Leck sorgt für Wirbel

07.11.10

Spielabsagen in undichter Emshalle sorgen für glühende Drähte

Ein defekter Regenwasserabfluss in der Emssporthalle sorgte am Sonntag dafür, dass die drei eigentlich in der Halle angesetzten Handballspiele ausfallen mussten. Neben dem freien Halloween-Sonntag für einige Grevener Handballerinnen und Handballer hatte dieses auch eine gehörige Portion Stress für die Handball-Organisatoren zur Folge.

"Gut 50 Telefonate mussten wir führen", berichtet Handballfreunde-Spielgemeinschaftsleiter Andreas Krumschmidt, der gemeinsam mit 05-Geschäftsführer Andy Storkebaum und 09-Handballabteilungsleiter Wolfgang Schäpermeier am Sonntagmorgen die Halle besichtigte und dann schnell die Entscheidung pro Spielabsage traf. Denn möglichst schnell mussten die gegnerischen Mannschaften, die Trainer und Spieler der heimischen Teams, Schiedsrichter und Zeitnehmer sowie der Handballverband informiert werden.

Schon am Samstag hätte der "Dachschaden" der Halle beinahe zu Spielabsagen geführt. Doch da es dort noch nicht so stark geregnet hatte, konnte mit den selten vom Dach fallenden Tropfen noch so eben umgegangen werden. "Die Schiedsrichter haben das Spiel aber nur nicht abgebrochen, weil die Trainer beider Mannschaften explizit zugestimmt haben, dass weitergespielt werden könne", berichtete Krumschmidt vom Spiel der 05-A-Jugend gegen Kinderhaus. Das Wissen um die Problematik führte aber zumindest dazu, dass man am Sonntag rechtzeitig die Halle aufsuchen und den Stand der Dinge früh erkennen konnte. "So konnten wir noch rechtzeitig reagieren."

"Höhere Gewalt - einfach Pech", wertete Krumschmidt die Tatsache, dass das gefallene Regenwasser durch das Hallendach der Emsporthalle durchtröpfelte. Einen etwas faden Beigeschmack hat dies für ihn und seine Kollegen trotzdem, denn der Schaden war schon seit mehreren Tagen bekannt. "Am letzten Montag habe ich die Stadt informiert und das Schul- und Sportamt hat die Info auch umgehend an die zuständige Stelle in der Stadtverwaltung weitergeleitet." Doch irgendwo auf dem weiteren Weg scheint die Nachricht verloren gegangen zu sein, abgedichtet wurde das Leck zumindest nicht.

Mit den Telefonaten am Sonntagvormittag ist es aber nicht getan, nun muss Krumschmidt nach Terminen suchen, an denen die drei ausgefallenen Spiele nachgeholt werden können. "Das will man nicht jede Woche machen", freut er sich nicht gerade auf den auf ihn zukommenden Papierkram und hofft auf schnelle Abhilfe.

Und diese folgte zumindest im zweiten Anlauf prompt: Am Dienstagmorgen reagierte die Stadtverwaltung und ließ den Schaden beheben. Wie es dazu kommen konnte, dass das Leck nicht schon vorher behoben wurde, wird noch in der Verwaltung geprüft.

Quelle: Westfälische Nachrichten