Handballfreunde I empfangen offensivschwaches Tabellenschlusslicht / "Da darf nichts anbrennen"
Es gibt Spiele, bei denen einfach nichts anderes als ein Sieg infrage kommt. Ein solches erwartet die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Samstagabend (Anwurf: 18 Uhr) in der Emssporthalle, wo das Kreisliga-Schlusslicht aus Havixbeck seine Visitenkarte abgibt - und, wenn für die Hausherren alles glatt läuft, eben auch zwei Punkte dalässt. "Da darf nichts anbrennen", macht Rainer Nowack vor der Begegnung mit der SW-Reserve klar.
Team und Trainer nehmen die Favoritenrolle nur allzu gerne an, auch wenn die Personalsituation angespannt bleibt. Dimitri Barwich fällt mit seiner Knöchelverletzung weiterhin aus. Thomas Menke, der sich im Heimspiel gegen Roxel nach etwa zehn Minuten auswechseln lassen musste, kämpft immer noch mit Muskelproblemen in der Wade. Tim Wienkamp, der am vergangenen Wochenende ebenfalls passen musste, hat noch mit den Folgen seiner Grippe zu kämpfen. Und dann liegen auch noch beide Torhüter flach, sowohl Nico Quadflieg als auch Dennis Wiening hat die aktuelle Krankheitswelle erwischt. Der HF-Coach spricht von zwei ganz großen Fragezeichen, ist aber für den schlimmsten Fall vorbereitet. "Über einen Mangel an Keepern können wir uns bei den Handballfreunden zum Glück nicht beklagen", sagt Nowack, der unter anderem auf Till Schwenken aus der A-Jugend zurückgreifen kann. Und er hat noch eine gute Nachricht: Felix Overhoff wird am Samstagabend wieder mitmischen. Damit sieht der Trainer seine Mannschaft trotz der Ausfälle für die Aufgabe gerüstet.
Die ist - trotz der klaren Rollenverteilung auf dem Papier - ernst zu nehmen. Das Hinspiel ging mit 30:23 (14:11) deutlich an die 05er, dennoch sei volle Konzentration gefragt. Havixbeck kassiert selten mehr als 30 Gegentore. "Auch gegen Everswinkel, eine sehr spritzige Mannschaft, waren es nur 25", betont Nowack. "Das spricht für eine stabile Abwehr, die wir mit unseren spielerischen Mitteln knacken müssen." Obwohl die SW-Reserve nicht unbedingt den stärksten Angriff stellt, ist beim Tabellenneunten auf der anderen Seite ebenso viel Achtsamkeit geboten. "Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, dass unser Gegner nicht so viele Tore wirft", warnt der Trainer. "Auch wenn der Angriff gerade seine große Schwäche zu sein scheint." Weshalb dem Schlusslicht gegen Everswinkel vor einer Woche nur neun Treffer gelangen, kann sich aber auch Nowack nicht erklären. Umso mehr komme es darauf an, dem Spiel vom Anfang bis zum Ende den HF-Stempel aufzudrücken - um eben gar nicht erst etwas anbrennen zu lassen.
von Heidrun Riese
Quelle: Westfälische Nachrichten
Zwei Punkte, was sonst?
28.02.15