A-Jugend gewinnt 35:34
Es war sicher nicht alles Gold was glänzte bei der A-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 in ihrem Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag bei der HSG Ascheberg/Drensteinfurt. Und das Trainer-Duo Walter Kusmitsch und Andy Storkebaum, der den privat verhinderten Trainer Marcel Peters auf der Bank vertrat, musste zugestehen, dass es am Ende auch einer kleinen Portion Glück und einer fragwürdigen Entscheidung des Unparteiischen zugunsten der Gäste bedurft hatte, dass die 05er einen 35:34-Sieg feiern konnten.
Was ihnen jedoch sehr gut gefiel, war die Aufmerksamkeit ihrer Schützlinge, die sich zum Pausentee mit einem 17:21-Rückstand als Hypothek eine ziemliche Gardinenpredigt von ihren Trainern anhören mussten. "Die Abwehr war in der ersten Halbzeit faktisch nicht präsent, wir haben Ascheberg eingeladen zu freien Torwürfen", kritisierte Andy Storkebaum und ließ die Spieler zur Halbzeitpause an seinem Unmut durchaus teilhaben. Doch hieraus entwickelte sich auch das größte Lob, das ein Trainer seinen Spielern geben kann: "Die Jungs haben hervorragend zugehört und die Verbesserungsvorschläge in der zweiten Halbzeit super umgesetzt", freute sich der 05-Trainer. So starteten sie eine famose Aufholjagd und konnten zehn Minuten vor dem Ende durch Mattis Dömer zum 31:31 erstmals ausgleichen und wenig später sogar in Führung gehen.
Dann schlug jedoch die etwas unrühmliche Stunde des Schiedsrichters, der dreizehn Sekunden vor der Schlusssirene den Hausherren einen Siebenmeter zusprach und Mattis Dömer mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegte. "Zu Recht", befand Walter Kusmitsch - so weit, so gut. Dass der Unparteiische dann den "Sünder" mit dessen Mitspieler Nick Stromberger verwechselte, die Zeitstrafe als dritte für den Grevener Rückraumspieler hielt und diesem die dann fällige Rote Karte zeigte, war auch nicht wirklich ein Stein des Anstoßes. "Das kann schon mal passieren", gestand der 05-Trainer zu. Da auch das Kampfgericht diesen Fauxpas bemerkt hatte, war der Irrtum schnell ausgeräumt. Aufgrund der hierzu nötigen längeren Spielunterbrechung hatte der Schiedsrichter jedoch offensichtlich vergessen, dass er der HSG einen Siebenmeter zugesprochen hatte und wollte das Spiel mit einem Freiwurf fortsetzen lassen. Die wütenden Proteste der Gastgeber und selbst das Zugeständnis der Handballfreunde-Trainer, die diese Entscheidung im Sinne des Fair Plays auch korrigiert haben wollten, prallten jedoch am Unparteiischen ab, der auf der Spielfortsetzung per Freiwurf bestand. Aus diesem konnten die Ascheberger jedoch kein Kapital mehr schlagen, so gingen die Punkte - aufgrund dieser Situation durchaus glücklich - an die Handballfreunde.
"Das Spiel hatte ein solches Ende nicht verdient, das brachte dann schon einen etwas faden Beigeschmack", gestand Andy Storkebaum zu, wollte dies aber nicht zum Anlass nehmen, sein Lob an die Mannschaft aufzugeben. "Die Jungs haben sich toll wieder ins Spiel gekämpft und einen guten Gegner geschlagen. Das war schon klasse und hat viel Spaß gemacht."
HF-A-Jugend: Stefan Kenski (4 Paraden), Michael Krotinov (9) - Niklas Haßmann (10 Tore, davon 3 Siebenmeter), Moritz König (6), Nick Stromberger (6), Mattis Dömer (4), Paul Haje (4), Mateusz Gucz (2), Luis Kuhlmann (1), Jens Utrup (1), Leo Zhang (1), Jonas Neyer