Trostpreis als Hauptgewinn

Hatten viel Spaß beim Handballtag in der Schönefliethhalle: Die Zweitklässler der Martin-Luther-Grundschule mit (hinten v.l.) den Klassenlehrerinnen Lena Tecklenborg und Kerstin Kortenbrede, den Handballtrainern Walter Kusmitsch und Pia Schwitte sowie den Lernpaten Bianca Blome und Hans-Joachim Laß. Foto: hri
28.08.15

Dieser Trostpreis erwies sich als echter Hauptgewinn: Kerstin Kortenbrede, früher Handballerin beim SC Greven 09 und jetzt Lehrerin an der Martin-Luther-Grundschule, hatte sich für das vom Deutschen Handball-Bund in Kooperation mit der AOK-Gesundheitskasse ausgeschriebene „Star-Training“ beworben. Statt Weltmeister Christian Schwarzer und Rekord-Nationalspielerin Grit Jurack trafen sich am Mittwochvormittag nun Pia Schwitte vom SC Greven 09 und Walter Kusmitsch von den Handballfreunden Reckenfeld/Greven 05 mit den Zweitklässlern zu einem Handballtag in der Schönefliethhalle.

Dabei hatten die Kinder so viel Spaß, dass niemand über die verpasste Chance traurig war. Im Gegenteil: „Ich finde, dass das eine richtig schöne Aktion ist“, meinte Kortenbrede.

Ganze zweieinhalb Stunden verbrachten die Grundschüler in der Sporthalle. Auf dem Programm stand das „Hanniball“-Abzeichen für Neueinsteiger, bei dem acht Stationen mit unterschiedlichen Anforderungen zu absolvieren waren. Die Kinder sollten sich zum Beispiel mit einem Ball in der Kniekehle über eine Bank ziehen, diesen anschließend auf einen Kasten werfen und wieder auffangen. Verschiedene Koordinationsübungen gehörten ebenso dazu. Unter anderem galt es, einen rollenden Ball mit dem Popo zu stoppen oder beim Seilspringen kleine Kunststücke zu zeigen. Auf einer Matte eine Rolle vorwärts zu machen und dann ein farbiges DIN-A-4-Blatt abzuwerfen, war gar nicht so einfach. Auch der „Spinnengang“ - mit Händen und Füßen auf dem Boden, aber Gesicht und Bauch nach oben ging es im Slalom - erforderte höchste Konzentration. Besonders viel Freude hatte der Nachwuchs daran, kleine Bälle in einen umgekehrt aufgehängten Regenschirm zu befördern. Das war schon fast wie Tore zu werfen, was sicherlich den besonderen Reiz dieser Übung ausmachte. „Kinder brauchen Erfolgserlebnisse“, erklärte Schwitte.

Bei zwei Klassen mit insgesamt knapp 50 Kindern hatten sie und Kusmitsch alle Hände voll zu tun. Unterstützt wurden sie bei der Durchführung des Handballtags von den Lehrerinnen der beiden Klassen, Lena Tecklenborg (2a) und Kerstin Kortenbrede (2b), sowie den Lernpaten Bianca Blome und Hans-Joachim Laß.

Als die Grundschüler alle Stationen durchlaufen hatten, gab es noch ein kleines Spiel. Auch das hatte ganz viel mit Handball zu tun: In vier Mannschaften aufgeteilt galt es, große Kegel und kleine Hütchen abzuwerfen. Ein Kind nach dem anderen war an der Reihe.

Als Gewinner konnten sich aber alle Teilnehmer fühlen. Nicht nur, weil es für jeden eine Urkunde gab. Denn wer bislang noch nicht mit Handball in Berührung gekommen war, der hatte an diesem Vormittag eine spaßige und spannende Sportart kennen gelernt. Von den Kindern beider Klassen gab es am Ende ein „Daumen hoch“ für die gelungene Aktion. Die beiden Vereinsvetreter nutzten die Gunst der Stunde, um eine Einladung zum Mini-Training auszusprechen.

von Heidrun Riese

Quelle: Westfälische-Nachrichten