Rütteln am Thron

Zuletzt beruflich verhindert: Immerhin kann das HF-Team im Spitzenspiel wieder auf Philipp Göcking setzen. (Foto: Heidrun Riese)
23.10.15

Nicht nur, dass die Leistung am vergangenen Spieltag so gar nicht nach dem Geschmack von Trainer Rainer Nowack war, nein, seine Handballfreunde haben damit auch den Spitzenplatz an den TSV Ladbergen abtreten müssen. Nur gut, dass der neue Tabellenführer am Samstag (24. Oktober) zu Gast in der Emssporthalle ist, da kann seine Mannschaft die Kräfteverhältnisse sogleich wieder gerade rücken. Keine einfache Aufgabe, das steht fest.

 

Die Pleite gegen Sparta Münster vom vergangenen Wochenende kostete die Kreisliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 die Tabellenführung. Am Samstagabend (Anwurf: 18 Uhr, Emssporthalle) haben sie die Chance, den Thron zurück zu erobern. Dazu müssen sie die Mannschaft schlagen, die sich aktuell auf dem Spitzenplatz sonnt, den TSV Ladbergen II.

 

Dass es die TSV-Reserve in sich hat, zeigt schon ein Blick auf die Tabelle: Mit fünf Siegen und einem Torverhältnis von 130:103 haben die Gäste einen sauberen Saisonstart hingelegt. "Für mich stellen sie zur Zeit das stärkste Team in unserer Liga", sagt HF-Trainer Rainer Nowack. Diese Aussage begründet er nicht nur mit den bisher erzielten Ergebnissen. "Ladbergen ist nicht wieder zu erkennen", verweist Nowack auf die personellen Veränderungen. Zu den Neuzugängen gehört unter anderem ein Außenspieler, der zuletzt mit der ersten Mannschaft in der Verbandsliga unterwegs war. Hinzu kommen zwei A-Jugendliche und ein Rückraumspieler sowie ein neuer Trainer, der dem TSV-Spiel neuen Schwung verleiht. "Schnell, aggressiv, flexibel, ideenreich", umschreibt der HF-Coach die Qualitäten des Gegners. Und muss eingestehen: "In diesem Spiel ist Ladbergen der Favorit."

 

Was nicht heißen soll, dass seine 05er nicht alles dafür tun wollen, um den neuen Tabellenführer zu schlagen und den Anschluss an die Spitzenpositionen zu halten. Immerhin gilt es, die 31:35 (13:19)-Niederlage vom vergangenen Wochenende wiedergutzumachen. "Aber", betont Nowack, "es wird wahnsinnig schwer." Gegenüber dem Sparta-Spiel müssten sich seine Männer um mindestens 50 Prozent steigern. Dass mit Thomas Menke und Stefan Heming, die beide privat verhindert sind, gleich zwei Leistungsträger fehlen, mache die Sache nicht einfacher. Immerhin kann das HF-Team wieder auf Philipp Göcking setzen, der zuletzt wegen der Arbeit fehlte.

 

Nowack rechnet damit, dass es ein "kämpferisch und spielerisch anspruchsvolles Spiel" wird, bei dem seine Mannschaft aufgrund ihres Heimvorteils gute Chancen hat. "Noch mal eine solche Leistung wie gegen Sparta abzuliefern brauchen wir allerdings nicht", betont er. "Dann gehen wir mit mehr als zehn Toren Unterschied unter." Der HF-Coach sieht die Pleite der Vorwoche aber als Ausrutscher und zeigt sich angesichts des anstehenden Gipfeltreffens zuversichtlich: "Wir können Ladbergen schlagen."

 

Von Heidrun Riese

 

Quelle: Westfälische Nachrichten