Jörg Schüller lobt beim 30:34 Moral
Die nackten Zahlen sprechen von einem verpatzten Saisonstart. Mit 30:34 unterlag die Kreisligamannschaft der Spielgemeinschaft Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 bei ihrer Saisonpremiere dem großen Favoriten DJK Sparta Münster 2. Doch wie sich sein Team bei seinem ersten Meisterschaftsspiel als HF-Coach verkauft hatte, ließ Jörg Schüller übers ganze Gesicht lächeln.
Nach einer Anfangsphase, die durch zwei sehr verhalten beginnende Mannschaften und wirres Umherwerfen mit Gelben Karten und Zeitstrafen vom etwas übereifrigen Schiedsrichtergespann geprägt war, zeigten sich die Gastgeber von ihrer besten Seite und überrumpelten die in dieser Phase zu hektisch agierenden 05er mit einer Serie von sieben Toren in Folge. Beim 10:3-Zwischenstand schien sich ein Debakel für die Handballfreunde anzubahnen.
Doch Schüller fand in der Auszeit offenbar die richtigen Worte, denn sein Team konnte der DJK fortan auf Augenhöhe gegenübertreten und ließ den Rückstand nicht weiter anwachsen. Dennoch mussten die Grevener mit einem 12:19-Rückstand in die Pause gehen.
Was die sonderbare Kombination aus Niederlage auf der einen und großes Lob durch den Trainer auf der anderen Seite ermöglichte, war das vorbildliche Auftreten der Handballfreunde in Halbzeit Zwei. Trotz des enormen Rückstands kämpften die 05er bis zum Umfallen und ließen auch spielerisch kaum etwas vermissen. "Das war eine tolle Mannschaftsleistung, wir haben über ein starkes Kollektiv dem mit sicherlich besseren Einzelspielern gespickten Gegner gut Paroli geboten", freute sich Schüller. So brachte man den selbsterklärten Aufstiegsaspiranten gehörig ins Wanken und holte Tor um Tor auf.
Mit einer Schippe mehr Glück - 05 traf ein gutes Dutzend Mal das Aluminium des Sparta-Tores - war mit der gezeigten Leistung gar die Überraschung möglich. So stand allerdings am Ende die knappe Niederlage - eine Niederlage, mit der man im Lager der Handballfreunde allerdings gut leben kann, so das Fazit.
HF1: Ulf Denecke, Jan Fieke - Stefan Heming (11/2), Waldemar Schmidt (5), Marco Redmer (4), Sebastian Dück (3), Max Antemann (2), Carsten Lübbeling (2), Andy Storkebaum (2), Christoph Wallroth (1), Dimitri Barwich, Tim Wienkamp
Quelle: Westfälische Nachrichten
Zufrieden trotz Niederlage
15.09.09