Kreisliga gegen Zweite Bundesliga. So etwas gibt es nur beim Beachhandball. Als sich am Samstagnachmittag kurz vor dem Länderspiel die Männermannschaft der Handballfreunde und die Damen des SC Greven 09 gegenüber standen, da zeigte sich, dass Kreisliga auch besser sein kann als Bundesliga. Nicht etwa wegen der körperlichen Überlegenheit, die deutlich zu sehen war, sondern auch wegen der taktischen Rafinessen, die die Imperator Beachers, wie sich die Handballfreunde beim Beachen nennen, inzwischen drauf haben. Denn darauf kommt es beim Beachen auch an: Schnelles Auswechseln von der Seitenlinie aus, Torwartwechsel und dann die raffinierten Würfe aufs Tor. Kempa-Tricks zählen beispielsweise doppelt, ebenso wie Tore, die nach einer kompletten Drehung in der Luft erzielt wurden. Einige von uns haben noch nie Beachhandball gespielt, sagte Sarah Everding, die sich jedes Jahr mit ihrer alten A-jugend aus Oldenburg zu einem Beachturnier trifft. Aber ich würde es nie ernsthaft betreiben, gesteht sie, dass ihr der Hallenhandball dann doch besser gefällt. An der klaren Niederlage - keiner zählte die Tore, aber die Überlegenheit war dann doch zu deutlich - konnte selbst die Trainerin Franziska Heinz nichts ändern. Obwohl sie 2006 mit der deutschen Auswahl die Beachhandball-Europameisterin und Vizeweltmeisterin am Strand geworden war.
Quelle: Westfälische Nachrichten
Kreisliga schlägt Bundesliga
05.07.10