Handballfreunde mit Wut im Bauch
Nowack-Team ärgert sich über die knappe Niederlage am letzten Spieltag und möchte mit einem Sieg einen versöhnlichen Jahresabschluss feiern. Der Trainer weiß: "Wir müssen hochkonzentriert sein."
"Im ersten Moment war ich sehr sauer", blickt Rainer Nowack auf die Schiedsrichterleistung zurück, die seinen Kreisliga-Männern der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am vergangenen Wochenende eine ärgerliche 28:29 (11:13)-Niederlage gegen die Reserve des TV Kattenvenne einbrockte. "Das Spiel wurde regelrecht kaputt gepfiffen." Darüber will sich der Trainer des Tabellensiebten aber nicht weiter aufregen, sondern viel lieber nach vorne schauen - auf die letzte Begegnung des Jahres, zu der am Samstagnachmittag (Anwurf: 16.45 Uhr) die HSG Preußen/Borussia Münster in die Emssporthalle kommt. Die soll auf jeden Fall mit positiven Erinnerungen verknüpft werden: "Wir wollen mit einem Sieg in die wohl verdienten Weihnachtsferien gehen", sagt Nowack.
Als wohl verdient sieht er die Pause für seine Mannschaft an, "weil sie in den vergangenen Wochen und Monaten viel und gut gearbeitet hat". Dabei verweist der HF-Coach besonders auf die kurze, intensive Vorbereitungszeit. "Die Jungs sind wirklich sehr engagiert." Deshalb waren sie nach anfänglichen Schwierigkeiten zwischenzeitlich auch auf dem dritten Tabellenplatz zu finden. Nach den Niederlagen gegen Sendenhorst, Everswinkel und Kattenvenne sind die 05er aktuell nur noch Siebter, aber zumindest einen Rang können sie in diesem Jahr noch gutmachen.
Die Chancen auf einen Sieg gegen die Münsteraner stehen nicht schlecht, allein von der Papierform ist das HF-Team klarer Favorit. Aber nicht nur deshalb, wie Nowack betont. "Unsere Truppe ist inzwischen sehr erfahren, auch spielerisch sind wir überlegen", ist er von den Qualitäten seiner Mannschaft überzeugt. Nowack, der sich das HSG-Team im Vorfeld angesehen hat, weiß: "Wir bekommen es mit einem Gegner zu tun, der über Potenzial verfügt, sich aber noch in der Entwicklungsphase befindet." Zu unterschätzen ist Preußen/Borussia jedoch auch nicht. Zwei seiner bisher vier Punkte holte der Tabellenvorletzte gegen Adler Münster - die Mannschaft, die das HF-Team gerne am letzten Spieltag des Jahres überholen würde. Auch die Tatsache, dass die Samstagnachmittaggäste mit nur zwei Toren gegen Spitzenreiter Telgte unterlagen, sollte Warnung genug sein.
Nach den jüngsten Niederlagen dürfte es den 05ern allerdings nicht schwer fallen, sich für die nächste Aufgabe zu motivieren. "Everswinkel haben wir verschenkt, Sendenhorst stand auf des Messers Schneide und Kattenvenne, davon wollen wir lieber nicht noch mal anfangen", schaut Nowack noch einmal auf die vergangenen Wochen. Jedenfalls haben die Hausherren ordentlich Wut im Bauch. "Sie brennen innerlich", betont der Trainer. Und macht seinen Männern für das anstehende Spiel eine klare Ansage: "Um das Spiel zu bestimmen, müssen wir hoch konzentriert zu Werke gehen. Ein sicheres Auftreten ist gefragt, vor allem zu Beginn."
Wie voll die HF-Bank am Samstagnachmittag sein wird, muss Nowack kurzfristig sehen. "Wir haben ein paar Grippefälle", erklärt der HF-Coach, der auch um den Einsatz von Philipp Göcking bangen muss. Der Rückraumspieler kam mit Wadenproblemen aus dem Kattenvenne-Spiel.
Quelle: Westfälische Nachrichten
Sieben Brandherde
12.12.14