Song für den verstorbenen Opa soll Tom Hengelbrock berühmt machen
Tom Hengelbrock möchte es wissen: Der 15-jährige Jungmusiker hat sich als Kandidat für den Nachwuchskomponisten-Wettbewerb "Dein Song 2013" der Fernsehsender KiKA und ZDF tivi beworben. Das gestrige Casting hat er erreicht. Wie es gelaufen ist, darüber darf er jedoch bis zur Ausstrahlung im kommenden Jahr nichts verraten: GZ-Mitarbeiter Jan-Niklas Hellmann sprach mit dem Nachwuchskünstler.
Mit 15 Jahren bist du musikalisch schon so erfolgreich. Wann hast du mit dem Musizieren angefangen?
Musik mache ich schon seit vielen Jahren. Damals habe ich am Schlagzeug angefangen. Mein Lehrer, Oliver Asche von der Kick Band, hat dann gesagt, dass ich auch mal Gitarre spielen sollte. Heute kann ich Gitarre, Klavier und Schlagzeug spielen.
Und zu deiner Musik singst du dann auch...
Ja, früher habe ich nur Songs gecovert, heute schreibe ich meine Lieder alle selbst. Viele Lieder, die ich geschrieben habe, nehme ich danach mit Oliver auf.
Wie viele Lieder und zu welchen Themen hast du denn bis heute geschrieben?
So 15 bis 20 gute Lieder sind es schon. Die meisten - naja, fast alle eigentlich - handeln von der Liebe. Mal von Trauer, mal von Glück, das man in der Liebe hat - eben alle Facetten der Liebe.
Singst du von Erlebnissen aus deinem Leben?
Viele Geschichten denke ich mir aus oder greife andere Lieder, die ich gehört habe, auf. Aber in einigen Songs geht es auch um Geschichten aus meinem Leben.
Hast du einen Musiker als Vorbild?
Ich höre zwar viel Musik, Clueso oder Linkin Park finde ich etwa ganz gut, wobei Linkin Park schon ziemlich hart ist, was meinen Musikgeschmack angeht. Aber ein Vorbild gibt es so nicht.
Tom, wie kommt man dazu, sich bei so einem Wettbewerb anzumelden?
Mein Opa ist total unerwartet verstorben, da habe ich ein Lied, "Bei Dir", für ihn komponiert und geschrieben. Das hat mir geholfen, die Sache zu verarbeiten. Den Song habe ich auf der Beerdigung gespielt. Die anderen Gäste haben dann gesagt, dass ich mich damit bei "Dein Song" bewerben sollte.
Wie ging es dann weiter, wer hat die Teilnehmer für das Casting ausgewählt?
Zusammen mit sieben anderen Jugendlichen bin ich in das Onlinevoting gekommen. Da habe ich 34 Prozent der Stimmen geholt, das Voting damit gewonnen und es so in das Casting geschafft.
Ist das Casting dein erster öffentlicher Auftritt?
Ich habe schon in Greven bei "Bühne frei" vor der Martinuskirche gespielt. Aber dies ist mein erster großer Auftritt und vor allem meine erste Fernsehaufzeichnung.
Dann bist du sicher schon aufgeregt, oder?
Die Aufregung hält sich noch in Grenzen. Ich denke, das wird erst kurz vorher, auf der Fahrt dorthin kommen. Dann, wenn man merkt: Jetzt geht es los.
Wie bereitest du dich auf das Casting vor?
Man darf nicht aus dem Singen rauskommen, deswegen singe ich mein Lied jeden Tag und höre mir das immer wie¬der an. Auch, damit ich mich vor der Jury nicht verhasple. Außerdem habe ich meinen Glücksbringer, ein Steinherz, mit dabei.
Sollte es mit "Dein Song 2013" nicht klappen, werden wir dich dann bei "Deutschland sucht den Superstar" oder "Popstars" sehen?
Ausschließen will ich es nicht: Aber ich finde DSDS nicht so seriös, und mag es nicht, dass die die Teilnehmer fertig machen. Ich hätte Angst, dass Dieter Bohlen so etwas auch zu mir sagt.
Musiker, ist das dein Traumberuf?
Es wäre schon toll, als Musiker auf der Bühne zu stehen, aber es ist schwer. Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Aber mein Beruf soll schon mit der Musik zu tun haben.
INFO: Der Wettbewerb "Dein Song 2013"
"Dein Song" ist ein Songwriter-Wettbewerb für Kinder. Seit 2008 wird er jedes Jahr von dem Fernsehsender KiKA und dem ZDF-Kinderprogramm "tivi" ausgestrahlt. Nach einem Casting in Wiesbaden wird jedem Kind ein Musikpate durch die Jury zugewiesen. Gemeinsam nehmen sie das Lied auf und produzieren ein Musikvideo. Der Gewinner der Finalshow ist dann "Songwriter des Jahres".
Quelle: Grevener Zeitung
Ich singe jeden Tag
14.08.12