1150 Quadratmeter schwingen

26.08.11

Die Gänge sind verstaubt, Lärm dröhnt aus den Umkleide- und Duschkabinen. In der großen Emssporthalle ist derzeit kein Sport möglich, denn es gibt keinen Boden mehr. Mitarbeiter einer Spezialfirma aus Baden-Württemberg haben den 35 Jahre alten, abgängigen Schwingboden fachgerecht mit der Kreissäge in kleine Stücke zerschnitten und entsorgt und bauen derzeit einen neuen ein.


Marie-Luise Hollad vom städtischen Gebäudemanagement begründet den Großeinsatz in der Emssporthalle: "Der alte Schwingboden hatte seine Schuldigkeit getan und gab an einigen Stellen mehr nach als es den Sportlern lieb war. Ein Gutachter hat festgestellt, dass er nicht mehr den aktuellen Anforderungen an einen optimalen Hallenboden genügt. Deshalb wird der Schwingboden komplett mit der Unterkonstruktion neu eingebaut."

Das sind rund 1150 Quadratmeter, die mit einer vier Millimeter dicken Schicht Linoleum abgedeckt werden. Künftig wird der Boden dicker und auch belastbarer sein und ist dann sogar tauglich für Leistungssport und Meisterschaftsspiele wie im Handball.

Mit rund 180 000 Euro schlägt der Einbau des neuen Bodens zu Buche. Doch auch anderswo wird die Emssporthalle auf den Kopf gestellt. Sie bekommt einen neuen Sanitärbereich. Marie-Luise Hollad: "Duschen und Toiletten bekommen eine komplett neue Leitungsführung, neue Sanitäranlagen mit Armaturen, neue Türen mit Zargen und neue Fliesen. Hier wird alles umgekrempelt. Auch der Anstrich wird nachgebessert, wo es notwendig ist."

Für den Sanitärbereich sind Kosten von rund 98 000 Euro veranschlagt. Die beteiligten Firmen arbeiten derzeit auf Hochtouren. Die Platten wurden bereits Anfang der Ferien aus dem Boden gebrochen und der alte Estrich entfernt. Hier wurden neue Leitungen verlegt, ebenso wie in den Wänden, die abschließend mit neuen Fliesen verkleidet werden. Der Großteil der Arbeiten soll in den Ferien abgeschlossen werden, doch Schulen und Vereine sind bereits jetzt informiert, dass die Arbeiten möglicherweise ein bis zwei Wochen länger dauern können.

Quelle: Westfälische Nachrichten