Handballfreunde haben den Aufstieg nur knapp verpasst
Knapper kann man einen Aufstieg.picht verpassen: Einen einzigen Punkt zählen die Handballfreunde ReckenfeId/Greven 05 als Kreisliga-Dritter am Saisonende weniger als Spitzenreiter SC Westfalia Kinderhaus II.
Mit nur einem Sieg mehr hätten die Männer um Spielertrainer Christian Hülskötter den Sprung in die Bezirksliga geschafft. Doch so wirklich ärgern will sich der HF-Coach über die verpasste Chance nicht, hatte er den Aufstieg für seine erste Saison in Greven doch eigentlich gar nicht eingeplant... Über diese erste Saison spricht Hülskötter im Interview mit GZ-Mitarbeiterin Heidrun Riese.
Ihr habt den Aufstieg, um Haaresbreite verpasst. Wie stehst du dazu?
Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Es ist natürlich schade, dass wir die Chance verpasst haben. Aber es war auch gar nicht mein Ziel, es unbedingt in diesem Jahr zu packen - es war schließlich mein erstes mit den HF und ich denke, dass wir da schon ganz gute Arbeit geleistet haben. Gut ist: Jetzt haben wir noch ein Jahr, um an uns zu arbeiten. Und um die A-Jugendlichen, die kurz vor dem Sprung in den Seniorenbereich stehen, mit Doppelspielrecht einzubinden. Das wäre in der Bezirksliga sicherlich schwieriger.
Du siehst es also nicht so tragisch, dass Ihr der Kreisliga erstmal erhalten bleibt?
Nein. Ich freue mich auf eine weitere Saison, in der wir oben mitspielen und eventuell auch mehr schaffen können. Zum Aufstieg gehört immer ein Quäntchen Glück - und das haben wir dann vielleicht.
Und dieses Quäntchen Glück hat in dieser Saison gefehlt?
Will man aufsteigen, dann muss alles passen. Bei uns hat es an Kleinigkeiten gehakt. Wir hatten zum Beispiel großes Verletzungspech. Dennis Kielmann, Pascal Feldmann, Christoph Wallroth und ich sind, zum Teil längere Zeit, ausgefallen. Und Thomas Menke war mehrere Wochen im Ausland. Außerdem mussten Trainer und Mannschaft erstmal zusammenwachsen. Hinzu kam, dass ich als Spielertrainer in schwierigen Situationen sicherlich nicht immer die beste Übersicht hatte. Aber das wird sich in der neuen Saison ändern: Ich werde meine Spielanteile reduzieren, außerdem haben wir mit Carsten Lübbeling noch einen Trainer, der auf der Bank sitzt.
Welches Spiel war deiner Meinung nach Euer bestes in dieser Saison?
Das Rückspiel gegen Roxel war sehr gut. Aber im Heimspiel gegen Kinderhaus haben wir unsere beste Leistung gezeigt. Da haben wir auch, was das Spielerische angeht, einiges geboten.
Mit einem Sieg mehr wärt Ihr jetzt Bezirksligist. Welches Spiel hättet Ihr deiner Meinung nach nicht verlieren dürfen?
Da kann ich vier Spiele nennen: Das Hinspiel gegen unsere Zweite, das wir mit 29:30 verloren haben sowie die Hinspiele gegen Telgte, Sparta und Ascheberg/Drensteinfurt. In diesen vier Spielen haben wir die Punkte liegen lassen.
In welchen Bereichen hat sich die Mannschaft gut entwickelt, in welchen willst du sie noch weiter voran bringen?
Im Spiel nach vorne setzen die Jungs bereits gut um, was ich mir vorstelle. Und die Deckung steht meistens stabil. Was allerdings gefehlt hat, war eine weitere, offensivere Abwehrvariante. Daran werden wir in der Vorbereitung arbeiten.
In der Kreisliga war es 2011/2012 insgesamt sehr eng. Hättest du es lieber weniger spannend gehabt?
Ich finde es eher reizvoll, wenn es so eng ist - einfach kann jeder! Natürlich macht es Spaß, wenn man mal mit zehn bis 15 Toren gewinnt, aber auf die Dauer wäre das langweilig.
Ein Satz zu deinen Spielern
Sie sind lernwillig und haben einen tollen Zusammenhalt - es macht wirklich Spaß, mit ihnen zu arbeiten.
Dein Saisonfazit?
Wir können zufrieden sein. Es war eine Saison mit Höhen und Tiefen, wobei die Höhen überwogen haben. Knapper am Aufstieg vorbeischrammen als wir kann man nicht, so viel können wir also nicht falsch gemacht haben. Die Punkte haben wir in der Hinrunde liegen lassen, als ich die Mannschaft noch nicht so gut kannte. Zur Rückrunde haben wir uns dann noch gut gesteigert. Ganz wichtig war, dass vdir uns nicht haben beirren lassen, trotz der Rückschläge. Und wenn wir weiter so konsequent an uns arbeiten, dann können wir den Sprung in die Bezirksliga nächste Saison schaffen. Natürlich hängt viel davon ab, wie die anderen Mannschaften aufgestellt sind. Wir wollen also erstmal wieder oben mitspielen und nach Möglichkeit dann natürlich einen Schritt weiter.
Quelle: Grevener Zeitung
Toller Zusammenhalt
14.06.12