Fünf Siege und eine Niederlage - das Wochenende verlief für die Jugendmannschaften der Handballfreunde sehr erfolgreich. Die unrühmliche Ausnahme bildete nur die A-Jugend, die beim Tabellenführer klar unterlag.
Nichts zu holen
Nur einen Punkt hatte die HSG Hohne/Lengerich bislang in dieser Saison abgegeben - und diesen im Spiel bei den Handballfreunden. Doch an diesem Wochenende nahm der Klassenprimus erfolgreich Revanche, mit 41:28 (23:11) schickte die HSG die 05er mit einer herben Klatsche auf die Heimreise. "In der Abwehr war das einfach zu wenig, um Lengerich ernsthaft Paroli bieten zu können", bedauerte Trainer Christoph Wallroth. Der etwas zu laschen Einstellung seiner Spieler stand eine Mannschaft gegenüber, die hingegen unbedingt gewinnen wollte und dank ihrer ohnehin vorhandenen körperlichen und technischen Vorteile dieses Vorhaben auch in die Tat umsetzen konnte.
Kompakte Abwehr sichert den Sieg
"Nur über eine stabile Deckung können wir wieder einen Sieg einfahren", hatten die Trainer Marco Redmer und Michael Hendricks den Spielern ihrer B-Jugend der Handballfreunde am Samstag vor dem Heimspiel gegen die DJK Eintracht Hiltrup eingeschärft. Und ihre Schützlinge hatten die Botschaft verstanden. Ein laut Redmer "super Abwehrverbund" legte die Grundlage für den weitgehend ungefährdeten 23:18 (13:7)-Erfolg gegen die Gäste aus Münsters Süden.
Die Hausherren legten einen Start nach Maß hin, schnell führten die 05er mit 7:1. "Auch vorne haben wir schöne Tore durch Spielzüge erzielt", wollte Redmer sein Lob nicht nur auf die Leistung in der Abwehr beschränken. Auch wenn die Konzentration in der Offensive nach dem Seitenwechsel etwas nachließ, konnten die Gäste nie näher als auf drei Tore Differenz herankommen. Am kommenden Wochenende haben die Handballfreunde dann ein anderes Kaliber vor sich, es geht zum Meisterschaftsfavoriten nach Gremmendorf, wo der verlustpunktfreie Tabellenführer den 05ern alles abverlangen wird.
HF-B: Nico Quadflieg - Walter Kusmitsch (9/3), Marcel Knollmann (6/1), Philipp Schäfer (4), Jan-Moritz Bochnia (2), Philip Schneider (1), Jörn Schwenken (1), Tobias Jendroska, Joshua Grabbe, Lukas Jozefowitz, Nils Wenselowski
Traumdebüt für Denis Rebronja
Keine Zweifel an ihrem Nimbus als Klassenprimus wollte die C-Jugend der Handballfreunde im Heimspiel am Samstag gegen den Tabellenletzten SV Ems Westbevern aufkommen lassen. Und das gelang voll und ganz, auch wenn die Mannschaft um die Trainer Konrad Seidemann, Franz-Josef Echelmeyer und Jan Afhüppe auf ihren Regisseur Nick Schneider verzichten musste. Dieser hatte sich im Training eine schwere Knieverletzung zugezogen und wird den 05ern ein halbes Jahr fehlen.
Trotz des prominenten Ausfalls und des ohnehin schon kleinen und durch die Verletzung noch weiter dezimierten Kaders setzten die Gastgeber die Vorgaben ihrer Trainer, die wegen des Personalmangels ihre Schützlinge darauf eingeschworen hatten, vor allem in der Abwehr volle Konzentration zu zeigen, hervorragend um. Und selbst wenn die Gästespieler den variablen Deckungsverbund der Handballfreunde einmal knacken konnten, stand ihnen zumeist der gut aufgelegte Torwart Till Schwenken im Weg. Dieser verdiente sich von seinen Trainern nicht nur wegen zweier gehaltener Siebenmeter Bestnoten. So fuhren die Hausherren einen ungefährdeten 31:9 (12:4)-Sieg ein, bei dem Neuling Denis Rebronja mit gleich drei Toren in seinem ersten Spiel für die Handballfreunde ein Traumdebüt feiern konnte.
HF-C: Till Schwenken - Tom Hengelbrock (10), Willi Dick (7), Lucas Knollmann (5), Sven Unrau (4), Denis Rebronja (3), Marco Karlowski (2), Lars Eiterig
Herausragende Leistung
Zumindest als überraschend, wenn nicht gar als sensationell kann der 21:17 (12:12)-Sieg der D-Jugend der Handballfreunde beim SC DJK Everswinkel am vergangenen Wochenende bezeichnet werden. Die Gastgeber sind unangefochtener Tabellenführer der Kreisklasse, hatten bis dato keinen einzigen Punkt abgegeben.
Diese Serie durchbrachen jetzt die Handballfreunde. Deren Trainer Stefan Heming fand tatsächlich keinen Punkt negativer Kritik, den er seinen Schützlingen vorhalten konnte, stattdessen konnte er uneingeschränkt loben. "Das Fazit fällt nur positiv aus, eine herausragende Leistung." Im Einzelnen lobte er die "schönen Kombinationen", sah "kaum unnötige Einzelaktionen" und freute sich darüber, dass "die Außen und der Kreisläufer immer gut mit eingebunden" wurden. Ganz zu schweigen von einer aufopferungsvollen Deckungsleistung - mit enormem Laufpensum stellten die 05er den Favoriten immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Dass sich sein Team, das mit nur neun Akteuren angereist war, zudem bis an die eigenen konditionellen Grenzen aufrieb, setzte dem Kuchen noch das Sahnehäubchen auf. Nachdenklich wurde Heming einzig bei der Frage nach dem Matchwinner, denn dort konnte und wollte er niemanden hervorheben. "Es war einfach alle richtig gut drauf!"
HF-D: Tobias Nölker, Finn Rottmann - Sebastian Gundler, Paul Haje, Eric Hartwich, Niklas Haßmann, Jordi Nobbe, Gil Riegel, Nick Stromberger
Zwei hauchdünne Siege
Mit zwei Zittersiegen kehrte die E-Jugend der Handballfreunde von ihrem Turnier in Everswinkel zurück. Zunächst besiegte die Mannschaft vom Trainertrio Andreas Rottmann, Franz-Josef Echelmeyer und Jan Baalmann die Gastgeber vom SC DJK Everswinkel II mit 5:4 (4:2) und profitierte dabei vor allem von der guten Defensivleistung. Im Angriff lief es hingegen nicht so rund, so dass die 05er ihre technische Überlegenheit nicht in ein klares Ergebnis ummünzen konnten.
Noch spannender verlief die zweite Partie gegen die DJK Eintracht Hiltrup. Der punktgleiche Tabellennachbar verlangte den Handballfreunden alles ab und führte zur Pause mit 6:5. Doch durch eine erneut famose Abwehrleistung mit einem starken Torhüter Finn Rottmann dahinter setzten sich die Grevener am Ende noch glücklich aber nicht unverdient mit 8:7 durch. "Der Siegeswille war immer vorhanden, die Spieler gaben Alles", lobte Andreas Rottmann.
HF-E: Finn Rottmann - Moritz König (3), Lukas Unrau (3), Mika Borkenhagen (2), Juri Wermers (2), Andre Kerstingkötter (1), Lucas Kröger (1), Tobias Otten (1), Fabian Bruns, Dennis Herber, Bennet Käbisch, Lutz Wenselowski
Quelle: Eigener Bericht, in Teilen abgedruckt in Grevener Zeitung und Westfälischen Nachrichten