre rechnen muss.
HF-B: Stefan Kenski - Niklas Haßmann (9/1), Nick Stromberger (9/2), Paul Haje (5), Sebastian Gundler (2), Leo Zhang (2), Mattis Dömer (1), Jordi Nobbe, Samuel Schürhoff, Jens Utrup
Gerechte Punkteteilung
C-Jugend erkämpft sich Unentschieden gegen HSG Ascheberg/Drensteinfurt
Mit dem 19:19 (10:12)-Unentschieden, das sie am Samstagnachmittag in der Rönnehalle gegen die HSG Ascheberg/Drensteinfurt holten, durften die C-Jungs der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 zufrieden sein. Immerhin hatten sie es dem bisherigen Tabellenführer der noch jungen Vorrunden-Spielzeit zu tun. Dementsprechend sahen sich die Hausherren vor dem Anpfiff eher in der Herausforderer-Rolle, zumal mit Lukas Unrau und Moritz König die beiden erfahrenen Spielmacher fehlten. Vertreten wurden sie durch den jungen Linkshänder Robin Holz.
In der ersten Halbzeit konzentrierte sich das Spiel der Gäste auf den sowohl körperlich als auch technisch starken Halblinken, der die Grevener Abwehr quasi im Alleingang herausforderte. Zehn Tore verbuchte er allein in Hälfte eins auf seinem Konto. "Insbesondere in der C-Jugend sind enorme Unterschiede in der körperlichen und technischen Entwicklung der Spieler zu beobachten", merkte Simon Eiterig an, der die Mannschaft zusammen mit Frank Eiterig und Till Schwenken trainiert. "Die vorgeschriebenen offensiven Deckungsformationen bieten individuell starken Spielern viel Raum, sich in Eins-gegen-Eins-Situationen zu messen. Das ist uns natürlich bekannt, daher arbeiten wir im Training an Lösungen, wie wir dennoch als Abwehrverbund gegen solche Spieler agieren können. In der zweiten Halbzeit haben wir das sehr gut umgesetzt."
Dass die Emsstädter zur Pause mit 10:12 noch in voller Schlagdistanz waren, lag am variablen Angriffsspiel der 05er, die zeitweise mit drei Linkshändern auf der "Platte" standen. "Leider hatten wir noch zu viele technische Fehler, sonst wäre eine Führung durchaus drin gewesen", resümierte Frank Eiterig die erste Spielhälfte.
Den besseren Start in Halbzeit zwei erwischten dann auch die Gastgeber, die schnell zum 12:12 ausglichen. Die Abwehr stand jetzt deutlich besser und der in Halbzeit eins etwas glücklose Laurenz Freitag konnte sich ins Spiel zurückkämpfen und wichtige Tore für die Hausherren erzielen. Der so dominante HSG-Spieler wurde nun von Leon Hinz viel besser in Schach gehalten. Er war es auch, der die 05er mit seinem Treffer zum 16:15 erstmals in Führung warf. In einer jetzt eng umkämpften Partie geriet das HF-Team in der letzten Spielminute mit 18:19 in Rückstand. Mit einer beherzten Einzelaktion war es erneut Laurenz Freitag, der wenige Sekunden vor Abpfiff zum 19:19-Endstand traf.
"Wir haben heute gefühlt einen Punkt gewonnen. Die Moral hat mal wieder gestimmt, die Jungs haben immer an sich geglaubt und gut gekämpft. Wir haben in der zweiten Halbzeit nur sieben Tore bekommen - das zeigt, dass wir unsere Abwehr effektiv anpassen können. Darauf können wir aufbauen", bilanzierte Simon Eiterig.
Am nächsten Samstag geht es für die HF-C-Jugend nach Ostbevern, zur JSG Ost/West.
HF-C: Dennis Herber, Malvin Baumscheiper - Laurenz Freitag (6), Tobias Otten (5), Leon Hinz (4/1), Bennett Käbisch (2/1), Robin Holz (1), Mika Borkenhagen (1), Fabian Bruns, Felix Lodde, Adrian Börgeling, Alex Syssa
Mit Vollgas, aber ohne Präzision
Handballfreunde-U13 verliert mit 14:21 gegen HSG Ascheberg/Drensteinfurt
Dass sich ein Trainer Sorgen um den gegnerischen Torwart macht, kommt sicher nicht alle Tage vor. Doch Stefan Heming, Coach der U13 der Handballfreunde, fühlte am Samstag mit dem Keeper der HSG Ascheberg/Drensteinfurt: "Der Arme hat jetzt bestimmt überall blaue Flecken", vermutete Heming. Die waren der Preis dafür, dass er im Spiel gegen die 05er zum Matchwinner avancierte - weil Hemings Schützlinge im HSG-Goalie meistens ihren Meister fanden, obwohl sie ihn quasi über die volle Distanz unter Beschuss nahmen. Nur 14 Mal konnten die Grevener ihn überwinden - letztlich zu wenig, um die ersten Punkte der noch jungen Saison einzufahren. Mit 14:21 (8:10) unterlagen die Handballfreunde ihren Gästen.
