Keine sichere Beute

14.11.14

Handballfreunde empfangen Hochkaräter Sendenhorst

"Hoffentlich machen wir es nicht so spannend wie gegen Kinderhaus", hofft Rainer Nowack mit Blick auf das nächste Heimspiel seiner Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05. Weil mit der Reserve der SG Sendenhorst an Sonntagabend (Anwurf: 18 Uhr) ein echtes Kaliber in die Emssporthalle kommt, sieht der Trainer die beiden Punkte jedoch keinesfalls als sichere Beute an. Eher im Gegenteil, laut Nowack geht die Favoritenrolle nämlich diesmal an den Gegner. Was allerdings nicht heißt, dass er die Siegesserie seiner Mannschaft bereits als beendet ansieht. "Wir haben durchaus das Zeug, Sendenhorst zu schlagen", ist der HF-Coach überzeugt.

Das können die 05er aber nur schaffen, wenn sie sich von ihrer Schokoladenseite präsentieren. "Wir müssen alles geben und dabei hochkonzentriert spielen", lautet die Ansage, "und zwar über 60 Minuten." Nowack hat sich auch bereits eine Strategie überlegt, mit der seine Männer ihren Gästen ein Bein stellen können. "Wir wollen es ihnen nicht leicht machen", sagt der Trainer, der sich in diesem Zusammenhang ansonsten in Schweigen hüllt. Er verrät nur so viel: "Wenn wir umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, dann wird es ein enges Spiel und ich sehe gute Chancen, dass wir zwei Punkte einfahren." Also muss sich Nowack wohl oder übel doch auf eine enge Partie gefasst machen - und die Nervenstärke zeigen, mit der sich seine Mannschaft am vergangenen Wochenende gegen Kinderhaus letztlich doch noch durchgesetzt hat.

Nach diesem knappen 21:20 (10:11)-Sieg aus dem sechsten Saisonspiel, dem inzwischen vierten in Folge, steht das HF-Team aktuell auf dem dritten Rang der Kreisliga-Tabelle. Was nach Meinung des Trainers, der die gute Platzierung eher als Momentaufnahme sieht, aber nicht überbewertet werden sollte: "Wir arbeiten uns nach wie vor von Spiel zu Spiel und gucken, was passiert." Stolz ist er auf das, was seine Männer bisher erreicht haben, aber allemal. "Wir haben eine fleißige und ehrgeizige Truppe mit gutem Teamgeist, die sich Schritt für Schritt weiterentwickelt", freut sich Nowack, der besonders die Einstellung seiner Spieler lobt. "Moralisch sind wir obenauf, da wird sich Sendenhorst an uns schon die Zähne ausbeißen müssen." Der Trainer sieht aber auch Verbesserungsbedarf, und zwar in der Chancenverwertung. "Ich hoffe doch sehr, dass wir unsere Treffsicherheit wiederbekommen", sagt er mit Blick auf das Kinderhaus-Spiel, in dem sich das HF-Team zu viele Fehlwürfe leistete. "Wir müssen konsequent und sicher abschließen." Vor allem mit Hinblick auf den starken SG-Keeper.

Auch wenn der sechste Tabellenplatz es nicht unbedingt vermuten lässt: Sendenhorst hat noch viel mehr zu bieten als einen guten Torhüter. Fünf Spieler des aktuellen Kaders waren in der vergangenen Saison noch mit der SG-Ersten in der Landesliga am Ball, schon deshalb sieht Nowack den Sonntagabendgegner trotz des durchwachsenen Starts als Aufstiegskandidaten. Und als brandgefährlich, vor allem nach der deutlichen 23:30 (12:15)-Niederlage gegen Everswinkel. "Sendenhorst wird eine ziemliche Wut im Bauch haben", glaubt Nowack und macht sich lieber auf das Schlimmste gefasst. "Sendenhorst ist einer der schwierigsten Gegner für uns, das wird schon eine Standortbestimmung."

Ob der HF-Coach auf eine volle Bank setzen kann, steht noch nicht fest. "Einige Spieler sind angeschlagen", informiert er. "Es sind kleinere Wehwehchen, nichts Wildes. Ich hoffe, dass am Sonntagabend alle dabei sind." Um es Sendenhorst so schwer wie möglich zu machen und, wenn alles gut läuft, vielleicht sogar den fünften Sieg zu feiern.

Quelle: Westfälische Nachrichten