Sanierungsarbeiten in den Grevener Schulen

Ein zuversichtlicher Blick nach oben: Gebäudemanagerin Claudia Middelhoff hofft, dass die Arbeiten in der Emssporthalle bis Ferienende abgeschlossen sind. Foto: tst
22.07.15

Wenn Schüler schulfrei haben – dann rücken nicht selten die Bauarbeiter an und sorgen dafür, dass in den Lehranstalten keine ungewohnte Stille herrscht. Das gilt besonders für die Sommerferien, in denen sich auch umfangreichere Baumaßnahmen bewerkstelligen lassen. Dieses Jahr stehen zwei Gebäude im Mittelpunkt handwerklicher Aktivitäten: die Emssporthalle, in denen die Gymnasiasten ihre Leibesertüchtigung erhalten, und die Anne-Frank-Realschule, wo die Schüler zukünftig in einem völlig neuen Ambiente ihre Notdurft verrichten werden.

Eine komplette Innendeckensanierung erhält die Emssporthalle. Was zur Folge hat, dass derzeit von der Decke nicht nur Folterins­trumente wie die Ringe baumeln, sondern auch diverse Stromkabel. Die alte abgehängte Decke mit der Ballwurfsicherung ist bereits demontiert. Notwendig geworden war die Sanierung unter anderem , weil es in der Vergangenheit immer wieder Wassereintritte gegeben hatte. „Die Rohre der innen liegenden Dachentwässerung waren teilweise undicht“, erklärt die städtische Gebäudemanagerin Claudia Middelhoff. Nach mittlerweile 50 Jahren, die die Emssporthalle auf den Buckel hat, sei deshalb eine Komplettsanierung der Innendecke notwendig geworden. Nicht nur die Heizung und die Wärmedämmung werden dabei erneuert, die Halle bekommt auch ein neues Beleuchtungssystem. „Die alten Leuchtstoffröhren werden durch LED-Beleuchtung ersetzt“, sagt Middelhoff. Für die gab es nicht nur Fördergelder, sie senkt auch langfristig die Energiekosten.

Insgesamt 470 000 Euro sind im Haushalt für die Sanierung vorgesehen. Middelhoff geht davon aus, dass die Arbeiten zu Schulbeginn abgeschlossen sind.

Das wird mit den neuen Toiletten in der AFR nicht hinhauen. „Bis drei oder vier Wochen nach Ferienende wird es wohl dauern“, schätzt Anja Haase vom Geschäftsbereich Gebäudemanagement der Stadt. Derzeit befänden sich die Toiletten im „Rohbaustadium“, sprich: Sämtliche sanitären Anlagen sind raus. 100 000 Euro sind im Haushalt für die Baumaßnahmen veranschlagt. „Das wird wohl nicht ausreichen“, sagt Haase. Was aber weniger an den exquisiten Wünschen der Schülerschaft liegt. Die hat sich nämlich eine „Strandatmosphäre“ in den neuen Klos gewünscht und als Projektarbeit entsprechende Vorschläge entwickelt.

Sandfarbene Fliesen, blaue Wände und Accessoires wie Surfbretter und Muscheln sollen dafür sorgen, dass man sich auf dem WC fühlt wie im Strandkorb. „Wir loten aus, was sich davon im Rahmen des Budgets umsetzen lässt“, dämpft Anja Haase allzu hochgesteckte Erwartungen. Bis es soweit ist, werden die Schüler aber wohl mit Dixie-Klos vorlieb nehmen müssen.

Von Thomas Starkmann

Quelle: Westfälische-Nachrichten