Das verlängerte Wochenende auf Mallorca, das die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 gerade verbrachten, war der krönende Abschluss einer tollen Spielzeit. Beide Kreisliga-Mannschaften können mit dem, was sie in den vergangenen Wochen und Monaten erreicht haben, absolut zufrieden sein.
"Es war eine erfolgreiche Saison, auf jeden Fall", findet auch Marco Redmer, der nach der Trennung von Trainer Jörg Schüller im April als Interimscoach der HF I einsprang und seine Mannschaft in den letzten vier Spielen von der Seitenlinie aus begleitete.
Der Kreuzbandriss des Rückraumspielers im ersten Saisonspiel bei der HSG Ascheberg/Drensteinfurt III war ein echter Schock, den die 05er aber gut wegsteckten. Genau wie die Ausfälle von Sebastian Schasche, Thomas Menke und zuletzt Torwart Dennis Steputat. "Wir hatten trotzdem immer einen vollen, engagierten Kader", freut sich Redmer. "Viele junge Spieler, wie Michael Hendricks auf Mitte oder Timo Fieke auf Halblinks, sind in die Bresche gesprungen." Eine ganz wichtige Zutat, die im Erfolgsrezept der HF I stand, war auch das starke Torwart-Trio mit Pascal Feldmann, Dennis Steputat und Jan Fieke. "Das wohl stärkste der Kreisliga", wie der Interimscoach betont.
Schnell kam die Erste im oberen Bereich ihrer Spielklasse an - und hielt sich dort. Dass sie am Ende den dritten Platz holte, findet Redmer "mehr als gerecht". Auch der zweite Rang - hinter der unerreichbaren DJK Eintracht Hiltrup I, die in der ganzen Saison nur einen Punkt abgab - wäre drin gewesen. "Doch den haben wir", so der Rückraumspieler, "mit den drei Niederlagen im Januar selbst verspielt." Doch allzu negativ sieht Redmer diese Punktverluste nicht. Denn auf der anderen Seite standen knappe Siege - Siege, die auf die gewachsene Nervenstärke der HF I zurückzuführen waren. "Die Mannschaft ist reifer geworden", stellt der Interimscoach erfreut fest. "Und der Teamgeist ist noch weiter gewachsen. Die Spieler verstehen sich nicht nur auf dem Feld gut, sondern auch auf privater Ebene."
Selbst als die Wege von Team und Trainer auseinander gingen, kam keine Unruhe in die nach wie vor junge Mannschaft. Sportlich führten die HF I das "System Schüller" fort, auch unter der Regie des Interimstrainers riss die Serie nicht. Mit dem Sportlichen, betont Redmer, habe die Trennung auch absolut nichts zu tun gehabt. "Jörg hat gute Arbeit geleistet", ist er vom Tempospiel und den vielen Spielzügen nach wie vor überzeugt und begeistert.
Die HF II gingen in der selben Liga an den Start und so kam es erstmals zu Derbys zwischen HF-Mannschaften. "Die waren witzig", erinnert sich Carsten Lübbeling, der die Zweite zusammen mit Marcus Hörsting und Andreas Rottmann trainierte. "Und es war schön, dass die Erste im Rückspiel ein bisschen zittern musste." Aus den Derbys nahmen die HF II zwar keine Punkte mit, holten insgesamt aber 19 und lagen damit so gut wie im Soll. "Unser Saisonziel von 20 Punkten haben wir fast erreicht", zeigt sich Lübbeling mit dem zehnten Rang zufrieden. "Wir wollten nichts mit dem Abstieg zu tun haben - und das hat gut geklappt." Der Mannschaft, zu der sowohl alte Hasen als auch Nachwuchsspieler gehören, hat's nach dem unerwarteten Aufstieg in der Kreisliga Spaß gemacht, "weil wir auch herausgefordert wurden".
Und Spaß, den hatten die Spieler beider Kreisliga-Mannschaften auch nach dem letzten Spieltag, als es gemeinsam zur Mannschaftsfahrt nach Mallorca ging.
Quelle: Grevener Zeitung
Junge Mannschaft zeigt reife Leistung
03.06.11