Handballfreunde unterliegen dem Tabellenführer Ibbenbüren 39:41
Über ein solches Spiel werden nicht nur Spieler und Trainer noch lange reden. 80 Tore, 60 Minuten hochklassiger Offensivhandball - der Liganeuling SG Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 und die Gäste vom Klassenprimus 1. HC Ibbenbüren schenkten sich am Samstagabend in der Emssporthalle über die komplette Spieldistanz nichts. Tempo, Dynamik, Kampf, Klasse - das Bezirksligaspiel zwischen dem Aufsteiger und dem Meisterschaftsfavoriten hatte alles, was gute Handball-Unterhaltung bieten muss. Abgerundet hätte den Abend aus Sicht der Gastgeber ein Sieg des Außenseiters, doch der favorisierte Gast behielt mit 41:39 (18:17) am Ende knapp und glücklich die Oberhand.
05-Trainer Horst Cielejewski und sein Co Carsten Lübbeling hatten daher auch so ihre Schwierigkeiten, vollends ins Schwärmen zu geraten. "Kleinigkeiten" hatten das Spiel entschieden, und die konnte das Trainergespann auch beim Namen nennen: "Wir sind behäbig gestartet", bedauerte Cielejewski beispielhaft den schnellen 2:5-Rückstand und rahmte den Auftritt seiner Mannschaft temporär mit der prägnanten Analyse der Schlussminuten ein: "Uns fehlten am Ende die Mittel gegen die einfachen Tore. Ibbenbüren hat sich mit dem starken Rückraum in die Bresche geworfen, bei uns war der Weg vom Kopf bis in die Beine zu weit", sah der 05-Trainer zwar Willen und Ideen bei seinem Team, das kurz vor dem Ende noch mit 36:34 geführt hatte, doch gegen die famose Physis und Dynamik des Tabellenführers blieben die Handballfreunde in der Summe nur zweiter Sieger.
Und doch blieben aus Sicht der Handballfreunde nur diese Schönheitsfehler und die nackten Zahlen - das Ergebnis - beim Blick auf diesen Abend auf der Seite des Negativen zurück, ansonsten hatte der Aufsteiger mit einem hochklassigen Auftritt seine Bezirksligatauglichkeit mehr als nur unter Beweis gestellt. Die 05er boten laut ihrem Trainer "das beste Spiel seit langem", und gaben trotz der ungleichen Kräfteverhältnisse zumeist den Ton der Partie an. Eine "bärenstarke Leistung" attestierte das Trainergespann vor allem Marcel Peters und Felix Overhoff, aber insgesamt auch der kompletten Mannschaft, die sich dieses Lob zuvor redlich verdient hatte. Dass der gastierende Klassenprimus und designierte Landesligist am Ende einen Hauch souveräner war, überraschte niemanden; dass die Handballfreunde mit der Ligaspitze mithalten konnten, hingegen schon - jedoch in hiesigen Gefilden gewiss positiv.
HF I: Jan Fieke, Matthias Stegemann, Dennis Wiening - Thomas Menke (10), Marcel Peters (9), Felix Overhoff (6), Tim Wienkamp (5), Stefan Heming (4/1), Christoph Hoffmann (3), Stefan Bamberg (1), Walter Kusmitsch (1), Dennis Kielmann, Marco Redmer, Florian Schulte
Quelle: Westfälische Nachrichten
Top-Leistung ohne Lohn
17.11.13