Handball: Christian Hülskötter über Potenziale, Entscheidungen und Ziele
Seit Anfang Juli schwitzen die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 I mit ihrem neuen Spielertrainer Christian Hülskötter, um sich auf die neue Saison in der Kreisliga vorzubereiten. Langsam, aber sicher geht's auf die Zielgerade.
Am Sonntag, 18. September, bestreiten die HF I ihr erstes Meisterschaftsspiel gegen Adler Münster. Zuvor mischen die 05er beim Kennedy-Cup in Burgsteinfurt mit, um ihre Form zu testen. GZ-Mitarbeiterin Heidrun Riese sprach mit Christian Hülskötter über die Vorbereitung, das Turnier und die Ziele für die neue Saison.
Welchen Eindruck hast du von der Mannschaft?
Der gute Eindruck, den ich nach dem einen Spiel, das ich vergangene Saison gesehen habe, und nach dem Probetraining hatte, hat sich bestätigt. Die Mannschaft ist jung, engagiert und mit Sicherheit noch nicht am Ende ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Da steckt noch eine Menge drin, was sich in der Vorbereitung auch schon gezeigt hat. Wir haben viel Neues gemacht - taktische Mittel wie Spielzüge im Angriff und Varianten in der Deckung. Die haben sie schnell gelernt. In der Vorbereitung sind wir jetzt schon weiter, als ich ursprünglich geplant hatte.
Worauf legst du beim Hand¬ball Wert - eher auf, schnelles Spiel oder eher auf das Taktische?
Schnelles Spiel ist heutzutage eine Grundvoraussetzung im Handball. Ich lege darüber hinaus Werk auf Disziplin. Die Jungs müssen konzentriert bei der Sache sein, damit das Mannschaftsspiel funktionieren kann. Es ist aber auch wichtig, dass alle ihren Spaß haben - vor dem Spiel, beim Spiel und nach dem Spiel. Schließlich ist es für die Spieler ein Hobby. Was das angeht, bin ich gut zufrieden.
In dieser Woche trittst du mit deiner Mannschaft beim Kennedy-Cup an - als einziger Kreisligist. Ansonsten. sind nur Bezirks- und Landesligisten am Start. Was versprichst du dir von dem Turnier?
Ich denke, dass wir mit den beiden Bezirksligisten TV Borghorst und TB Burgsteinfurt durchaus auf Augenhöhe sind und da kein großer Leistungsunterschied besteht. Von den Landesligisten Sparta Münster und SC Nordwalde können wir nur lernen und vielleicht das ein oder andere abgucken. Man verbessert sich schließlich nur dann, wenn man an seine Grenzen geht. Ich erhoffe mir also, dass wir durch das Turnier einen Schritt nach vorne machen. Außerdem ist der Kennedy-Cup eine gute Gelegenheit für uns, uns für die Saison einzuspielen.
In der Vorbereitung hast du mehr Spieler beim Training als du in der Saison beim Spiel brauchst. Siehst du das große Angebot positiv oder hast du die Qual der Wahl?
Für jeden Trainer ist es super, aus dem Vollen schöpfen zu können. Da man aber nicht nur Trainer ist, sondern auch Mensch, kann das auch schlimm sein. Ich habe mich mit der Entscheidung für und gegen Spieler immer schwer getan. Ich sage einem Spieler nicht gerne; dass er nicht zum Kader gehört. Manchmal sind es nur Nuancen, die den Ausschlag geben - aber trotzdem muss man als Trainer eine Entscheidung treffen. Jetzt habe ich 16 Spieler, für 14 Plätze im Kader der Ersten. Wer es nicht sofort in die Erste schafft, der hat aber die ganze Saison über die Chance, sich zu empfehlen.
Wohin soll die Reise mit den HF I gehen?
Wenn ich mir Ziele setze, dann langfristige: Und ich finde, dass die Mannschaft, wie sie jetzt aufgestellt ist, über kurz oder lang in die Bezirksliga gehört. Wichtig ist, dass die Mannschaft weitestgehend verletzungsfrei bleibt und einen guten Start erwischt. Mit ein bisschen Glück ist viel möglich. Ich denke, dass wir oben mitspielen und am Ende der Saison auf dem ersten, zweiten, dritten oder vierten Rang stehen können. Das Zeug dazu haben die Jungs. Aber ich will keinen Druck machen.
Quelle: Grevener Zeitung
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24.08.11