Über 90 Jugendliche beim Trainingslager der Handballfreunde

01.09.14

"Natürlich macht es mehr Spaß, wenn die Sonne scheint", meinte Stefan Heming. Das Regenwetter, das am vergangenen Wochenende immer wieder auf den Nachwuchs der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 niederprasselte, tat der guten Stimmung beim Jugendtrainingslager auf dem Sportgelände am Wittlerdamm aber keinen Abbruch - und das, obwohl ein großer Teil des Programms unter freiem Himmel stattfand. "Den Spielern ist das egal", stellte der Jugendkoordinator erfreut fest, "die haben ein dickes Fell."

Spontane Planänderungen wegen der Nässe waren allerdings nicht ganz zu vermeiden. So verlegten die A- und die B-Jugend ihre gemeinsame Einheit kurzerhand vom Rasenplatz in den direkt daneben aufgebauten Menschenkicker. "Eigentlich wollten wir Parteiball spielen, um Spielverständnis und Passgenauigkeit zu schulen", informiert Andy Storkebaum, zusammen mit Freddy Tinkloh zuständig für das zweitälteste HF-Jugendteam. "Wegen der erhöhten Rutschgefahr bei ruckartigen Bewegungen haben wir uns aber dafür entschieden, lieber ein bisschen Fußball zu spielen und das Training in der Halle dann eben etwas anstrengender zu gestalten als ursprünglich geplant."

Die C-Jugend verzog sich nach einer Boxeinheit auf dem Rasen in die Kabine. "Das war mehr aus der Not heraus geboren", gab Simon Eiterig zu, der die Mannschaft zusammen mit Frank Eiterig und Walter Kusmitsch trainiert. "Aber am Ende war es genau der richtige Platz für unsere Teambuilding-Maßnahme." Eine der Aufgaben auf engem Raum: Die Spieler mussten sich, ohne miteinander zu sprechen, zum Beispiel nach Schuhgröße oder Geburtsdatum sortieren. Den Zusammenhalt zu stärken, war den Übungsleitern nicht nur beim Jugendtrainingslager ein wichtiges Anliegen. "Der Teamgeist hat unmittelbar mit dem Spielspaß zu tun, deshalb haben wir uns das Thema für die ganze Saison auf die Fahnen geschrieben", erklärte Eiterig.

Völlig unabhängig vom Wetter war die D-Jugend, als sie sich in der Walgenbachhalle mit dem Sprungwurf beschäftigte. "Einem Thema eine ganze Stunde zu widmen, ist im normalen Trainingsbetrieb gar nicht möglich", merkte Stefan Heming an, der sich zusammen mit Sebastian Sutthoff für die Mannschaft verantwortlich zeigt. Parallel nahm sich Markus Herkt im kleinen Hallenteil der Torhüter an. In dieser Einheit speziell für die jungen Schlussmänner kam nicht nur der Hand-, sondern auch der Feder- und der Gymnastikball zum Einsatz.

Während die älteren Spieler - ob in der Halle, auf dem Rasen oder im Sand - schon ordentlich ins Schwitzen kamen, war das Jugendtrainingslager für die E-Jugend um Andreas Rottmann, Franz-Josef Echelmeyer und Konrad Seidemann sowie die Minis um Nico Quadflieg, Lukas Jozefowitz und Birgit Hinz vor allem eine spaßige Veranstaltung. Neben einer Schnitzeljagd, bei der sie als Handballfreunde-Detektive auf die Jagd nach dem Balldieb gingen, stand für den jüngsten Nachwuchs auch ein gemeinsames Menschenkicker-Turnier mit den Eltern auf dem Programm. Außerdem gab es ein Quiz, bei dem nicht nur Handball-Wissen gefragt war.

Für zwei Mannschaften endete das Jugendtrainingslager mit dem Saisonstart. Während die B-Jugend in der Walgenbachhalle gegen die DJK Eintracht Hiltrup antrat, bestritt die A-Jugend um Florian Schulte und Max Antemann ihr erstes Pflichtspiel bei der Zweitvertretung des ASV Senden.

Dass es wieder ein gelungenes Wochenende war, war einmal mehr auch dem Förderverein zu verdanken, der allen Jugendspielern eine kostenlose Teilnahme inklusive flüssiger und fester Verpflegung ermöglichte. Mit rund 90 Jugendspielern wurde die vierte Auflage übrigens so gut angenommen wie keine zuvor. "Fast alle waren dabei", stellte Heming erfreut fest. Und daran, dass sie großen Spaß hatten, konnte auch der Regen nichts ändern.

Das Jugendtrainingslager war Auftakt einer Aktionsreihe, mit der sich die Handballfreunde an der DHB-Kampagne "Alkoholfrei Sport genießen" beteiligen. "Wir wollen ein Zeichen setzen und unseren Jugendspielern zeigen, dass Alkohol beim Sport keine Rolle spielt", erklärte C-Jugend-Trainer Frank Eiterig. Rund um das Event auf dem Sportgelände am Wittlerdamm verzichteten die Handballfreunde deshalb komplett auf Alkohol, auch die Erwachsenen. "Die Trainer sollen schließlich Vorbilder sein", betonte Eiterig. Und noch mehr: Sie zeigten Alternativen auf, am Ende des ersten Trainingstages gab es alkoholfreie Cocktails. Im Laufe der Saison sollen weitere Aktionen folgen.

Quelle: Westfälische-Nachrichten