Hobby-Mannschaft der Handballfreunde sucht Verstärkung
Revolutionär wäre übertrieben, aber innovativ sind die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 allemal. Praktisch permanent sind sie in eigenen (Jugend-)Reihen auf der Suche nach Verstärkung für ihr Team an Ehrenamtlichen, das den Verein führt - nicht wie in so vielen anderen Vereinen weil sie dort unterbesetzt wären, sondern einfach weil für sie Stillstand immer auch Rückschritt bedeutet. "Junge Menschen haben frische Ideen. Und davon leben und profitieren wir. Nicht alle sind zwar gut, nicht alle sind umsetzbar, aber dafür gibt es ja die Erfahreneren, die da behilflich oder eben auch regulierend sein können." So umschreibt Geschäftsführer Andy Storkebaum das, was die Handballfreunde organisatorisch so erfolgreich macht.
Doch nicht alle Ideen kommen von den Machern bei den 05ern oder werden durch die jungen Sportler an sie herangetragen. Manchmal kommen neue Ideen aus ganz unerwarteten Ecken. Das beste und erfolgreichste Beispiel ist das "Jedermannteam" der Handballfreunde. Gegründet nicht als solches, sondern als "Elternmannschaft" - einer Idee eben der Eltern folgend. Diese haben seinerzeit einfach mal locker angefragt, ob es abseits der im Spielbetrieb tätigen Erwachsenenmannschaften nicht auch noch eine Möglichkeit geben könnte, dass sich nicht nur der Nachwuchs, sondern eben auch die Eltern mit Schwerpunkt - aber nicht exklusiv - Handball beschäftigen könnten. Gesagt getan, das Elternteam war gegründet.
Anfangs wurde vierzehntägig trainiert, mal mit dem Handball, mal ohne, mal mit gänzlich anderem Sportgerät. "Es ist halt kein klassisches Handballteam", weiß Vereinschef Andreas Krumschmidt, der selbst irgendwann zum Team hinzustieß. Seine Töchter spielen zwar nicht bei den Handballfreunden, sind jedoch als Schiedsrichterinnen für diese unterwegs. "Ich durfte trotzdem mitmachen", schmunzelt Krumschmidt. Da war der Weg nicht weit für den erfahrenen Trainer, sich auch inhaltlich mehr und mehr um die Trainingsformate zu kümmern. "Anfangs haben einige unserer Jugendtrainer wechselseitig das Training geleitet, irgendwann habe ich dann gesagt, ich übernehme das", erinnert sich der "Cheffe". Und prompt wurde neben dem Kreis der Teilnehmer - nicht mehr "nur" Eltern, sondern eben Jedefrau und Jedermann kann teilnehmen - auch das Pensum erhöht, mittlerweile trifft sich das Hobbyteam wöchentlich am Dienstagabend in der Walgenbachhalle. In geraden Kalenderwochen ab 20:15 Uhr, in ungeraden ab 20 Uhr. "Meinen Arbeitszeiten geschuldet", nennt Andreas Krumschmidt den Grund für die wechselnden Startzeiten.
Durchaus zusammengewachsen sei das Team, versichert der Trainer, weiß jedoch auch, dass die Gruppe noch etwas unter Nachwuchsmangel leidet. "Wir können noch einige Leute gebrauchen, je mehr dabei sind, umso mehr Spaß macht das Training", wirbt Andreas Krumschmidt. Mitmachen kann wie gesagt jeder. "Einfach vorbeikommen" heißt das Motto, damit diese tolle unter den vielen Ideen der Handballfreunde weiter floriert.