Der Trainer hat noch viel zu tun. Das steht nach der 24:31-Niederlage der Handballfreunde fest. Denn seine Truppe trat nicht gegen den Spitzenreiter, sondern gegen das Schlusslicht an.
In Ladbergen wollten die Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Sonntagabend eigentlich ihren ersten Saisonsieg feiern, dabei standen ihnen allerdings zu wenig Würfglück und zu viele Zeitstrafen im Weg. Das Ergebnis war eine 24:31 (10:15)-Niederlage gegen die TSV-Reserve.
Trainer Rainer Nowack berichtete von einer zerfahrenen Partie. Anfangs waren es vor allem die Fehlversuche, mit denen sich die 05er das Leben schwerer machten als nötig. "Wir haben alleine in der ersten Halbzeit 14 Hundertprozentige verworfen, im gesamten Spiel waren es 29 - das ist eine ganze Menge", meinte der HF-Coach. "Daran müssen wir noch arbeiten." Achtmal lud der Absteiger seinen Gegner durch solche ungenutzten Chancen zum Tempogegenstoß ein, fünf dieser schnellen Angriffe führten zu Gegentreffern. "Wir haben den Gegner durch unsere Fehlwürfe aufgebaut", analysierte Nowack. Dafür gab es gute Noten für die Abwehrarbeit: "Die Tempogegenstöße ausgeklammert, haben wir nur zehn Gegentore zugelassen." Als die Gäste von einer offensiven 6:0- auf eine noch offensivere 3:3-Deckung umstellten, konnten sie auch noch eine große Zahl an Ballgewinnen verzeichnen. Dass die selten etwas Zählbares brachten, hatte auch mit dem erfahrenen TSV-Keeper zu tun: "Der hat unseren Werfern den Zahn gezogen."
Nach dem Seitenwechsel ging es, so Nowack, auf beiden Seiten sehr unruhig zu. Dennoch schafften es die 05er, sich auf zwei Tore heran zu kämpfen (17:19, 50.). Erneut lobte der HF-Coach die Abwehr, die nun mit der 4:2-Variante arbeitete: "Wir haben unseren Gegner wirklich in Verlegenheit gebracht." Für Probleme sorgte, dass zu den vielen Fehlwürfen nun auch viele Zeitstrafen kamen, die sich besonders in den letzten zehn Minuten häuften. "Die haben uns komplett aus dem Rhythmus gebracht", meinte Nowack. Für Stefan Heming gab es sogar eine direkte Rote Karte (54.). Die abgezockten Ladbergener nutzten die Gunst der Stunde - und so wurde innerhalb weniger Minuten aus einem 20:24-Rückstand eine 24:31-Niederlage.
"Schade", fand der HF-Coach. "Die Jungs waren sehr diszipliniert und haben sich nach dem Fünf-Tore-Rückstand zur Halbzeit gut nach vorne gearbeitet. Da fehlte wieder das berühmte Quäntchen Glück."
HF: Nico Quadflieg, Dennis Wiening - Marcel Peters (6/2), Stefan Heming (5/1), Tim Wienkamp (4), Philipp Göcking (3), Thomas Menke (3), Florian Schulte (2), Marco Redmer (1), Max Antemann, Stefan Bamberg, Felix Overhoff, Jörn Schwenken
Quelle: Westfälische Nachrichten
Keeper zieht den Spielern den Zahn
22.09.14