Revanche gegen Adler Münster geht gründlich daneben - chancenlos bei der 29:35-Niederlage
Von Heidrun Riese
Eine bittere Lektion erhielten die Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05, als sie am Sonntagabend in der Emssporthalle gegen den SV Adler Münster patzten. Mit 29:35 (15:16) gaben die Hausherren das erste Rückrundenspiel, in dem sie sich unbedingt für die Hinrundenpleite revanchieren wollten, deutlich verloren. Dabei bekam das HF-Team, das durch das kurzfristige Fehlen gleich mehrerer Stammkräfte unfreiwillig eine spontane Verjüngungskur durchgemacht hatte, teilweise schmerzhaft zu spüren, was Erfahrung so alles ausmachen kann.
Florian Schulte fiel berufs- und Dimitri Barwich verletzungsbedingt aus. Stefan Heming, Jan Fieke und Nico Quadflieg waren krank. Trainer Rainer Nowack musste also auf einige Spieler verzichten. Viel Luft hatten auch Marco Redmer, Felix Overhoff, Thomas Menke und Tim Wienkamp nicht, sie gingen angeschlagen ins Spiel. Deshalb freute sich der HF-Coach, dass mit Walter Kusmitsch und Till Schwenken auf die Schnelle noch zwei A-Jugendliche einsprangen.
Die 05er erwischten dann auch noch einen richtig schlechten Start. Weder im Angriff noch in der Abwehr fanden die Gastgeber in den ersten zehn Minuten auch nur annähernd zu ihrer Form. Folgerichtig gerieten sie mit 1:5 (6.) und 3:8 (10.) in Rückstand. Unter anderem vermisste Nowack die Rückwärtsbewegung. "Die Jungs sind vorne stehen geblieben und haben auf den Pfiff gewartet", ärgerte er sich. Zudem bemängelte der HF-Coach eine große Unruhe in der Mannschaft. Ganz zufrieden war er mit der 5:1-Abwehr, der seiner Meinung nach jedoch der letzte Biss fehlte. Später stellte Nowack auf die 4:2-Variante um, was sich als kluger Schachzug erwies. Um zum HF-Tor durchzudringen, war Adler nun nämlich dazu gezwungen, in 1:1-Situationen zu gehen. Mit 8:14 (20.) lag das Heimteam immer noch klar zurück, als es endlich eine Serie startete und bis auf ein Tor herankam. Zum 13:14-Zwischenstand (26.) trugen Marco Redmer und Jörn Schwenken mit jeweils zwei Treffern sowie Marcel Peters mit einem Siebenmeter bei. Bis zur Pause ließen sich die 05er dann auch nicht wieder abschütteln.
Nach dem Seitenwechsel sah es ganz danach aus, als hätten sie die Kurve gekriegt. Mit dem 17:17, das Philipp Göcking über die erste Welle erzielte, gelang dem HF-Team erstmals der Ausgleich (33.). Marcel Peters aus dem Rückraum (34.) und Marco Redmer von Linksaußen (35.) mussten erneut egalisieren, ehe Tim Wienkamp per Tempogegenstoß zur 20:19-Führung traf (36.). Adler wollte sich jedoch nicht so leicht die Flügel stutzen lassen und lieferte eine prompte Antwort. Genau wie beim 21:20 (Philipp Göcking von Halbrechts, 37.) und 22:21 (Marcel Peters per Siebenmeter, 39.). Nach einem verwandelten Strafwurf der durchweg routiniert auftretenden Gäste lagen die 05er mit 22:23 erstmals wieder hinten (41.), erzielten durch Michael Malczewski von Rechtsaußen noch einmal den Ausgleich (24:24, 45.) und liefen schließlich erneut einem Rückstand hinterher. Der zu Beginn der Halbzeit so durchsetzungskräftige Angriff, der nun wieder mehr Fehlwürfe als alles andere produzierte, wirkte statisch und ideenlos. "Der letzte Zug zum Tor hat gefehlt", meinte Nowack, dem auch der entsprechende Kampfgeist in der Abwehr fehlte. So rutschte das HF-Team über 24:28 (49.) auf 25:31 (55.) ab. Nach einer Auszeit gelang es den Hausherren lediglich, den Abstand bis zum Schluss zu halten. Spielerische Akzente blieben Mangelware. Und der HF-Coach musste eingestehen: "Für uns war heute nichts zu holen."
HF I: Till Schwenken, Dennis Wiening - Marcel Peters (7/5), Marco Redmer (5), Tim Wienkamp (5), Philipp Göcking (4), Jörn Schwenken (3), Max Antemann (3/1), Walter Kusmitsch (1), Michael Malczewski (1), Thomas Menke, Felix Overhoff
Quelle: Westfälische Nachrichten
Handballfreunde erhalten bittere Lektion
27.01.15