Handballfreunde rechnen sich Aufstiegschancen aus / Noch vier Spieltage
"Wir müssen einfach zusehen, dass wir weiter unsere Punkte sammeln. Da ist sicherlich noch was drin." Trainer Christian Hülskötter setzt auf das Prinzip Hoffnung. Sein Team, die erste Mannschaft der Handballfreunde, rangiert vier Spieltage vor dem Saisonende auf dem zweiten Tabellenplatz der Kreisliga - einen Punkt hinter dem derzeitigen Klassenprimus SC Westfalia Kinderhaus II.
Diesen müssen die 05er im Kampf um den Kreismeistertitel überholen, wollen sie in der nächsten Saison in der Bezirksliga an den Start gehen. Kein einfaches Unterfangen, denn das Team aus Münsters Norden hat nach dem klaren 29:22-Erfolg gegen die Handballfreunde vor zwei Wochen auch den direkten Vergleich gewonnen, der bei Punktgleichheit am Ende der Spielzeit den Ausschlag gibt. Also müssen Hülskötter und Co. noch zwei Punkte mehr holen als der Konkurrent, der Blick der 05er richtet sich regelmäßig auch auf die anderen Hallen im Kreis, wenn der Tabellenführer spielt.
Auch bei deren letztem Gastspiel in Lengerich war eine Abordnung aus Greven vor Ort. Und diese sah, wie der Favorit vor der Pause ins Straucheln geriet und mit 10:13 zurücklag. "Danach hat Lengerich aber total den Faden im Angriff verloren", berichtet Alfons Teigeler, der Sportliche Leiter der Handballfreunde. Die Hoffnungen auf eine unerwartete Niederlage des SC erfüllten sich daher nicht, das Team spielte seinen Streifen routiniert runter und gewann am Ende deutlich. Dennoch zeugte die Anfangsphase von Christian Hülskötters Einschätzung der gesamten Liga: "Da kann jeder eigentlich jeden schlagen."
Bei ihrem Versuch, die Sensation zu schaffen, spricht das Restprogramm beider Mannschaften nicht gerade für die Handballfreunde. Kinderhaus hat zwar noch ein schweres Auswärtsspiel in Ascheberg vor der Brust, nennt aber ansonsten nur noch Teams von weiter unten seine Gegner - und diese auch noch allesamt in heimischer Halle. Die Handballfreunde hingegen müssen neben den vermeintlich einfacheren Aufgaben Sassenberg und Havixbeck noch gegen den Tabellenvierten BSV Roxel - gegen den sie im Hinspiel schon einen Punkt ließen - und beim zuletzt enorm heimstarken Tabellendritten TV Kattenvenne II antreten. Dieser liegt zwar nur einen Zähler hinter den Handballfreunden, hat selbst aber in Sachen Aufstieg keine Chance, da die erste Mannschaft des TV in der Bezirksliga spielt und dort auch im nächsten Jahr zuhause sein wird. Dennoch ist das erfahrene Team vom Ölberg vielleicht der stärkste verbliebene Gegner für Hülskötters Mannschaft. "Der Spielplan spricht gegen uns", weiß der 05-Trainer und ist sich bewusst, dass es ohnehin schon schwer sein wird, selber schadlos in den letzten Spielen zu bestehen. Sollte dies gelingen, geht der Blick wieder in Richtung Kinderhaus. Und selbst wenn der derzeitige Tabellenführer nicht mehr patzt, wäre man in Greven zufrieden. "Wir haben ohnehin schon eine tolle Saison gespielt", meint der 05-Trainer.
Quelle: Westfälische Nachrichten
Warten auf den Ausrutscher
12.04.12