Presseschau zu den Jugendspielen am vergangenen Wochenende

12.03.14

Mit blauem Auge davongekommen

A-Jugend zittert sich zu Sieg gegen Warendorf


Für das vorletzte Saisonspiel hatten Florian Schulte, Marco Redmer und Max Antemann ihrer A-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 ein klares Ziel vorgegeben: Gegen die Warendorfer SU musste in eigener Halle ein Sieg her. Bevor das Trainer-Trio am Ende einen 31:27 (15:16)-Sieg bejubeln durfte, musste es eine ganze Weile zittern.

Eine Halbzeit lang, um genau zu sein. "Da haben unsere Jungs einfach geschlafen", klagte Schulte. Die Warendorfer konnten regelrecht durch die offensive Deckung der 05er spazieren. Wenn der HF-Keeper hielt oder der Ball an den Pfosten ging, landete er gleich wieder in den Händen eines Gästespielers. "Das Tempospiel, unser Aushängeschild, wurde ebenfalls am Halleneingang vergessen und unser Angriff war viel zu statisch", fällten die Trainer ein hartes Urteil über die Vorstellung ihrer Schützlinge. "Das war eine desolate Leistung", fand Schulte. Die schlug sich auch im Punktestand nieder. Es war ein enges Spiel, in dem Warendorf seinen Gastgebern aber immer einen Schritt voraus zu sein schien. Nur zweimal konnte das HF-Team die Führung erzielen - beim 9:8 durch Moritz Bochnia und beim 15:14 durch Walter Kusmitsch.

Während sich die Gegner in der Kabine erholten, gab es bei den 05ern in der Pause harte Worte und eine Sprinteinheit. "Das war natürlich unüblich, hat aber seine Wirkung gezeigt", freute sich Schulte, dass die HF-Jungs nach dem Seitenwechsel in der Deckung wesentlich aggressiver und in der Vorwärtsbewegung deutlich schneller waren. "Man konnte endlich sehen, dass die Mannschaft gewinnen wollte." Über 17:16 setzten sich die 05er nach zwischenzeitlichem 17:17-Ausgleich durch die Gäste auf 20:17 ab. Das 21:21 war der letzte Gleichstand, den der Tabellennachbar in der Emssporthalle erzielte. Am Ende entschied die Kondition. Während den Warendorfern die Puste ausging und sie mehr Fehler machten, gelangen den 05ern noch immer einfache Tore. "Mit einer offensiven Deckung den Gegner laufen lassen, bis er nicht mehr kann - so muss das sein", meinte das Trainer-Trio, für das letztlich vor allem die beiden Punkte zählten.

HF-A: Nico Quadflieg, Till Schwenken - Walter Kusmitsch (10), Stefan Bamberg (9), Moritz Bochnia (4), Willi Dick (3), Marcel Knollmann (2), Lucas Knollmann (1), Phillip Schäfer (1), Tom Hengelbrock, Philip Schneider, Jörn Schwenken, Sven Unrau, Nils Wenselowski


Pflicht erledigt, Kür vor der Brust

C-Jugend der Handballfreunde feiert deutlichen 40:14-Pflichtsieg


Am Samstag trat die C-Jugend der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 beim Vorletzten der Kreisklasse, HSG Ascheberg/Drensteinfurt II, an. Trainer Frank Eiterig reiste mit einem Verhältnismäßig dünnen Kader an. "Das Wetter war wohl zu gut", scherzte Eiterig noch bei der Abfahrt. Trotz des übersichtlichen Personaltableaus war nicht zu befürchten, in Drensteinfurt Federn zu lassen. Die Gastgeber waren den 05ern dafür körperlich einfach zu deutlich unterlegen. Der 40:14-Kantersieg der Handballfreunde kam daher auch nicht überraschend.

