Geplante Revanche ist missglückt

04.05.15

Die Revanche für die Hinspielniederlage hatten sich die Handballfreunde fest vorgenommen. Allerdings: Der TV Kattenvenne zeigte sich beim 37:33-Erfolg als sehr kampfstark.

Bis zur Pause sah es ganz danach aus, als sollte die Revanche für die knappe Hinspiel-Niederlage gelingen. Doch bei den Handballfreunden Reckenfeld/Greven 05 reichte die Luft am Samstagabend in der Emssporthalle nur für eine Halbzeit. Mit 33:37 (16:13) unterlagen Rainer Nowack und seine Kreisliga-Männer dem TV Kattenvenne diesmal sogar etwas deutlicher als im Januar. „Das ist wirklich ärgerlich“, kommentierte der Trainer das Ergebnis. „Wir haben ein Spiel abgegeben, das wir im Griff hatten.“

Die 05er, die in ihrem letzten Saisonheimspiel erneut vor einer vollen Mitteltribüne antraten, machten ihre Sache im ersten Durchgang richtig gut. Dabei verlangte ihnen der Tabellendritte, der in der neuen Saison von HF-Kreisläufer Florian Schulte trainiert wird, eine ganze Menge ab. Kattenvenne zeigte nämlich nicht nur vollen Körpereinsatz, sondern war auch noch extrem schnell auf den Beinen. Ballverluste, die das TV-Team zu provozieren wusste, wurden eiskalt bestraft. Den Hausherren gelang es, sich relativ zügig auf die Spielweise ihrer Gäste einzustellen. Mit 0:2 (2.) und 1:3 (5.) gerieten sie zunächst in Rückstand, eroberten sich aber durch drei Tore in Folge zum 4:3 die Führung (7.), welche sie so schnell auch nicht mehr abgaben. Wichtigster HF-Schütze in dieser Phase war Stefan Heming, der sowohl aus der zweiten Reihe als auch per Siebenmeter traf und mit dem 8:6 eine weitere Serie einläutete (13.). Mit seinem Anspiel auf Walter Kusmitsch am Kreis bereitete der Halbrechte auch das 9:6 vor (14.). Nach dem 10:6, das Philipp Göcking per Tempogegenstoß landete, nahm die „Macht vom Ölberg“ erstmal eine Auszeit (15.). Dass die 05er ihren Vorsprung hielten, war auch der engagierten Abwehrleistung und dem starken Dennis Wiening im HF-Tor zu verdanken.

Das alles kostete ganz schön Kraft, weshalb kurz vor der Pause einige der Spieler auf dem Zahnfleisch gingen und ihre verdiente Pause bekamen. „Vielleicht habe ich auch den ein oder anderen falschen Wechsel vorgenommen“, überlegte der Trainer im Nachhinein. Denn seine Schützlinge retteten zwar eine 16:13-Führung in die zweite Halbzeit, aber es war ein deutlicher Leistungsabfall zu erkennen. Die 05er verzettelten sich nun in Einzelaktionen und versuchten es mit der Brechstange.

Schon kurz nach dem Seitenwechsel gab es die Quittung. Dem 19:19-Ausgleich, den die Gäste in Unterzahl erzielten, ließen sie per Siebenmeter prompt den 19:20-Rückstand für das HF-Team folgen (37.). Das setzte in den nächsten zehn Minuten durch Marcel Peters zum 20:22 (38.) und Stefan Heming zum 21:26 (43.) nur noch punktuell Akzente. Aber es waren nicht nur die unnötigen Ballverluste und unüberlegten Abschlüsse im Angriff, die den 05ern das Genick brachen. Das schwache Rückzugsverhalten und die lückenhafte Deckung ließen Kattenvenne allzu häufig frei zum Wurf kommen. Am Ende berappelten sich die Hausherren wieder ein wenig, doch sie mussten letztlich in eine verdiente 33:37-Niederlage einwilligen.

HF I: Wiening, Quadflieg - Heming (13/6), Peters (4), Schulte (3), Menke (3), Göcking (3), Schwenken (2), Redmer (2), Kusmitsch (1), Antemann (1), Barwich (1), Hendricks, Wienkamp.

von Heidrun Riese

Quelle: Westfälische Nachrichten