Was kann es Schöneres geben, als sich mit einem Titel zu verabschieden? Christian Hülskötter war ein Glücksfall für die Handballfreunde. Der Trainer will den Kontakt halten, auch wenn er in der kommenden Saison den SC Nordwalde trainiert.
Mit ihm ist den Kreisliga-Männern der Handballfreunde Reckenfeld / Greven 05 das Meisterstück gelungen. Christian Hülskötter hat die Mannschaft in die Bezirksliga geführt und damit am Ende seiner zwei Jahre als Spielertrainer einen gelungenen Schlusspunkt gesetzt, es war ein Ausrufezeichen. Im Interview mit WN-Mitarbeiterin Heidrun Riese verrät Hülse, der ab 2013 / 2014 das Landesliga-Team seines Heimatvereins SC Nordwalde trainiert, was ihm als HF-Coach am meisten gefallen hat und was ihn auch künftig mit den 05ern verbinden wird.
Deine Zeit als HF-Spielertrainer ist zu Ende. Mit welchen Gefühlen gehst Du?
Hülskötter: Nach dem Heimspiel gegen die Reserve von Münster 08, in dem wir die Meisterschaft perfekt gemacht haben, hatte ich schon einen Kloß im Hals. In den zwei Jahren habe ich eine Menge Zeit in die Mannschaft gesteckt, hatte sehr viel Spaß und habe tolle Leute kennen gelernt sowas geht nicht spurlos an einem vorüber. Ich will die Bindung, die da entstanden ist, deshalb auch halten. Freitags habe ich in Nordwalde kein Training, da werde ich sicherlich ab und zu mal in Greven vorbeischauen.
Nachdem der Aufstieg in die Bezirksliga gelungen ist, ist es für Dich ein guter Zeitpunkt zum Aufhören?
Hülskötter: Für mich ist es ein erfreulicher Abschluss, schließlich hört man immer lieber mit einem Erfolgserlebnis auf. Es wäre schon schön gewesen, die Mannschaft noch ein, zwei Jahre zu begleiten, bis sie in der Bezirksliga angekommen ist. Aber ich weiß, dass sie bei meinem Nachfolger Horst Cielejewski in guten Händen ist er ist ein guter Trainer und kennt sich in der Bezirksliga gut aus.
2011 / 2012 hast Du den Aufstieg mit den 05ern nur knapp verpasst, 2012 / 2013 hat es dann geklappt. Hätte deiner Meinung nach überhaupt noch etwas besser laufen können?
Hülskötter: Weil ich auch Spieler war, konnte ich mich meiner Aufgabe als Trainer nicht so sehr widmen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Außerdem hätte ich mir weniger Verletzungen gewünscht, vor allem so schwere wie der Kreuzbandriss von Michael Hendricks oder die Ellenbogenverletzung von Christoph Wallroth. Auch wenn die zum Glück nicht so sehr ins Gewicht gefallen sind, weil die Mannschaft genug Substanz hat, um solche Ausfälle wegzustecken.
Was wirst du vermissen?
Hülskötter: Den wöchentlichen Umgang mit den Spielern, sie sind mir doch alle sehr ans Herz gewachsen.
Was wünscht Du der Mannschaft für ihre erste Saison in der Bezirksliga?
Hülskötter: Ich wünsche den Jungs, dass sie frühzeitig den Klassenerhalt klar machen. Außerdem, dass sie in der Liga bestehen, sich sowohl individuell als auch mannschaftlich weiterentwickeln. Und ich wünsche den Verletzten, dass sie gut wieder reinfinden.
Was war Dein schlimmster Moment bei den Handballfreunden?
Hülskötter: Der Kreuzbandriss von Michael Hendricks im vergangenen Sommer. Und das Rückspiel in Kinderhaus in meiner ersten Saison da hatten wir gerade die Spitzenposition erobert und mussten sie nach einer schwachen Leistung, die zur 23:35-Klatsche führte, gleich wieder abgeben.
Und was war Dein schönster Moment bei den Handballfreunden?
Hülskötter: Der Aufstieg die Partie, in der wir die Meisterschaft besiegelt haben. Wobei es noch viele andere schöne Momente gab, zum Beispiel deutliche Siege. Aber der Aufstieg, der war schon das Beste.
Quelle: Westfälische-Nachrichten
Spieler sind mir ans Herz gewachsen
27.05.13