Jörg Schüller schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als seine Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 am Samstagnachmittag in der Rönnehalle der HSG Ascheberg/Drensteinfurt III mit 26:36 (12:18) unterlagen. "So hoch haben wir nicht mal gegen den Tabellenführer verloren." Nur fünf Minuten lang zeigte der Zweite der Kreisliga, was er kann. "Dann haben wir mit dem Handball spielen aufgehört."
Nach besagten fünf Minuten führten die HF I mit 4:0. Es dauerte weitere zwei Minuten, bis sie sich den ersten Gegentreffer einfingen. Dann nahm das Unglück seinen Lauf. Die 05er ließen durch ihre 5:1-Abwehr viel zu viel durch. Und: Sie trafen auch nicht mehr, nicht mal vom Punkt. Stefan Heming verwarf seinen Siebenmeter (9.), genau wie Nikolaj Dick (11.). Innerhalb von sieben Minuten hatte die HSG-Dritte ihre Gastgeber eingeholt - 7:7 (14.).
Plötzlich liefen die HF I einem Rückstand hinterher. Als Max Antemann vom Kreis zum 10:12 traf (21.), war der Abstand noch nicht besonders groß. Aber er wuchs, stetig. Zur Pause lagen die 05er mit 12:18 zurück.
Seitenwechsel
Nach dem Seitenwechsel stellte sich keine Besserung ein. Doch noch war alles drin und die HF I kamen nach drei Toren in Folge durch Max Antemann, Timo Fieke und Michael Hendricks noch mal auf 21:25 heran (46.), aber dann ließen sie die Gäste doch wieder ziehen. 24:32 (57.) 25:34 (59.), 26:36 (60.).
"Wir haben die Abwehr komplett eingestellt und vorne leichtfertig vergeben", ärgerte sich der HF-Coach nach dem Spiel, in dem Bewusstsein: "Das war reine Kopfsache! Die HSG-Dritte war clever und uns fehlte einfach ein erfahrener Mann."
HF I: Jan Fieke, Dennis Steputat - Max Antemann (7/3), Michael Hendricks (6), Stefan Heming (5/1), Timo Fieke (3), Nikolaj Dick (2), Florian Tertling (1), Christoph Wallroth (1), Tim Wienkamp (1), Dimitri Barwich, Andy Storkebaum
Quelle: Grevener Zeitung
Unnötige Niederlage
23.01.11