Obwohl die Handballfreunde das hohe Tempo der Startminuten nicht durchhalten konnten und die Gäste zum Ende der ersten Halbzeit begünstigt durch munteres Durchwechseln und Experimentieren der 05er einige Tore erzielen konnten, ging der Pausenstand von 20:6 für die Handballfreunde völlig in Ordnung. Die Pausenansage des Trainers galt daher auch mehr der Bitte, die Konzentration zu halten, als dem Ziel, neue strategische Vorgaben zu machen. "In solchen Spielen die Konzentration hoch zu halten und das im Training Geübte konsequent abzurufen ist schwer für die Jungs, dafür habe ich Verständnis", fand Eiterig erklärende Worte für diese Ansprache.

Doch die Hausherren machten den Handballfreunden das Leben einfach zu leicht. Verständlicherweise ließen Lust und Wille der Gastgeber wegen der zu offensichtlichen Überlegenheit der Handballfreunde nach und die Tore der 05er fielen in der Folge überwiegend im Tempogegenstoß. Erfreut war Eiterig, der die Mannschaft allein betreute, da seine Trainerkollegen zeitgleich mit der zweiten Herrenmannschaft um wichtige Punkte in der Meisterschaft kämpften, über die Treffer von Luis Kuhlmann, der unhaltbare Tore von Rechtsaußen erzielen konnte. Ebenso notierte der 05-Trainer erfreut, dass sich jeder seiner Spieler in die Torschützenliste eintragen konnte.

"Leider war das Spiel kein Härtetest für die kommende Partie", so Eiterig vor dem letzten Saisonspiel gegen die Erstvertretung der HSG Ascheberg/Drensteinfurt am Samstag um 13 Uhr in der Rönnehalle. Dort kommt es zum Showdown um den Titel zwischen den Handballfreunden, die mit zwei Minuspunkten auf Rang zwei der Tabelle stehen, und dem verlustpunktfreien Klassenprimus HSG I. Die beste Abwehr der Liga trifft auf den besten Angriff - die Handballfreunde müssen die 22:26-Niederlage aus dem Hinspiel drehen, um dank des direkten Vergleichs noch auf der Zielgeraden der Saison an der HSG vorbeizuziehen. "Wenn wir mit vollem Kader antreten, eine Bombenabwehr stellen und über die vollen 50 Minuten volle Konzentration halten, dann könnte das klappen", geht Eiterig optimistisch in das Spitzenspiel.

HF-C: Stefan Kenski - Nick Stromberger (10), Paul Haje (7), Tobias Nölker (5), Niklas Haßmann (4), Mattis Dömer (3), Sebastian Gundler (3), Rick Jäger (3), Luis Kuhlmann (3), Eric Hartwich (2)


Moral stimmt trotz Niederlage

D-Jugend der Handballfreunde ohne Chance in Kinderhaus


Eine verkorkste erste Halbzeit brachte die D-Jugend der Handballfreunde um ein besseres Ergebnis im Auswärtsspiel beim SC Westfalia Kinderhaus. Mit 10:31 unterlag die Mannschaft um das Trainergespann Stefan Heming und Sebastian Sutthoff dem Tabellendritten aus Münsters Norden.

"Wir kannten die Kinderhäuser bereits aus einigen Trainingsspielen", berichtete Stefan Heming. Offensichtlich half das seinen Schützlingen jedoch zunächst nichts: "Die erste Hälfte haben wir total verschlafen", kritisierte Heming. Die Abwehr agierte deutlich zu passiv und ließ sich immer wieder ausspielen und überlaufen. Beim Pausenstand von 4:14 aus HF-Sicht war die Messe bereits gelesen.

Allerdings wurde immerhin die Leistung der Handballfreunde nach dem Seitenwechsel besser: "Da waren die Jungs viel agiler im Angriff und auch aggressiver in der Abwehr", lobte Sebastian Sutthoff. Positiv fielen zwei E-Jugendliche auf: Clemens Lodde im Tor hielt, was zu halten war und Juri Wermers gelang von der Außenposition sein erstes Tor in der höheren Jugend. Überhaupt hinterließ das Team nun kämpferisch einen starken Eindruck: "Bis zum Ende hat sich niemand aufgegeben, die Moral in der Mannschaft ist wirklich sehr gut", lobte Stefan Heming. Am kommenden Wochenende steht beim ASV Senden das letzte Meisterschaftsspiel für diese Saison auf dem Programm.

