Das Spiel gegen den TV Kattenvenne II hatten sich die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 und ihr Trainer Jörg Schüller anders vorgestellt. Beim 23:31 (8:14) am Samstagabend in der Emssporthalle machte der jungen Kreisliga-Mannschaft vor allem wieder die eigene Nervosität zu schaffen.
Am Anfang war die Welt noch in Ordnung: Waldemar Schmidt traf zum 1:0, Stefan Heming über die zweite Welle zum 2:1, von Halbrechts zum 3:2 und per Siebenmeter zum 4:3. Dann glichen die Gäste zum 4:4 aus und bei den HF ging die Leistungskurve plötzlich steil nach unten. Bis zur Pause fielen die Gastgeber auf 8:14 zurück.
Viele Metallwürfe
Nach dem Seitenwechsel lief´s auch nicht besser, eher schlechter. Es wollte einfach nicht so recht klappen, weder im Angriff, noch in der Abwehr. Zwar kamen die HF durch zwei Treffer von Tim Wienkamp sowie jeweils einen von Marco Redmer und Christoph Wallroth von 8:15 auf 12:16 (37.) heran, trafen aber auch allzu oft das Metall oder verfehlten das Tor. Das zerrte an den Nerven, machte die 05er nur noch unruhiger. Als ein Kattenvenner Waldemar Schmidt ins Gesicht griff und dafür Rot sah (40.), hätten die Gastgeber die Gelegenheit beim Schopfe packen und zurück ins Spiel finden müssen - taten sie aber nicht. In Überzahl gelang ihnen kein einziger Treffer. Schließlich passierte, was nicht hätte passieren dürfen: Kattenvenne zog auf zehn Tore davon, Reckenfeld/Greven lag mit 14:24 zurück (48.).
Drops gelutscht
Da war der sprichwörtliche Drops längst gelutscht. Mit dem Tor zum 23:31-Endstand - Sebastian Dück setzte sich nach Anspiel von Stefan Heming am Kreis durch - zeigten die HF zwar noch mal einen schönen Treffer, aber der konnte den Abend auch nicht mehr retten.
Mängelliste
Der HF-Coach hatte nach dem Spiel eine lange Mängelliste: "Wir haben Tempogegenstöße verworfen, keine schnelle Mitte gespielt, zu hektisch abgeschlossen und enorm viele technische Fehler gemacht." Warum alles so schief gelaufen ist? Schüller war ratlos, genau wie seiner Spieler. "Im Training hat alles geklappt: Die 5:1-Deckung, die Tempogegenstöße ..." Der Trainer wusste nur so viel: "Die Jungs hatten ihre Köpfe überhaupt nicht frei." Und: Kattenvenne wäre schlagbar gewesen. "Aber wir haben nur 23 Tore gemacht, das ist schlichtweg zu wenig."
HF I: Martin Butschkowski - Stefan Heming (9/3), Marcus Hörsting (3/2), Tim Wienkamp (3), Christoph Wallroth (2), Sebastian Dück (2), Andy Storkebaum (2), Waldemar Schmidt (1), Marco Redmer (1), Sebastian Schasche, Dimitri Barwich
Quelle: Grevener Zeitung
HF verlieren 23:31 gegen Kattenvenne II
09.11.09