Ohne Angriff nützt auch eine starke Abwehr nichts - eine bittere Erfahrung, die die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Samstagabend beim 16:22 (3:11) gegen Westfalia Kinderhaus II machen mussten.
Wer die Emssporthalle erst zum Seitenwechsel betrat, musste schon zwei Mal auf die Anzeigetafel gucken, um zu glauben, was dort stand - 3:11, das war tatsächlich das Pausenergebnis. "Unser Angriff war tot!" Trainer Bogdan Oana war einfach nur entsetzt und hatte sich auch nach dem Spiel noch nicht wirklich beruhigt. "In der Halbzeit war erstmal Wiederbelebung angesagt."
Wiederbelebung
Die hatte funktioniert, zum Glück für des Trainers Nerven, der trotz der desolaten Leistung in der ersten Hälfte im zweiten Durchgang noch auf einen Punkt gehofft hatte. Zwar verwarfen die HF immer noch mehr Chancen als üblich, "aber es sah mehr nach Handball aus", fand Oana. So begeisterten die HF auch mit ein paar sehenswerten Aktionen. Wie Waldemar Schmidt, als er den Ball von Linksaußen im wahrsten Sinne des Wortes hinter dem Rücken des Torwarts in den Kinderhäuser Kasten kegelte und auf 8:17 (42.) verkürzte. Oder wie Tobias Wiening, der auf der linken Rückraumposition nicht durchkam und den Ball auf Schmidt abspielte, der zum 14:20 (52.) traf. Der Wille hatte den HF-Angriff beflügelt und den Trainer immerhin ein wenig besänftigt.
Ärgerlich
"In der zweiten Halbzeit haben wir 13:11 gewonnen" - eine beruhigende, aber auch ärgerliche Erkenntnis für Oana. Denn seine Männer hätten das Spiel durchaus gewinnen können. Immerhin: An der Abwehr hat´s nicht gelegen. "Die war top, auch in der ersten Halbzeit", so das Trainer-Urteil. Wirklich entschädigen konnten die HF Oana mit ihrer starken Defensive aber nicht. "Solche Spiele machen keinen Spaß", ärgerte sich der Coach. "Eine schöne Bescherung ..."
HF I: D. Wiening - Schmidt (3), T. Wiening (3/2), Pröbsting (3/1), Heming (2), D. Althoff (2), Dück (1), Bösenberg (1), Dick (1), Redmer, Beering.
Quelle: Grevener Zeitung
16:22 gegen Kinderhaus II
14.12.08