Das größte Manko stellte dabei eben die fehlende Präzision vor des Gegners Tor dar: "Die Konzentration beim Abschluss ist auf der Strecke geblieben", bemerkte Stefan Heming. Davon abgesehen freuten sich Heming und sein Trainerkollege Sebastian Sutthoff über eine beachtliche Leistungssteigerung im Vergleich zum eher müden Saisonauftakt gegen Senden vor zwei Wochen. "Diesmal haben wir endlich Vollgas gegeben", lobte Sebastian Sutthoff. Nach der Balleroberung ging es im Vollsprint vorwärts - ein Tempo, das die HSG zumindest in der ersten Halbzeit beeindruckte. Mehrfach lagen die Hausherren gar in Front, eine Pausenführung war ihnen dennoch nicht vergönnt: 20 Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts vergaben sie die Chance zum 9:9-Ausgleich, um im Gegenzug das Tor zum 8:10-Pausenrückstand zu kassieren. "Die Jungs haben den Willen gezeigt, sich durchzusetzen und in der ersten Hälfte super mitgehalten", zeigte sich Sutthoff zufrieden.
Nach dem Seitenwechsel galt das nur noch bedingt: Vor allem der starke Ascheberger Kreisläufer entpuppte sich als harte Nuss. "Oftmals konnten wir ihn nur auf Kosten von Zeitstrafen stoppen", berichtete Heming, der fortan sah, wie die Gäste ihren Vorsprung bis zum 14:21-Endstand ausbauten.
HF-U13: Clemens Lodde, Ben Schnieders – Phil Lagemann (4), Juri Wermers (4), Jan Thöle (3), Paul Teutemacher (2), Fabian Henzel (1), Kilian Baumscheiper, Jarno Bürgin, Mats Kemper
Vermisst: der Siegeswille!
U12-Trainer unzufrieden nach 17:28-Niederlage bei Sparta Münster
Besonders charmant klang das Fazit des Trainerteams nun wirklich nicht: "Wir haben uns den Sieg heute selbst verbaut", konstatierten Walter Kusmitsch und Nico Quadflieg nach dem Auftritt der Handballfreunde-U12 am Sonntag auswärts bei Sparta Münster. Mit einer 17:28-Schlappe im Gepäck ging es für die 05er zurück ins Emsstadt - nach einer Partie, in der nach Ansicht der Coaches viel mehr möglich gewesen wäre. "Die Jungs haben phasenweise bewiesen, dass sie mindestens genauso stark wie der Gegner sind", berichtete Kusmitsch. Aber eben nur phasenweise: Denn über weite Strecken bemängelten die Übungsleiter einen Mangel an Einstellung. "Der Siegeswille war nicht vorhanden", war das Trainerduo durchaus enttäuscht.
Zu Beginn lief es noch wie aus einem Guss: Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch - bei dem die Handballfreunde ab dem 5:5-Zwischenstand unerklärlicherweise abbauten. "Insbesondere in der Abwehr haben wir stark nachgelassen, vorne sind wir nervös und hektisch geworden", analysierte Walter Kusmitsch. Die 05er gönnten sich mehrere Fahrkarten beim Torwurf - und schon war Sparta auf 10:5 enteilt. "Zu viele riskante Pässe und technische Fehler", fielen Quadflieg auf.
Das setzte sich zunächst auch nach der Pause fort, als die Münsteraner gar mit zehn Treffern Vorsprung führten. Immerhin: Gegen Mitte des zweiten Durchgangs ging ein Ruck durch die HF-Truppe. Allen voran Mats Kemper und Jan Thöle übernahmen nun Verantwortung und markierten im Zusammenspiel stolze sieben Treffer in vier Minuten. Auch ihre Mitspieler überzeugten endlich mit mehr Gegenwehr in der Verteidigung und verschärftem Tempo im Angriff. "Leider war es für eine Aufholjagd aber bereits zu spät", bemerkte das Trainergespann trocken.
HF-U12: Bernd Freitag - Jan Thöle (8), Mats Kemper (7), Max Howest (1), Leonard Stein (1), Benedikt Hachmann, Dylan Hebig, Simon Jamroszczyk, Hendrik Passe
Gegner eine Nummer zu groß
E-Jugend der Handballfreunde unterliegt JSG Havixbeck/Roxel I deutlich
Mit 4:24 (2:13) verlor die E-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Sonntagmorgen ihr erstes Heimspiel der Saison gegen die JSG Havixbeck/Roxel I überdeutlich. "Sie waren nicht nur technisch, sondern auch körperlich klar überlegen", sah Trainer Franz-Josef Echelmeyer, der die junge 05-Mannschaft zusammen mit Andreas Rottmann und Konrad Seidemann trainiert, einen eindeutigen Klassenunterschied zwischen beiden Teams.
Dennoch übte der 05-Trainer auch Kritik an seinen Schützlingen. "Wir haben im Angriff zu oft Bälle leichtfertig hergeschenkt, da mussten die Gegner gar nichts selbst für tun", monierte er. Da auch die Abwehr laut Echelmeyer "zeitweise nicht erkennbar" war, entstand schnell die Gewissheit, dass die Gäste mit einem Kantersieg im Gepäck nach Hause fahren würden. Lob konnten die Handballfreunde-Trainer hingegen an ihren Torwart Leon Wieskötter ausschütten. "Er hat seinen Job gut gemacht, wenn man bedenkt, wie oft die Gegner ohne Gegenwehr auf sein Tor werfen konnten", freute sich Echelmeyer. Bei aller Kritik, die er ansonsten anbrachte, wusste aber auch der 05-Trainer: "Die waren eine Nummer zu groß für uns", und hakte die Niederlage als unvermeidlich ab.
HF-E: Leon Wieskötter - Jah-I Nicodem (1), Sebastian Passe (1), Marvin Pelster (1), Jarno Wermers (1), Florian Borgmann, Maximilian Bruns, Philip Derksen, Simon Holz, Linus Krumbeck, Leon Schumacher, Astrid Urbanek