Vier HF-Teams genießen Rasenhandball-Wochenende in Ibbenbüren
Am vergangen Wochenende machten sich 50 Jugendhandballer der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 gemeinsam auf den Weg zum Rasenhandball-Turnier nach Ibbenbüren. Das Ibbenbürener Rasenturnier ist eines der größten in Europa. Es wurde jetzt zum 30. Mal ausgetragen – mit Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet.
Zum Saisonabschluss und als eine der ersten Aktionen unter der Flagge des neu gegründeten Vereins wollten die Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 e.V. ein tolles Wochenende mit den Jugendmannschaften verbringen. "Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem Förderverein, der den Großteil der Turniergebühren übernommen hat“, betonte Frank Eiterig, C-Jugendtrainer bei den 05ern.
Durch die immer wieder tolle Unterstützung der Eltern, die für den Transport sorgten, ging es pünktlich gemeinsam an der Emshalle los. Das Wetter war zwar bedeckt, doch tat das der guten Stimmung bei den jungen Handballern keinen Abbruch.
Dank eines Vortrupps, der das Lager der Handballfreunde früh morgens schon aufgebaut hatte, konnte der erste Turniertag mit einem deftigen Frühstück gestartet werden. Anschließend begannen die Vorbereitungen für den offiziellen Beginn der Veranstaltung – dem Einmarsch aller Mannschaften in das Stadion. Die Kleinsten, die Minihandballer um das Trainerduo Birgit und Leon Hinz, hatten extra für diese Veranstaltung ein wunderschönes HF-Banner gemalt. Klar, dass sie darum auch an der Spitze des HF-Trosses zur Begrüßung ins Stadion einziehen durften.
Nach den üblichen Reden und Grußworten startete dann der Spielbetrieb. Auf 17 Spielfeldern trugen über 200 Mannschaften aller Altersklassen aus mehr als 50 Vereinen ihre Spiele aus. Aufgeteilt nach Altersklassen wurden dann jeweils 16 Minuten gespielt. Zwischen den einzelnen Spielen hatten die Jugendlichen viel Wartezeit. Diese wurde mit kleinen Spielen, Relaxen und Ballspielen am HF-Treffpunkt verbracht.
„Das Handballspiel auf dem Rasen war für alle sehr ungewohnt“, bemerkte Frank Eiterig. „Der ein oder andere hat sich daher mit der Ballkontrolle etwas schwer getan und die gewohnten Spielweisen funktionierten zum Teil nicht“, analysierte der Übungsleiter.
Bei den Minis stand nicht nur der Handball im Mittelpunkt: Nicht nur, dass sie die selbst gemalte HF-Flagge ins Stadion tragen durften – auch während des Turniers hatten die jüngsten 05er großen Spaß. Neben dem handballerischen Wettstreit machten Kinder-Olympiade und Hüpfburg das Mini-Glück perfekt. „Am Ende waren die Kleinen stolz wie Oscar auf ihre Urkunden“, beobachte HF-Jugendkoordinator Stefan Heming.
Heming, gleichzeitig Trainer der HF-D-Junioren, schickte mit einer U12 und einer U13 gleich zwei Mannschaften ins Rennen. „Die Jungs waren durchaus mit Ehrgeiz unterwegs“, registrierte Heming sowohl bei der U12 als auch bei den schon etwas erfahreneren U13-Spielern eine Menge Kampfgeist. Beide HF-Abordnungen belegten in ihrer Gruppe den fünften Rang. Und: Sie glänzten dabei nicht bloß auf dem Feld, sondern vertrieben sich auch die Wartezeiten zwischen den Partien sportlich. „Unter anderem haben wir Wikingerschach gespielt“, berichtete der Coach.
Das Turnier der C-Jugenden begann erst später. So hatten die Jungs ausgiebig Zeit, sich das Treiben auf dem riesigen Gelände anzusehen. Erst um die Mittagszeit bat Trainer Frank Eiterig, der ohne seine Kollegen Simon Eiterig (C-Lizenz-Prüfung) und Till Schwenken (Abi-Verleihung) auskommen musste, zum „Anschwitzen“. Weil das Turnier als „Spaßturnier“ gesehen wurde, gab es vom Coach auch keinerlei besondere Taktik-Vorgaben. Leider wurde das bei den gegnerischen Mannschaften zum Teil nicht so gehandhabt: „Einige spielten, als ginge es um den Aufstieg in die Bundesliga“, wunderte sich Eiterig. Die erste hohe Niederlage störte die Grevener Jungs deshalb nicht sonderlich und es ging ganz entspannt in die nächsten Partien. Am Ende des Tages hatte man drei Niederlagen und einen Sieg auf dem Konto. Ein Einzug in die Finalrunde war deshalb, auch bei noch zwei ausstehenden Spielen, nicht zu erwarten.
Am Morgen des zweiten Turniertags war den Spielern der lange Vortag im Gesicht abzulesen. Verschlafen und müde saßen sie beim gemeinsamen Frühstück, doch die morgendliche Stärkung zeigte Wirkung: Die Stimmung war danach wieder auf dem Niveau des Vortags.
Es blieb nicht viel Zeit, um sich wieder fit zu machen und auf Betriebstemperatur zu kommen, denn pünktlich um 9 Uhr wurde bereits zum ersten Spiel des Tages angepfiffen. Dieses Match konnten die HF-C-Jungs für sich entscheiden, die Freude war riesig. Da der Einzug in die Finalrunde nicht mehr zu schaffen war, beschlossen die jungen Handballer, im letzten Spiel einige noch nie gesehene Spielzüge zu zeigen – diese hatten sie sich erst vor dem Spiel ausgedacht. Zwar sorgten die Spielzüge „Melone“, „Ananas“ und „Sparta!“ nicht alle für Torerfolge, dafür aber zumindest für Erstaunen und Begeisterung bei Zuschauern und Gegnern.
Am Ende belegten die C-Jugend-Handballer von sieben Mannschaften den fünften Platz in ihrer Gruppe. Nach dem Abbau des Lagers stand schließlich die Rückfahrt an und die Spieler kehrten glücklich und zufrieden nach Hause zurück. „Offenbar hat es den Jungs gut gefallen, denn für das nächste Jahr wurden schon Pläne geschmiedet“, zeigte sich Frank Eiterig zufrieden.
Quelle: Westfälische Nachrichten