HF-D: Denis Herber, Clemens Lodde - Malvin Baumscheiper (3), Robin Holz (2), Tobias Otten (2), Lukas Unrau (2), Juri Wermers (1), Mika Borkenhagen, Fabian Bruns, Laurenz Freitag, Bennet Käbisch, Felix Lodde


Mit Licht und Schatten

E-Jugend holt Sieg und Niederlage beim Heimturnier


Eine ausgeglichene Bilanz holte die E-Jugend der Handballfreunde aus dem Heimturnier in der Grevener Emssporthalle am Sonntag. Das Spiel gegen TSV Ladbergen wurde mit 11:12 (3:9) verloren und das gegen den VfL Sassenberg mit 12:9 (6:6) gewonnen.

In der ersten Halbzeit des Spiels gegen den TSV Ladbergen mussten die Handballfreunde-Trainer Andreas Rottmann, Franz-Josef Echelmeyer, Konrad Seidemann und Moritz König konstatieren, dass die Übungen aus dem Training nicht erfolgreich umgesetzt wurden. "Die Manndeckung funktionierte nicht und auch die Torwürfe waren nicht platziert", bedauerte Echelmeyer. Die Handballfreunde warfen das erste Tor erst, nachdem der Gegner schon mit 3:0 führte. Somit ging der Halbzeitstand von 3:9 vollkommen in Ordnung. In der zweiten Halbzeit, nach deutlicher Ansprache durch die Trainer, war eine andere Mannschaft auf dem Platz. Ehe die Ladbergener wach waren, hatten die Handballfreunde schon auf 8:9 verkürzt. Kurz vor Schluss konnte die Heimmannschaft sogar den Ausgleich erzielen. Es stand 11:11. In der letzten Minute hätten die Handballfreunde durchaus in Führung gehen können, leider wurde aber die gute Tormöglichkeit vergeben. Die Ladbergener machten es im Gegenangriff besser und konnten zum 11:12 einnetzen, was den Siegtreffer bedeutete. Die Trainer und vor allem die vielen Zuschauer waren sich aber einig: "Die Mannschaft hat eine super zweite Halbzeit gespielt."

Im Spiel gegen VfL Sassenberg konnten die Handballfreunde in der ersten Halbzeit in der Deckung durchaus glänzen. "Allerdings gelang es nicht immer den Ball im Tor unterzubringen", kritisierte Echelmeyer. Keine Mannschaft konnte sich entscheidend absetzen. Der Halbzeitstand von 6:6 ließ offen, ob die Handballfreunde dieses Spiel gewinnen würden. Die zweite Halbzeit konnte mit der gegen Ladbergen nicht mithalten. Die Handballfreunde konnten genauso wie die Sassenberger den Ball nicht im Tor unterbringen und Mitte der zweiten Halbzeit stand es 8:8, in den letzten Spielminuten legten die Handballfreunde aber den Turbo ein. Sie warfen noch fünf Tore, die Sassenberger hingegen konnten den guten 05-Keeper Clemens Lodde nur noch einmal überwinden. "Das Endergebnis von 12:9 war verdient", freuten sich die 05-Trainer nach dem Erfolg.

HF-E: Clemens Lodde, Jonas Wieskötter - Juri Wermers (12), Kilian Baumscheiper (4), Jan Thöle (3), Mats Kemper (2), Bernd Freitag (1), Lukas Hartmann (1), Jan Drieling, Jona Engberding, Alexander Gendel, Pascal Hartmann, Dylan Hebig, Fabian Henzel, Simon-Paul Jamroszczyk, Luka-Noel Komischke, Laurenz König, Hendrik Passe, Ben Schnieders, Leonard Stein, Paul Teutemacher

Quelle: Grevener Zeitung / Westfälische Nachrichten