Die Handballfreunde und Horst Cielejewski, der Trainer der 1.Mannschaft, haben ihre Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet.
Die Presseberichte in den Lokalzeitungen zu diesem Thema:
Grevener Zeitung:
Handballfreunde trennen sich von Horst Cielejewski
Die 1. Mannschaft der Handballfreunde steht ohne Trainer da: Bei einer internen Sitzung von Team, Trainern und Abteilungsvorstand, signalisierten die Bezirksliga-Spieler, dass sie mit Horst Cielejewski nicht weiter machen wollen.
"Es war ein schleichender Prozess", erklärt Spielgemeinschaftsleiter Andreas Krumschmidt, der bei der Sitzung dabei war: "Trainer und Mannschaft funkten nicht auf einer Wellenlänge." Cielejewski erklärt: "Ich habe gemerkt, dass es Kommunikationsprobleme gibt. Und der Erfolg bleibt ja auch aus. Irgendetwas musste passieren." Er ist zum ersten Mal in seiner 15-jährigen Trainerkarriere entlassen worden.
Die Handballfreunde kämpfen, nach dem Aufstieg in der vergangenen Saison, um den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Mit Horst Cielejewski hatte man zu Saisonbeginn einen erfahrenen Trainer geholt. Wer die Mannschaft am Sonntag beim Gastspiel in Ascheberg/Drensteinfurt coachen wird, wird am Freitagabend besprochen. Die Trainingseinheiten leiten bis auf weiteres freitags die Spieler Florian Schulte und Stefan Heming, dienstags werden sie vom Trainer der Reserve, Michael Stork, unterstützt.
Westfälische Nachrichten:
Trennung von Horst Cielejewski
Horst Cielejewski und die Bezirksliga-Männer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 gehen fortan getrennte Wege. Wie Spielgemeinschaftsleiter Andreas Krumschmidt gestern mitteilte, trennten sich Team und Trainer am Dienstagabend in beiderseitigem Einvernehmen. Der Grund für den vorzeitigen Abbruch der Zusammenarbeit, die erst im vergangenen Sommer begonnen hatte: "Es hat einfach nicht gepasst."
Krumschmidt sprach davon, dass Cielejewski die Mannschaft nicht erreicht habe. "Die Kommunikation war nicht, wie sie sein sollte. Die Jungs konnten sich mit ihm als Trainer nicht motivieren." Der nun ehemalige HF-Coach bestätigte auf WN-Anfrage: "Die Chemie hat nicht so gestimmt wie erhofft und die Dinge sind nicht genügend zusammengewachsen wie erwartet." Deshalb seien über einen längeren Zeitraum auch immer wieder Gespräche mit allen Beteiligten geführt worden. Die, wie Krumschmidt betonte, alle fair abgelaufen seien. Letztlich hätten die Spieler den Wunsch geäußert, ohne Cielejewski weiter um den Klassenerhalt kämpfen zu wollen. "Da mussten wir dann handeln", sah der Spielgemeinschaftsleiter den Schritt als unausweichlich. Der Trainer begegnete der Entscheidung mit Verständnis. "Es macht Sinn, einen Schnitt zu machen, wenn man noch etwas ändern will", sagte Cielejewski, der die Trennung ebenfalls als Chance für das HF-Team begreift. "Ich wünsche der Mannschaft viel Glück und Erfolg auf ihrem Weg."
"Ob es die richtige Entscheidung war", meinte der Spielgemeinschaftsleiter, "werden wir sehen." Fest steht bisher nur: Obwohl der Aufsteiger vor dem zweiten Spieltag der Rückrunde mit nur fünf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz steht, ist noch alles drin. "Dass die Jungs in der Bezirksliga bleiben wollen, müssen sie auch auf dem Teppich zeigen", nimmt Krumschmidt die 05er ganz klar in die Pflicht. "Wohin die Reise geht, liegt bei ihnen."
Bis ein Nachfolger für Cielejewski gefunden ist, soll das HF-Team - dessen Co-Trainer Carsten Lübbeling kurz davor steht, Vater zu werden, und deshalb nur bedingt verfügbar ist - aber nicht auf sich gestellt bleiben. "Ich habe der Mannschaft meine Unterstützung zugesagt", erklärte Krumschmidt, der die 05er am Sonntagabend zum Auswärtsspiel gegen die HSG Ascheberg/Drensteinfurt begleiten wird. Auch beim Training können sie auf erfahrene Kräfte aus den eigenen Reihen zählen, wie der Spielgemeinschaftsleiter informierte. Freitags übernehmen mit Kreisläufer Florian Schulte (Trainer der A-Jugend) und Rückraumschütze Stefan Heming (Trainer der D-Jugend) zwei Spieler das Training. Dienstags will HF-II-Coach Michael Stork das trainerlose Team in die Einheit seiner Mannschaft einbinden. Krumschmidt: "Wir werden jetzt nach vorne gucken, machen uns aber keinen Stress."
Kommentar von Winfried Kitzmann, Westfälische Nachrichten:
Zu große Distanz
Manchmal passen Trainer und Spieler nicht zueinander. Und dann kann auch nichts dabei herauskommen. Wie im Fall des Handballfreunde-Trainers Horst Cielejewski. Ein Handball-Urgestein, der Handball lebt, wie nur ganz wenige in der münsterländischen Handballszene. Der seit Jahrzehnten als Trainer tätig ist - und seinen eigenen Stil hat. Aber genau dieser ruhige, auch manchmal auf Distanz gehende Stil, der ist mit den jungen, ehrgeizigen, manchmal auch euphorischen Handballfreunden nicht zu machen.
Diese jungen Burschen, von denen sich selbst viele als Trainer engagieren, brauchen die Nähe zum Trainer, wie sie ihn in der Vergangenheit in mehreren Varianten kennengelernt haben. Zuletzt mit Christian HüIskötter, mit dem sie so erfolgreich waren. Der aber auch gleichzeitig Mitspieler, Kumpel und Freund war.
Dass der Wunsch nach einem anderen Trainer aus der Mannschaft herauskam, ist selten. Meistens sind es ja die Vereinsverantwortlichen, die die Ziele nicht erreicht sehen. Jetzt kommt es auf die Spieler selbst an, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Dieser Moment bietet für die Spieler eine gute Chance, um Charakter zu beweisen. Dazu gehört nicht nur das Engagement beim Training und Spiel, sondern auch die Vorbereitung darauf.
Die Handballinteressierten im Kreis und darüber hinaus werden mit Argusaugen darauf wachen, wie sich die Mannschaft entwickelt. Gleichgültig darf es den Spielern nicht sein, ob sie im kommenden Jahr in der Bezirks- oder Kreisliga spielen. Dazu haben sie sich auch in der Jugendarbeit zu viel aufgebaut. Auch diese Jugendlichen dürfen nicht enttäuscht werden, wenn der Verein sich weiter so positiv wie in den vergangenen Jahren weiterentwickeln will.
Presseschau: HF I ohne Trainer
23.01.14