Einen ungewöhnlichen Jahresauftakt erlebten sieben Grevener Handballer am ersten Januarwochenende. Stefan Heming, Oliver Kirsch, Andy Storkebaum, Christoph Wallroth und Tim Wienkamp von den "Imperator Beachers" fuhren - unterstützt von den beiden Handballfreunden Jan Fieke und Fabian Wissing - nach Castrop-Rauxel, um dort in der "Beacharena" erstmals unter dem Hallendach zum Beachhandball zu greifen.
Gleich im ersten Spiel hatten die "Imperators" die Ehre, gegen die "BeachBoys Köln" anzutreten, ihres Zeichens Ranglistenerste der DHB-Mastersserie am Ende der Beachsaison 2008 und Dritte der Deutschen Meisterschaften. Erwartungsgemäß behielten die großen Turnierfavoriten klar die Oberhand, was der Stimmung im Lager der Imperators aber keinen Abbruch tat. Diese verbesserte sich noch durch die zweite Partie gegen die HSG Rheinbach/Wormersdorf. Nach einer völlig verpatzten Ersten Halbzeit, die deutlich an die Mannschaft aus der südlichen Nachbarschaft Bonns ging, fingen sich die Imperators und gewannen die Zweite Halbzeit nach einem Unentschieden aus der regulären Spielzeit denkbar knapp im Sudden-Death. Jetzt waren die Shoot-Out-Spezialisten von der Ems in ihrem Element - Stefan Heming brachte die Imperators mit einem 2 Punkte zählenden "Spin-Shot", einem Wurf nach einer 360°-Drehung um die eigene Achse, bei diesem Penalty-Werfen nach dem Motto "Einer gegen den Torwart" gleich in Front. Eine Führung, die sich die Mannschaft nicht mehr nehmen ließ. Andy Storkebaum behielt im letzten Wurf der Partie eiskalt die Nerven und drehte mit einem feinen Heber nach einem Spin-Shot den 4:5-Rückstand zum 6:5-Endstand. Da der SSC Idensen, planmäßig letzter Vorrundengegner der Imperators, nicht angereist war, konnten die Grevener somit als Zweiter ihrer Vorrundengruppe in die abendliche Party gehen.
Am frühen Sonntagmorgen musste die Mannschaft dann einer langen Nacht in Feierlaune Tribut zollen und schied in ihrem Achtelfinale gegen den späteren Turnierfünften "Beach Boys Leverkusen" aus. Auch das letzte Spiel des Turniers für die Grevener ging gegen die "Peru-Bullen" verloren, so dass die Mannschaft trotz des viel versprechenden Starts in das Turnier am Ende "nur" Fünfzehnter wurde. Bemerkenswert war aus sportlicher Sicht dennoch, dass man sich in der Vorrunde gegen den späteren souveränen Turniersieger aus Köln und die letztendlich auf dem Dritten Platz landende HSG Rheinbach/Wormersdorf tapfer geschlagen hatte. "Doch dann kam die Party", grinste der Namensgeber der Mannschaft, Oliver "Imperator" Kirsch, nach dem Turnier.
In jedem Fall wird das erste Hallen-Beachhandballturnier für die Imperator Beachers ein Erlebnis bleiben, an das sie sich noch lange gern erinnern werden. "Die Stimmung war phantastisch und wir hatten eine Menge Spaß", berichteten die Spieler nach einem anstrengenden aber lohnenden Wochenende. "Nächstes Jahr kommen wir bestimmt wieder. Jetzt können wir uns bei der Arbeit erstmal etwas vom Wochenende erholen", witzelte Mannschaftsführer Andy Storkebaum, für den das Wochenende durch die Geburt seiner Nichte Luisa Katharina am Samstagabend noch mehr versüßt wurde. "Da durfte ich erstmal eine Runde ausgeben", freute sich der frisch gebackene Onkel.
Jahresauftakt auf ungewohntem Terrain
07.01.09