Reserve und A-Jugend der Handballfreunde mit spiegelbildlichen Spielen
Es gibt manchmal Tage, da wiederholt sich die Geschichte nahezu identisch. So geschehen am Samstagnachmittag und -abend in den direkt aufeinander folgenden Heimspielen der A-Jugend und zweiten Herrenmannschaft der Handballfreunde Reckenfeld/Greven 05 - nicht nur dass beide Teams gegen Gästemannschaften aus Kattenvenne spielten, beide Spiele verliefen für die 05er nahezu identisch: erste Halbzeit hui, zweite pfui.
Das Trainer-Duo Marcel Peters und Walter Kusmitsch von der A-Jugend der 05er war vorgewarnt in die Partie gegen die JSG Tecklenburger Land gegangen - immerhin ging es gegen den Tabellenführer der Kreisliga. Dass die Handballfreunde in diesem Spiel nicht auf einen Sieg bauten, hinderte sie aber nicht daran, dem haushohen Favoriten vor dem Seitenwechsel gekonnt Paroli zu bieten. Der 7:11-Pausenstand war das Resultat einer sehr starken Defensivleistung, gepaart allerdings mit einigen Problemen im Torabschluss. "Bis zum gegnerischen Kreis haben wir gut gespielt, dann verließ uns die Konzentration", bedauerte Marcel Peters, dass seine Mannschaft aus dem soliden Auftritt nicht eine noch bessere Ausgangsposition für die zweite Halbzeit erspielen konnte. Ob diese allerdings geholfen hätte, steht in den Sternen - nach dem Seitenwechsel spielte nämlich nur noch eine Mannschaft, und zwar zum Leidwesen der Grevener Trainer das Gästeteam. "Wir haben vollkommen die Ordnung verloren, uns im Angriff in Einzelaktionen geflüchtet und in der Abwehr alle Disziplin vermissen lassen", kritisierte Walter Kusmitsch. Das Resultat war eine unnötig deutliche 15:29-Niederlage.
Ihr Trainerkollege Andy Storkebaum von der HF-Reserve sah von seinem Team ein nahezu identisches Spiel. Die Gastgeber begannen gegen den TV Kattenvenne III stark und lagen schnell mit 7:3 und wenig später mit 9:5 in Front. Den kurzen Zwischenspurt der Gäste zum 9:8-Anschluss konterten die Handballfreunde in ihrer stärksten Phase zur 15:10-Pausenführung. Erinnerungen wurden wach an das starke Hinspiel, in dem die 05er den Ölberg mit einem famosen Spiel und einem 27:18-Sieg erobert hatten. Trotzdem warnte der Trainer seine Akteure in der Pause. "Wir hatten in der ersten Halbzeit auch oft das Glück auf unserer Seite, der Zwischenstand spiegelte nicht wirklich den Spielverlauf wider." Seine ungute Vorahnung bestätigte sich, Andy Storkebaum musste mit ansehen, wie die Gäste nach dem Seitenwechsel mit einer erstklassigen Abwehrleistung dem jungen Heimteam den Zahn zogen. "Sie haben sehr clever und abgebrüht ausgenutzt, dass uns etwas Durchschlagskraft aus dem Rückraum fehlte", gestand der 05-Trainer ein und notierte nur noch acht eigene Tore in der zweiten Halbzeit. Da seine Mannschaft ihrerseits mehr und mehr den Zugriff auf die gegnerischen Angreifer verlor, drehte der gastierende Tabellendritte die Partie schnell, lag beim 19:20 nach 44 Spielminuten erstmals in Front und gab die eroberte Führung bis zum Ende nicht mehr ab. Mit 23:29 verloren die Handballfreunde und verpassten die Gelegenheit, dem Gegner in der Tabelle auf die Pelle zu rücken.
Tore HF-A: Moritz König (4), Nick Stromberger (4), Paul Haje (4/1), Niklas Haßmann (2/1), Jonas Neyer (1)
Tore HF II: Marc Beering (7/6), Nikolaj Dick (3), Lucas Knollmann (3), Heiko Meier (3), Florian Althoff (3/1), Laurin Kaposty (2), Nick Stromberger (2)
Quelle: Westfälische Nachrichten